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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Guthabens abzulesen. »Dann hab ich heute Nacht zwei Scheißkerle frei! Sigmund Ausfaller hat meine ganze Familie übel über den Tisch gezogen und mein Leben ruiniert. Und Nessus, dieser Puppenspieler – oh-ha, tut mir ja sooo leid, Bürger muss es heißen! –, hat mich auf diesem Planeten am Arsch des Universums stranden lassen. ’tschuldigung für meine unverblümte Ausdrucksweise!«
    »Himmel! Und wer bist dann du?«
    Aus dem Augenwinkel bemerkte Louis an einem Tisch in Thekennähe erste Anzeichen von Interesse. Weil er doch endlich in der richtigen Spelunke gelandet war? Oder weil er mit Sigmund Ausfaller jemanden beleidigt hatte, der für die Männer, die dort saßen, eine Lichtgestalt war? Während seiner Jugend auf Home hatte sich Louis so einiges an Kampfsportarten einverleibt. Kampfsport gehörte zu den Bereichen menschlichen Wissens und Fertigkeiten, die die Puppenspieler während ihrer Herrschaft auf New Terra erfolgreich ausgerottet hatten. Trotzdem hätte Louis schlechte Karten bei einem gegen vier. Vor allem mit all den Beulen und Blutergüssen, die er auf seiner Tour heute schon in anderen Spelunken kassiert hatte.
    »Ich heiße Louis Wu«, antwortete er. »Wie Ausfaller hat Nessus mich hierher nach New Terra gebracht. Ich sollte was für ihn erledigen. Danach, so lautete der Deal, würde Nessus mich nach Hause bringen, und zwar mit einer dicken Belohnung für meine Bemühungen in der Tasche.«
    »Und?«, fragte die Frau hinter der Theke.
    »Er hat mich einfach hier abgesetzt und vergessen. Wie bei diesem Scheißkerl Ausfaller hat er auch bei mir alle Erinnerungen gelöscht, die ich brauche, um nach Hause zu finden. Was ich als Lohn bekommen habe – mal ganz abgesehen davon, dass mich dieser Nessus gleich mehrmals in Situationen gebracht hat, bei denen ich beinahe draufgegangen wäre –, ist das: Nessus hat sich selbst in die Augen gesehen. Schätze, das war ein fetter Lacher auf meine Kosten. Als ich mich damit nicht abspeisen lassen wollte, hat Nessus gesagt, ich könnte mich ja an General Products wenden. Haha!«
    Die Frau genehmigte sich den letzten Schluck von ihrem Bier. Als Louis nickte, schenkte sie sich nach. Wie der Taschencomp ihm anzeigte, verschwanden wieder ein paar Credits von dem armseligen Guthaben darauf.
    Nicht, dass Louis tatsächlich die Credits ausgingen. Geheime Codes füllten die Kontostandsanzeige immer dann wieder auf, wenn Louis es brauchte. Ein cleverer Bursche, dieser Sigmund! Geheime Finanzmittel zugänglich zu machen war einer der unbedeutenderen Tricks, die der unverdächtig normal aussehende Taschencomp bot, mit dem Sigmund Louis ausgestattet hatte.
    »Das ist echt hart, Mann«, meinte seine Zuhörerin.
    »Eines Tages rechne ich mit diesem zweiköpfigen Mistbock ab, klar? Mit beiden Scheißkerlen, jawohl!« Louis unterbrach sich, als vier kräftige Kerle in öligen Overalls sich vor ihm aufbauten. »Kann ich für die Herren irgendwas tun?«
    »Jepp«, meinte einer der vier. »Mach draußen weiter! Minister Ausfaller hat diesen ganzen Planeten mehr als einmal gerettet!«
    Louis wandte sich wieder der Theke und seinem Glas zu, nur um am Kragen gepackt und von seinem Hocker gezogen zu werden. Er wurde nicht gerade sanft in die Abfalltonnen befördert, die in der Gasse hinter der Kneipe aufgereiht nebeneinanderstanden. Sekunden später – das hier war eine wahrhaftig abstrus rechtschaffene und zivilisierte Welt! – flog Louis’ Taschencomp durch die Tür seinem Besitzer hinterher.
    Louis schaffte es mit einiger Mühe, sich wieder auf die Füße zu wuchten. Er schälte sich aus dem Müll, klopfte den gröbsten Dreck von der Kleidung und sammelte seinen Taschencomp vom Bürgersteig auf. Danach machte er sich auf den Weg zur nächsten Kneipe.
    In der Unantastbarkeit seiner neuerlich vergrößerten Kabinenflucht, in der relativen Sicherheit zufällig im Tiefenraum gewählter Koordinaten, wartete Achilles. Er benötigte bezahlte Helfer von New Terra, um seinen Angriff auf die Gw’oth führen zu können. Roland Allen-Cartwright und seine Mannschaft waren, so dumm und unvorsichtig, wie sie sich angestellt hatten, selbstverschuldet zu Tode gekommen. Das machte Achilles’ Leben wieder einmal sehr viel komplizierter, als nötig gewesen wäre. Der Tod der Vorgänger entmutigte selbstredend mögliche neue Rekruten.
    Enzio Walker-Wong blickte Achilles aus dem Holo-Display heraus an. Achilles’ neu angeworbener Söldnerführer hatte ein schmales Gesicht, eine breite Nase und

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