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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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das Abdeckpaneel zur Seite. Dahinter entdeckte er massige Anschlüsse für die Energieversorgung, winzige Anschlüsse für Lichtleiterkabel und kleine digitale Anzeigen.
    Musste man diese Tafeln miteinander verbinden? Vor Louis’ geistigem Auge entstand ein Hightechgegenstück zu Stonehenge.
    In einer seiner Geschichten aus dem Krieg hatte Sigmund etwas ganz Ähnliches beschrieben. Etwas aus der Zeit des Pak-Konflikts. Einer der erfolglosen Versuche, selbst einen Planetenantrieb zu konstruieren. Die Antriebseinheit hatte nicht so funktioniert wie geplant. Stattdessen hatte das Ding ganze Welten in winzige Kieselsteinchen verwandelt.
    Dass Achilles Zugriff auf ein solches Aggregat hatte, ließ Louis das Blut in den Adern gefrieren.

33
    Seit der Entdeckung, dass das galaktische Zentrum explodiert war, beschleunigte die Weltenflotte in Richtung des galaktischen Nordens. Ihre Geschwindigkeit nahm dabei nur langsam zu; mittlerweile betrug sie immerhin schon nahezu halbe Lichtgeschwindigkeit. (Die New Terrans, die ihren Planetenantrieb jahrzehntelang bis zum Limit ausgereizt hatten, um sich wenigstens etwas von ihren bisherigen Herren absetzen zu können, waren immer noch ein bisschen schneller.)
    Die Remembrance startete mit der Normalraum-Geschwindigkeit von Hearth und passte Kurs und Geschwindigkeit rasch der Armada der Gw’oth an, die sich auf die Weltenflotte zubewegte.
    Zugegeben: Louis hatte seine Erfahrungen im Bürgerkrieg von Wunderland weidlich ausgeschmückt – denn wer außer ihm kannte schon die Wahrheit? Dennoch machte ihn dieses Abenteuer zum einzigen Militärveteranen der gegenwärtigen Expedition. Enzio Walker-Wong hatte nach wie vor das Sagen bei den für den Kampf angeworbenen Menschen. Aber Louis’ Veteranenstatus garantierte ihm, zumindest jederzeit Zugang zur Brücke zu haben und dort geduldet zu werden. Es spielte dann auch keine Rolle, ob Enzio gerade Schießübungen abhielt oder nicht. Es spielte vor allem keine Rolle, dass Clotho, der Hinterste des Schiffes, Louis gegenüber immer noch skeptisch war.
    Dass es keine Rolle spielte, lag wahrscheinlich an einem besonderen Umstand: Puppenspieler wie New Terrans wussten, seit die Fracht aus dem Forschungsschiff gelöscht worden war, dass Louis die Schrift der Bürger nicht lesen konnte.
    Das stimmte; er konnte es nicht. Doch er hatte viel Zeit auf der Brücke der Aegis verbracht und den Text auf seinen eigenen Displays mit dem auf den für Puppenspieler gedachten Bildschirmen verglichen. Er hatte zugeschaut, wie Nessus das Schiff gesteuert hatte.
    Louis hatte daher eine tanj genaue Vorstellung, was die meisten Instrumente auf der Brücke der Remembrance gerade meldeten ...
    Genau genug, um sich ernstlich Sorgen zu machen, Achilles könnte diesen Krieg tatsächlich gewinnen.
    Wenn man bei einer Kugel überhaupt von einer mitschiffs gelegenen Sektion sprechen konnte, füllte die Brücke der Remembrance sozusagen einen Gutteil der »Taille« der GP-Zelle aus. Auf dem Deck waren Konsolen mit unterschiedlichsten Aufgaben in konzentrischen Kreisen angeordnet. Die meisten Konsolen und Druckliegen waren gemäß den körperlichen Notwendigkeiten der Puppenspieler konstruiert, nur wenige Gerätegruppen ließen sich von Menschenhänden bedienen. Dazu gehörte die Waffenkonsole. Enzio drillte sein Team jeden Tag in zwei Schichten. Während die Remembrance sich im Hyperraum aufhielt, wurde an Simulatoren geübt. Wenn das Schiff in den Normalraum zurückkehrte, hieß es, an den tatsächlichen Instrumenten zu sitzen und auf Zielübungsdrohnen zu schießen. Die Söldnertruppe übte mit den Interstellarpartikel-Abwehrsystemen. Sie übten manuelles Zielen. Louis zeigte, vor allem, um seine Glaubwürdigkeit nicht zu verlieren und damit den freien Zugang zur Brücke, seine aus Erfahrung gewonnenen Fähigkeiten an der Waffenkonsole.
    Warum sprang die Remembrance immer wieder in und aus dem Hyperraum hinaus? Die New Terrans behaupteten, es nicht zu wissen. Die Besatzung auf der Brücke wollte es Louis nicht verraten. Was auch immer der Grund war, nach jedem Wiedereintritt in den Normalraum spie das riesige Schiff ganze Geschwader selbsttätig operierender, unbemannter Flugkörper aus: die meisten der Sonden, die Louis geholfen hatte, aus dem Forschungsschiff zu entladen. Hyperwellen-Funkbojen, glaubte Louis. Das jedenfalls ließ der plötzliche Anstieg der Aktivität auf der Kommunikationskonsole vermuten, kaum dass die Sonden ausgesetzt waren. Was Louis nicht zu

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