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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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viel zu gefährlich! Louis, du bist doch in so etwas überhaupt nicht ausgebildet!«
    »Wie sieht denn die Alternative aus?«, fragte Louis mit sanfter Stimme. »Achilles als Hinterster kann für New Terra kaum gut sein. Und, ja, ich geb’s zu: Für mich ist New Terra schon so etwas wie Heimat geworden. Das lässt mich also nicht kalt.«
    Unausgesprochen blieb, mit wem Louis sein Leben in der neuen Heimat gern teilen würde.
    »Ich lasse euch beide dann jetzt mal ein bisschen allein.« Sigmund trat auf den Balkon hinaus und schloss die Gla-Stahltür hinter sich.
    »Du weißt doch auch, dass der Plan gut ist, besser als der andere«, sagte Louis daraufhin.
    Alice schnitt eine Grimasse. »Das macht es auch nicht einfacher!«
    Mehr gab es dazu nicht zu sagen.
    Zwanzig Minuten später kehrte Sigmund vom Balkon zurück, in der Hand einen Taschencomp. »Ich wurde gerade nach Hearth durchgestellt. Nessus gibt Louis ganz recht. Bei allem. Die Situation macht ihm richtig Angst.«

31
    Louis stolperte aus Sigmunds Amtszimmer. Er war hochrot im Gesicht; den rechten Arm verdrehte ihm Sigmund nach hinten auf den Rücken. Den Blicken nach zu urteilen, reagierten sowohl die bewaffneten Wachen wie die Empfangsdame im Vorzimmer auf die Situation hochgradig irritiert.
    Sigmund riss Louis’ Handgelenk noch ein Stück höher und verdrehte es dabei noch etwas mehr, ehe er seinem offenkundig in Ungnade gefallenen Besucher einen unsanften Stoß in Richtung Vorzimmertür verpasste. »Bleiben Sie mir tanj noch mal vom Leib!«, fauchte der Minister. Er wandte sich an den Wachtrupp und fügte hinzu: »Geleiten Sie Mr. Wu bitte aus dem Gebäude! Und ändern Sie auch gleich die Sicherheitsvermerke des Systems, damit er in Zukunft auch schön draußen bleibt!«
    Der Lieutenant, der das Kommando über die Einheit hatte, salutierte. »Jawohl, Herr Minister!«
    Mit der Linken rieb sich Louis die schmerzende Schulter. »Ausfaller, du Hundesohn! Dafür wirst du zahlen, das versprech ...«
    »Lieutenant!«, befahl Sigmund in scharfem Ton.
    »Jawohl, Sir!« Der Lieutenant gab einer der Wachen einen Wink. »Sergeant, Sie kommen mit mir!«
    Louis wetterte: »Wissen Sie, was dieser Scheißkerl ...?« Er unterbrach sich mitten im Satz, als der Lieutenant die Hand an seine Handfeuerwaffe legte.
    »Sie haben den Herrn Minister gehört«, sagte der Offizier. »Abmarsch!«
    Im Eiltempo eskortierten die Wachen Louis die breiten Korridore des Ministeriums entlang. Die ganze Zeit über regte sich Louis lautstark darüber auf, wie man ihn behandelte. Köpfe drehten sich in jedem der gut besuchten Gänge nach ihm um. Louis und die Wachen erreichten die große Eingangshalle, in der zahllose Besucher auf Einlass warteten. Vor Publikum wütete Louis weiter: »Ihr ach so geschätzter Ausfaller hat mein Leben ruiniert! Er hat mir meine Familie genommen! Er ...«
    »Das ist nicht mein Problem, Sir!«, erwiderte der Lieutenant. »Bitte verlassen Sie jetzt das Gebäude!«
    Louis schimpfte vor sich hin und rieb sich die in Mitleidenschaft gezogene Schulter. Aber er tat wie geheißen.
    Im Herzen des Restaurantviertels von Long Pass City, mitten im Speisesaal des nobelsten Restaurants am Platze, war die angespannte Atmosphäre an dem kleinen Zweiertisch förmlich greifbar. Louis und Alice aßen in eisigem Schweigen. Ihr Kellner räumte Vorspeisen- und Salatteller ab, kaum dass die Gabeln beiseitegelegt wurden. Die Gäste an den Nachbartischen warfen immer wieder verstohlene Blicke herüber. »Ich begreife nicht, wie du ihn auch noch in Schutz nehmen kannst«, platzte Louis endlich der Kragen. »Ich habe dir doch erzählt, was er meiner Familie angetan hat!«
    Alice sah von ihrer Ente à l’orange auf. »Bitte nicht hier und jetzt! Das ist nicht der rechte Ort dafür.«
    »Dafür ist nie der rechte Ort«, blaffte Louis seine Erwiderung. »Schließlich schickt dich dein ach so geschätzter Boss fort! Wir werden also gar keine Gelegenheit mehr haben, in absehbarer Zeit die Sache auszudiskutieren. Wie praktisch für ihn!«
    Vor Ärger wurden Alice’ Augen zu schmalen Schlitzen. »Ich meine es ernst, Louis! Nicht hier!«
    »Während sich der tapfere, heroische Sigmund schön in seinem komfortablen Büro den fetten Arsch platt sitzt«, fuhr Louis ungerührt fort.
    »Erst wenn du dreimal auf schreckliche Weise ums Leben gekommen und dazu noch zweimal im Tiefenraum gestrandet bist, dann, hörst du, erst dann hast du das Recht, seine Phobien zu kritisieren,

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