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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Videoband.« Langsam. Karsten verschwendete keine Zeit mit Dummköpfen und Carl war nur ein klitzekleines Stück von ihnen entfernt.
    »Das ist es ja, Sir.« Carl wünschte sich an irgendeinen fernen Ort auf diesem Planeten. »Es gibt kein Band. Der Videorecorder ist letzte Woche kaputtgegangen und das neue Gerät noch nicht geliefert worden.«
    Beim Versuch, die Fassung zu bewahren, schloss Karsten die Augen. Er konnte sich vage an eine Hausmitteilung
in dieser Sache erinnern. »Haben Sie die Schlösser überprüft? «
    »Oh ja, Sir!« Ausatmen. »Die Tore waren geschlossen und verriegelt. Und beide Außentüren des Gebäudes waren unbeschadet.« Carl kratzte sich ratlos am Kopf. »Ich habe sogar die Innenräume überprüft. Niemand war da, nichts fehlte. « Pause. »Aber natürlich konnte ich das Labor weiter oben nicht überprüfen.«
    »Das geht Sie nichts an!« Karstens Stimme war schärfer, als von ihm beabsichtigt. »Ich kann Ihnen garantieren, dass dieser Bereich vollkommen sicher ist. Dort dringt niemand ein.«
    Carl erbleichte. »Aber Sir, genau dort ist eingebrochen worden.«
    Karsten erstarrte. »Was?«
    »Der Alarm …«, murmelte Carl. Er wusste, wie Dr. Karsten diese Nachricht aufnehmen würde. »Das Signal kam von dem neuen Elektroschloss am Ende der Treppe.«
    Karsten schossen die furchtbarsten Möglichkeiten durch den Kopf. Er hatte angenommen, nur das Erdgeschoss sei betroffen. Der Haupteingang war nicht gesichert, dafür aber die beiden Innentüren.
    Denk nach, ermahnte er sich. Tore und Türe waren verschlossen. Es gab keinerlei Anzeichen, dass sich jemand gewaltsam Einlass verschafft hatte. Dennoch hatte jemand den kompliziertesten Alarm im gesamten Komplex ausgelöst.
    »Wer ist noch hier?«
    »Niemand«, antwortete Carl rasch. »Ich habe überall nachgeschaut. Und das erste Boot von Mr. Blue kommt erst in einer Stunde.«
    »Und die Stahltür war wirklich verschlossen, als Sie dort ankamen?«

    »Yes Sir. Doktor.«
    Es kann sich nur um einen Fehlalarm handeln, sagte sich Karsten. Alles andere ergab keinen Sinn.
    »Der Sturm muss den Sensor aktiviert haben. Schreiben Sie jetzt Ihren Bericht zu Ende. Ich schaue oben nach dem Rechten.«
    Carl zögerte. »Ich bin verpflichtet, dort selbst nachzuschauen … wegen des Berichts.«
    »Haben Sie mich nicht verstanden?« Karstens Stimme war kalt wie Eis. »Gehen Sie jetzt! Ich sage Ihnen Bescheid, wenn ich noch mal Ihre Hilfe brauche!«
    Carl hatte verstanden.
    Karsten beobachtete, wie Carl sich entfernte, bevor er das Gebäude betrat.
    Das Subjekt, raste es durch seinen Kopf, während er die Stufen hinaufsprang. Hauptsache, das Subjekt ist in Sicherheit!
    Ein Blick genügte, um all seine Hoffnungen zunichte zu machen.
    Der Wolfshund war verschwunden.
    Fieberhaft versuchte Karsten, die Tragweite des Unglücks abzuschätzen.
    Profis, dachte er. Einbruchsspezialisten. Niemand sonst hätte Tore und Türen sowie das Zahlencodeschloss überwinden können. Niemand sonst hätte sämtliche Sicherungsvorkehrungen aushebeln können, ohne die geringste Spur zu hinterlassen.
    Karsten hatte stets vermutet, dass es Interessengruppen gab, die sich seine Forschungsergebnisse unter den Nagel reißen wollten. Seine Entdeckungen konnten eines Tages Millionen, vielleicht Milliarden wert sein. Aber wie in aller Welt hatten sie ausgerechnet dieses Labor entdeckt?
    Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schock. Die Eindringlinge
mussten gewusst haben, dass die Überwachungskameras außer Betrieb waren.
    Insider! Um Himmels willen!
    Sie haben keine Ahnung, was sie angerichtet haben.
    Dr. Karsten geriet in Panik. Subjekt A war mit einem experimentellen Stamm des Parvovirus infiziert. Obwohl er niemand davon erzählt hatte, hegte er hinsichtlich XPB-19 einen furchtbaren Verdacht.
    Karsten zog sein Handy aus der Tasche und tippte mit zitternden Fingern die Nummer ein.
    »Hier spricht Dr. Marcus Karsten. Es ist dringend.«
    Karsten hörte nur ein leises Rauschen, ehe er verbunden wurde. Ein Klick. Zwei lange Pieptöne. Dann meldete sich eine Stimme.
    »Ja?«
    Karsten zwang sich zur Ruhe. »Wir haben ein Problem.«
    Wenige Minuten später, nach Beendigung des Gesprächs, krampfte sich sein Magen zusammen. Die Hand des Professors klammerte sich immer noch an den Hörer. Er hatte nur einen Gedanken: Ich brauche einen Drink.
    Er hatte klare Anweisungen bekommen.
    Finden Sie den Hund.
    Sonst …
    Das Allerschlimmste hatte er ihm jedoch nicht erzählt. Nicht einmal ihm. Gerade ihm nicht. Diese

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