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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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Mrs. Olafson sagt, das Bild gefällt ihrem Mann.«
    »Meiner Tante auch!«, fauchte Tilda.
    Davy wechselte einen hilflosen Blick mit Mrs. Olafson. »Wenn du mir eine Chance gibst, Schätzchen...«
    »Noch fünf Minuten!«, fiel Tilda ihm ins Wort. »Dann fahre ich ohne dich zum Flughafen.« Mit langen Schritten stapfte sie zum Auto zurück, und Davy schaute ihr nach. Das ist eine Frau, die ihr Gewicht in Gold wert ist, dachte er.
    »Im Grunde ist sie sehr nett, Ma’am. Sie regt sich nur auf. Wegen des Gemäldes.«
    Mitfühlend schüttelte Mrs. Olafson den Kopf. »So dürfte sie ihren Ehemann nicht behandeln.«
    »Was soll ich denn machen?« Schicksalsergeben zuckte er die Achseln und verlieh seiner Stimme einen leidvollen Klang. »Vielleicht würde Ihr Mann das Bild für zweihundertfünfzig verkaufen? Ich sage Veronica, ich hätte es für hundert bekommen. Die Wahrheit braucht sie nicht zu erfahren.«
    Auf Mrs. Olafsons Gesicht spiegelte sich ihr innerer Konflikt wider. »Dieses Gemälde bedeutet ihm wirklich sehr viel. Obwohl es widerwärtig ist. Nackte Meerjungfrauen!«
    »Oh.« Jetzt verstand er Mr. Olafsons Gefühle. »Wie schrecklich das für Sie sein muss! Dieses Bild jeden Tag zu sehen …«
    »Allerdings. Es ist so unsittlich .«
    »Wenn Sie’s mir verkaufen, müssen Sie’s nie wieder anschauen, und ich wäre gerettet...« Davy warf einen Blick auf
das Auto, und Tilda drückte auf die Hupe. Wie ich dich liebe, Veronica... »Und Ihr Mann bekäme das Geld. Das wäre doch okay, oder?«
    »Ja«, stimmte Mrs. Olafson nachdenklich zu, »vor allem, weil er ohnehin die Zufahrt reinigen lassen will.«
    Erstaunt betrachtete Davy den fleckenlosen Asphalt. Mr. Olafsons Sauberkeitsfanatismus und die sündhaften Meerjungfrauen - wie passte das zusammen? »Sie würden doch nicht in Schwierigkeiten geraten, Mrs. Olafson?« Plötzlich plagte ihn sein Gewissen.
    »Natürlich nicht.«
    Davy zog seine Brieftasche hervor und zählte das Geld ab. »Da habe ich noch einen Zehner, einen Fünfer und zwei Eindollarscheine. Im Ganzen wären’s zweihundertsiebenundsechzig. Meinen Sie...?«
    Unten am Straßenrand fiel der Wagenschlag krachend ins Schloss, und Tilda ging herum zur Fahrerseite.
    »Nur noch eine Minute, Schätzchen!«, rief Davy, die Stimme voller Panik.
    »Warten Sie, ich hole das Bild.« Mrs. Olafson verschwand im Haus.
    »Wirklich, nur mehr eine Minute!« Davy beugte sich über das Geländer der Veranda und starrte Tilda flehend an.
    Als sie den Motor aufheulen ließ, begann er sich Tilda erneut in Lederkleidung vorzustellen.
    Wenig später kehrte Mrs. Olafson zurück, überreichte Davy das Gemälde, und er gab ihr das Geld. »Zählen Sie’s nach.« Unglücklich spähte er über die Schulter zum Auto.
    »Nein, ich vertraue Ihnen. Gehen Sie! «
    »Vielen Dank!« Er stürmte zur Straße und hielt Tilda das Gemälde hin. »So, da hast du’s, Schätzchen!«, rief er laut genug, sodass Mrs. Olafson alles hören konnte. »Moment mal, ich habe was vergessen.«

    Tilda öffnete die Autotür, ergriff das Gemälde, und Davy lief wieder die Zufahrt hinauf. »Zum Teufel, wohin gehst du?«, fragte sie mit messerscharfer Stimme.
    »Bin gleich wieder da, meine Süße.« Davy griff sich den Reifen und winkte Mrs. Olafson zu, die ihn strahlend anlächelte. Dann kehrte er zu seiner Xanthippe zurück, die den Kofferraum öffnete.
    Verdammt, was für eine gute Partie ich gemacht habe, dachte er und sank auf den Beifahrersitz.
     
    Kurz bevor sie den Highway erreichten, befahl er: »Halt hier an.« Sofort gehorchte Tilda. So eine fügsame Gemahlin - und so süß ...
    »Okay, was…« Da neigte er sich zu ihr, küsste sie leidenschaftlich, und sie klammerte sich an ihn und erwiderte den Kuss. Für eine ganze Minute vergaß er seinen Namen. »Oh…«, hauchte sie und rang nach Luft. »Das kannst du wirklich gut. Wofür war das die Belohnung?«
    »Du warst einfach fabelhaft«, erklärte er atemlos.
    »Wirklich?« Wieder ließ ihr Engelslächeln sein Herz schneller schlagen.
    »Als Biest bist du unschlagbar. Hast du irgendwelche Ketten in deiner Dachkammer?«
    »Wie widerlich du bist!«, meinte sie fröhlich.
    »Oh, das erinnert mich an was.« Davy nahm das Gemälde vom Rücksitz. In einem Schachbrettmeer schwammen üppig gebaute Meerjungfrauen mit schwarzen Augen und rosigen Brüsten, die einladend und ein bisschen dreist aussahen, aber nicht verworfen.
    »Was ist los?«, fragte Tilda und inspizierte das Gemälde.
    »Mrs. Olafson findet

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