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Verliebt, verlobt und eingesargt

Verliebt, verlobt und eingesargt

Titel: Verliebt, verlobt und eingesargt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die ich nie vergessen werde. Außerdem sind wir verlobt und da…«
    »Die Nacht ist noch lang. Ich werde mein Versprechen halten, keine Sorge.«
    »Dann brauchst du dich nicht erst anzuziehen.«
    »Doch.«
    Das gefiel Walter nicht. Er stand ruckartig auf. »Nein, Mädchen, so haben wir nicht gewettet.« Er ging auf seine Verlobte zu und hörte ihren abweisenden Kommentar. »Nicht schon jetzt, ich bin noch nicht bereit. Ich möchte nicht…«
    Er blieb dicht hinter ihr stehen und nahm den Geruch seines Duschgels war, den ihr Körper ausströmte. Beide Hände legte er auf ihre Schultern und berührte die Haut mit seinen weichen Lippen. »Doch«, flüsterte er dabei. »Ich will es jetzt. Hast du verstanden? Jetzt und hier auf der Stelle. Du hast mich lange genug hingehalten. Ich bin ein Mann und habe auch Gefühle.«
    »Nein, Walter.«
    Der Mann ließ sich nicht beirren. Seine Hände gingen auf Wanderschaft. Er strich leicht über die Schultern hinweg und küßte gleichzeitig das rechte Ohr seiner Verlobten. Dann legte er die Finger auf den Knoten des Badetuchs.
    »Laß es, ich warne dich!« flüsterte sie.
    Seine Bewegung stockte. »Was hast du gesagt?« hauchte er dicht an ihrem Ohr. »Du warnst mich?«
    »Ja.«
    »Aber wir sind verlobt, wir…«
    »Sind nicht verheiratet. Ich bestimme den Zeitpunkt, an dem du mich berühren darfst.«
    Walter begann zu lachen. »Wie sich das anhört. Berühren darfst. Glaubst du eigentlich, daß wir im letzten Jahrhundert sind? Heute redet man anders. Da sagt man Bumsen oder…«
    »Bitte, sei ruhig.«
    Er war still, aber er riß sie hart an sich, und sie spürte, daß er erregt war.
    »Hör zu, Mädchen. Ich mag dich, du hast mich angemacht, also magst du mich auch. Wir haben uns eine Stunde nach dem Kennenlernen Verlobungsringe gekauft. Ich stimmte zu, aber ich fordere auch mein Recht als Partner.«
    »Mit dem Recht ist das so eine Sache«, erwiderte sie mit schon wesentlich leiserer Stimme.
    Walters Hände griffen in die weiche Haut ihrer Schultern. Die Fingerkuppen drangen tiefein, worüber er sich wunderte. »Willst du nun oder willst nicht?«
    »Ich will — nur später.«
    Er holte durch die Nase Luft. »Später, wann ist das?«
    »Wenn wir zurückkommen.«
    Das war eine Überraschung. »Willst du wegfahren oder weggehen?« Er lockerte den Griff. »Das kann nicht dein Ernst sein.«
    »Ja, ich muß.«
    »Allein?«
    Sie begann leise zu lachen und sich unter seinen Händen zu winden.
    »Nein, das doch nicht, mein Lieber. Wir werden zusammen hinfahren. Du hast doch einen Wagen.«
    »Und wohin?«
    »Zu mir und meiner Mutter!«
    Walter ließ seine Verlobte los. Allmählich drang wieder die Wut in ihm hoch. »Das ist doch nicht möglich! Willst du mich verarschen?« schrie er.
    »Du hast mir doch erzählt, daß du fremd in Dortmund bist, und jetzt erzählst du etwas von deiner Mutter. Oder wohnt sie nicht in Dortmund?«
    »Das schon.«
    Walter stach seinen Zeigefinger vor wie eine Lanzenspitze. »Dann kennst du diese Stadt auch und hast mich bisher zum Narren gehalten. So sehe ich das?«
    »Ich habe ein wenig geschwindelt.«
    »Ein wenig viel, wie mir scheint«, sagte er. »Verdammt, ich glaube, ich habe einen Fehler begangen. Ich hätte mich niemals mit dir verloben sollen.«
    »Bereust du es so sehr?« Ihre Stimme war plötzlich weich. Susy drehte sich um und ging auf Walter zu. Im nächsten Augenblick umschlang sie mit beiden Händen seinen Nacken. Ihre Lippen suchten nach seinem Mund, glitten erst über die Wangen, trafen die Lippen und wanderten weiter über den Hals. »Bereust du es immer noch, Walter?«
    »Verflucht, ich weiß es nicht. Einerseits ja, andererseits nein. Du bist eine Frau, die…«
    Sie knabberte an seinem Hals. »Weshalb schweigst du, Schatz? Sprich dich aus.«
    »Die ich haben will, zum Henker. Ich bin ein Mann und nicht aus Stein, verstehst du das?«
    »Sicher.«
    Jetzt lachte Walter. »Das ist gut, sogar sehr gut.« Er faßte blitzschnell zu und hatte mit einem Griff den Knoten des Badetuchs über der Brust geöffnet.
    Das schwarze Tuch klaffte auf und fiel gleichzeitig nach unten zwischen sie. Das sah Kissner nicht. Er hatte nur Augen für seine Verlobte, die er zum erstenmal so sah, wie Gott sie erschaffen hatte. Er mußte schlucken. Es ging einfach nicht anders, und er schüttelte den Kopf. »Wahnsinn«, flüsterte er, »das ist ein Wahnsinn…«
    »Wie meinst du das?«
    Er hob die Schultern. »Das kann ich dir nicht sagen, aber ich…« Seine Stimme

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