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Viscount und Verfuehrer

Titel: Viscount und Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Vertrauen zu gewinnen.“
    „Wie das?“, fragte Reeves misstrauisch. „Was ist bei Ihrem Rendezvous mit Lady Elizabeth geschehen, Mylord?“ Christian zuckte mit den Schultern. „Im Augenblick will sie nichts mehr mit mir zu tun haben.“
    „Woher wollen Sie das wissen?“
    „Sie hat gemerkt, dass ich nicht nur an ihr interessiert bin, sondern auch an ihrem Großvater, und dann Christian deutete eine schlitzende Bewegung an.
    „Meine Güte! “, erklärte Reeves mit erfreuter Miene. „Was für eine scharfsinnige junge Dame!“
    „Weiber“, erklärte Willie abfällig. „Machen einem nix wie Schwierigkeiten, alle miteinander.“
    Christian stand auf, als ihm plötzlich ein Gedanke kam. Vielleicht wusste er doch einen Weg, um Elizabeths Mithilfe zu gewinnen. „Ich bin noch nicht fertig mit ihr. Lady Elizabeth wird mir helfen, auf die eine oder andere Art. “
    „Und was ist die andere Art?“, erkundigte sich Reeves. „Die schöne Lady Elizabeth hat Grund, mich zu fürchten, denn ich weiß etwas über sie.“ Christian lächelte zum ersten Mal seit einer Stunde. „Wussten Sie, dass Ihre Stimme so rein, klar und lieblich ist wie ein murmelnder Bach?“ „Wenn das ihr Geheimnis ist, dann verstehe ich, dass sie Sie fürchtet“, erwiderte Reeves trocken.
    „Ah, aber sie möchte nicht, dass diese Information bekannt wird. In der Öffentlichkeit tut sie so, als stottere sie. Es soll sie vor einem Ansturm lästiger Verehrer schützen.“ „Wenn Lady Elizabeth Sie schon zur Rede gestellt hat, was Ihre Motive angeht, wäre es vielleicht besser, ihr einfach die Wahrheit zu sagen und um Hilfe zu bitten.“
    „Boah! “, rief Willie aus. „Ich dachte, Sie wär’n auf unserer Seite!“
    „Bin ich auch“, erwiderte Reeves. „Doch manchmal ist die Wahrheit die beste Wahl.“
    Christian schüttelte den Kopf. „Sie meinen, ich soll Lady Elizabeth erzählen, ich sei der Meinung, ihr geliebter Großvater habe meine Mutter auf dem Gewissen?“
    „Ja, Mylord. Ich glaube, sie wird Ihnen helfen, nach Beweisen zu suchen, nur um Ihnen zu zeigen, dass Sie sich irren.“
    „Wenn ich ganz verzweifelt bin, werde ich an Ihren Vorschlag denken.“ Christian nahm den Brief des Bischofs. „Bis es dazu kommt, habe ich aber noch ein paar andere Ideen. Willie, vom Teppich runter. Wasch dich und ruh dich aus.
    Möglich, dass ich dich bald brauche. Reeves, lassen Sie heißes Wasser auf mein Zimmer bringen. Ich möchte baden, und dann brechen wir auf, um uns das Porträt anzusehen. Ich muss wissen, wie das Collier aussieht, damit keine Verwechslungsgefahr besteht.“
    „Jawohl, Mylord“, erklärte Reeves, während er beobachtete, wie Willie vom Handtuch hüpfte wie eine sehr große und unbeholfene Kröte. Handtuch und Umgebung waren schlammverschmiert. „Wie ich sehe, haben wir alle einen ereignisreichen Nachmittag vor uns.“

9. KAPITEL
    Wenn sich eine Sache nicht in die gewünschte Richtung entwickelt, lasse man sie vorerst ruhen und widme sich kurzzeitig etwas anderem. Später kann man zur ursprünglichen Aufgabe zurückkehren, der Verstand ist frisch und ausgeruht. Es gibt nur wenige Schwierigkeiten, denen man mit Geduld und harter Arbeit nicht beikommen könnte.
    Leitfaden für den vollkommenen Butler und Kammerherrn von Richard Robert Reeves
    Mit vernehmlichem Klirren stellte Beatrice die Teetasse ab. „Das, was ich dir gerade erzählt habe, ist von vorn bis hinten erlogen. “
    Beth blinzelte.
    „Du hast kein Wort von alldem mitbekommen!“, sagte Beatrice anklagend.
    Das stimmte. Beth hatte an ihr gestriges Zusammentreffen mit Lord Westerville gedacht. Seit jenem Morgen hatte sie das ungute Gefühl, dass sie möglicherweise eine Schlacht gewonnen hatte, der eigentliche Krieg aber noch vor ihr lag.
    Es war vollkommen richtig gewesen, dem Mann zu sagen, sie wolle ihn nie Wiedersehen, da ja schmerzhaft offensichtlich war, dass er durch sie nur an ihren Großvater herankommen wollte. Das Problem war, dass dies ihr Interesse an ihm um kein Jota verringerte. Wenn überhaupt etwas, dann war es sogar noch gewachsen.
    Laut seufzte sie auf. „Tut mir leid, Beatrice. Ich bin leider furchtbar unaufmerksam. Großvater schilt mich deswegen auch andauernd.“
    Beatrice strich eher heftig als elegant Butter auf ihren Toast. „Es macht mir nichts aus, wenn du mich vor dem Tee ignorierst, aber danach erwarte ich deine ungeteilte Aufmerksamkeit. Vor allem, wenn ich über etwas Wichtiges rede.“
    Harry senkte die Zeitung und linste

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