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Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Vertraute der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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besitzergreifend und vertraut.
    »Sag uns, was wir tun müssen, Doc.«
    »Sie wach halten«, sagte der Sanitäter und wandte sich wieder der Wunde zu. »Der Schock bewirkt, dass sie einschlafen will, aber das darf sie nicht, sie muss jetzt bei Bewusstsein bleiben.«
    Kellan nickte. »Mach die Augen auf, Candice. Schau mich an, konzentrier dich«, drängte er, ließ Miras Hand los und schüttelte Candice leicht an der Schulter. »Du musst mir noch erzählen, was hier mit Vince passiert ist. Schaffst du das?«
    »Ja«, murmelte sie. Ihre Augenlider hoben sich, aber das bereitete ihr sichtlich Mühe. »Bin hergekommen, um Ackmeyers Essenstablett zu holen. Chaz kam mit … wollte mit Ackmeyer aufs Klo.«
    Kellan grunzte ermutigend und sah zu dem umgestürzten Tablett mit dem halb verzehrten Essen hinüber, das in der Nähe auf dem Boden lag. Als Candice wieder heftig zitterte und um Atem kämpfte, streckte Kellan die Hand aus und strich ihr über den Kopf. »Du machst das gut. Lass dir Zeit, aber bleib mir wach. Wach bleiben, Brady.«
    »O-okay. Ich bin okay.« Sie sah zu ihm auf und holte ein paarmal tief Luft. »Ackmeyer hat gefragt, ob wir ihn gehen lassen … sagte ständig, dass er unschuldig sei … wollte nie jemandem mit seinen Erfindungen schaden.«
    All das hatte Kellan selbst von dem Wissenschaftler gehört und sich durch die Berührung davon überzeugt, dass es die Wahrheit war.
    »Er sagte, jemand muss seine Arbeit gestohlen haben«, fuhr Candice fort. »Sagte, dass er uns helfen will herauszufinden, wer das war, und dafür sorgen, dass er bestraft wird … er sagte, wenn es wirklich so war – wenn seine Arbeit zum Morden missbraucht wurde –, dann würde er seine Erfindung persönlich zerstören, egal wie viel sie wert ist.«
    Kellan biss die Zähne zusammen beim Gedanken daran, wie sehr er sich damit geirrt hatte, Jeremy Ackmeyer zu entführen. Er hatte das Schlimmste angenommen und fürchtete nun, dass die Folgen seines Irrtums alles andere als ausgestanden waren.
    Candice ließ sich einen Augenblick zurücksinken und wurde von einem weiteren heftigen Krampfanfall geschüttelt, als Nina mit einem Arm voller Handtücher hereinkam und sie Doc reichte. Mira legte ungefragt Hand an, und sie und Nina halfen Doc dabei, Candices Wunde zu verbinden, während sie ihren Bericht fortsetzte. »Wir haben nicht gemerkt, dass Vince auch mit im Raum war … erst als er Ackmeyer fragte, was andere wohl für seine Technologie zahlen würden.«
    »Arschloch«, knurrte Kellan und brauchte keine weitere Erklärung, um zu verstehen, was Vince als Nächstes im Schilde führte. »Was hat Ackmeyer ihm gesagt? Wie viel ist seine UV -Technik wert?«
    »Er hat keine Summe genannt«, antwortete Candice. »Er sagte Vince, das sei irrelevant … sie sei unverkäuflich, und er würde nicht mehr zulassen, dass andere davon profitieren.«
    »Was Vince nicht gefallen haben dürfte«, knurrte Kellan. Jede Faser seines Körpers kochte immer noch vor raubtierhafter Wut und dem Bedürfnis, seinen abtrünnigen Kameraden zur Rechenschaft zu ziehen.
    Mira sah ihm in die Augen. Sie hockte neben Doc und Nina und arbeitete mit ihnen zusammen wie ein eingespieltes Mitglied seines Teams, längst nicht mehr die widerwillige Gefangene, die sie gestern Abend noch gewesen war. Er wollte sie nicht als Mitglied seines Teams sehen. Wollte nicht an sie denken, so wie er es gerade tat. Er zwang sich zum Wegsehen und wandte sich wieder seiner verletzten Kollegin zu. »Lass die Augen auf, Candice. Erzähl mir jetzt den Rest.«
    »Ging alles so schnell«, sagte sie, ihre Stimme war ein schwaches Flüstern. »Vince hatte so einen seltsamen finsteren Gesichtsausdruck … und dann hatte er plötzlich ein Messer in der Hand. Er hat sich auf Chaz gestürzt … ihm mit aller Kraft in die Brust gestochen. Dann packte er Ackmeyer … hielt ihm das Messer unters Kinn … sagte, er würde die Dinge jetzt auf seine Art regeln.«
    Kellans Knurren hallte durch die stille Zelle. Seine Augen glühten in einem dunkleren Gelbton, er kochte vor Wut bei jedem Wort, das er hörte.
    »Ich habe versucht, ihn zu stoppen, Bowman.« Jetzt hob Candice die Augen und sah ihn an, glasig und lethargisch, aber mit unverwandt festem Blick, so als bäte sie ihn um Vergebung. Kellan fluchte leise. »Auch noch nachdem er mich verletzt hat, habe ich versucht, ihn aufzuhalten, ihn nicht mit Ackmeyer entkommen zu lassen«, sagte sie schwach. »Ich hab’s versucht …«
    »Ist schon okay.« Kellan

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