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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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oben.«
    »Vielen Dank.«
    Er stieg hinter ihr die erste Treppenflucht hinauf, und sie fühlte sich immer unbehaglicher. Wenn es bloß irgendeinen Anhaltspunkt gäbe, der mich beruhigen könnte... Impulsiv drehte sie sich um, die Augen auf gleicher Höhe mit seinen, weil er zwei Stufen unter ihr stehen blieb. »Kennen Sie zufällig ein Wort, das ›Zur Sünde fähig‹ bedeutet?«
    Ausdruckslos schaute er sie an. Dann zuckten seine Lippen. »Nein, Ma’am.«
    »Oh...« Sie hob die Schultern und kam sich wieder wie eine Idiotin vor. Wenn sich sogar diese beängstigenden Kerle über sie lustig machten, musste sie ein hoffnungsloser Fall sein. »War nur so ein Gedanke. Ich löse Double-Crostic-Rätsel. Und bei diesem Wort bin ich mit meiner Weisheit am Ende.«
    Er nickte, und sie seufzte. Dann ging er an ihr vorbei ins Apartment 2B. Ohne einen Kommentar abzugeben, sah er
sich um, dankte ihr und schloss die Tür. Verwirrt starrte sie vor sich hin.
    Soeben habe ich dieses Zimmer einem Mörder vermietet, der ein Boot besitzt. Als sie sich umdrehte, entdeckte sie Tilda ein Stockwerk tiefer.
    »Wer ist denn das ?«, fragte Tilda.
    »Mr. Brown«, verkündete Gwen und stieg die Treppe hinab. »Er hat soeben 2B gemietet.«
    »Heiliger Himmel!« Tilda begleitete sie ins Büro. »Direkt gegenüber von dir. Gwennie, endlich hast du auch mal Glück.«
    »Er ist ein Mieter .«
    »Trotzdem bist du scharf auf ihn.«
    »So wie du auf Davy?«, fragte Gwen, und ihre Tochter hielt den Mund.
    Die Ladentür schwang auf, und Nadine kam herein. Als sie zu ihr gingen, fuhr sie sich mit der Zunge über die Zähne. »Das war gespenstisch. So wie immer. Dr. Mark sagte hi, und alle waren außer sich vor Freude, weil ich brav die Zahnseide verwende.« Misstrauisch musterte sie die beiden Frauen. »Was ist los?«
    »Vor ein paar Minuten hat Gwennie das letzte freie Apartment vermietet«, erklärte Tilda. »An einen supercoolen Typen.«
    »Simon?«, fragte Nadine.
    »Wer ist Simon?«, wollte Gwen wissen.
    »Nein, einem anderen supercoolen Typen.« Tilda biss sich auf die Lippen. »Jetzt, wo du’s erwähnst - die Männer bestürmen uns geradezu.«
    »Wer ist Simon?«, fragte Gwen.
    »Davys Freund«, antwortete Nadine, »er wohnt in Davys Zimmer. Weil er die Miete bezahlt hat.«
    »Und wo wohnt Davy?«
    »Was Mr. Brown betrifft...«, begann Tilda.

    »Ich glaube, er ist zu Tante Tilda gezogen«, sagte Nadine.
    Die Stirn gerunzelt, wandte sich Gwen zu Tilda, die ihrerseits die Augen verdrehte.
    »Okay.« Gwen holte tief Luft. »Sicher ist Mr. Brown sehr nett. Irgendwie erinnert er mich an einen Cowboy. Sein Vorname lautet Ford. Vielleicht hat seine Mama für John Ford geschwärmt.«
    »Ford Brown?« Langsam kehrte Tildas Blick von der Zimmerdecke zurück. »Kennst du seinen zweiten Vornamen?«
    »Nein.« Gwen ging zu ihrem Stuhl hinter der Theke. »Aber er hat mir tausendsechshundert Dollar gegeben.«
    »Wenn’s Madox ist, hat er sich unter falschem Namen bei uns eingenistet. Oder er stammt von einem berühmten Maler ab. Aber da stehen die Chancen eher schlecht.«
    »Von einem berühmten Maler?«, wiederholte Nadine.
    Gwen schüttelte den Kopf. »Oder seine Mama liebte ihren Thunderbird. Werden wir bloß nicht paranoid.« Entschlossen ergriff sie ihr Rätselbuch.
    »Ich habe gleich Probe«, sagte Nadine. »Haltet mich auf dem Laufenden, was den Cowboy-Maler angeht.«
    »Aber sicher, du wirst alles als Erste erfahren«, versprach Gwen, über ihr Rätsel gebeugt.
    »Davy und ich holen ein Bild«, kündete Tilda an und küsste die Wange ihrer Mutter. »Falls du eine Kaution für uns stellen musst, rufe ich an.«
    »Sehr gut.« Gwen studierte die Hinweise, während Tilda durchs Büro hinausging. Dem Himmel sei Dank für die Wörterrätsel. Die strapazierten kaum jemals ihre Nerven.
    Zur Sünde fähig. Acht Buchstaben.
    Ford Brown, dachte sie.
    Nein, das waren neun Buchstaben.
    Doughnut.
    Resignierend konzentrierte sie sich auf K.

9
    Davy hatte inzwischen in der Dachkammer die Scarlet-Notizen studiert. Und nun dachte er über seine Zukunft nach. »Allmählich gefällt mir dieser Raum, Steve«, sagte er zu dem Hund, der sich neben ihm auf der weißen Steppdecke räkelte. »Genau wie seine Bewohnerin bietet er unendlich viele Möglichkeiten.« Seufzend legte Steve den Kopf zwischen die Pfoten, und Davy kraulte ihn hinter den Ohren. »Du magst sie, nicht wahr? Eine kluge Entscheidung. Sie wird dich niemals im Stich lassen. Lebenslänglich Hundebiskuits und

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