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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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Herzanfälle, Roboterclowns. Vielleicht spuken etruskische Dämonen um uns herum.«
    »In der Pampa von Ohio«, erwiderte Mab. »Das glaube ich nicht.« Sie spießte den nächsten Bissen auf und hielt dann inne. »Warte mal. Glendas Sohn hat da was erwähnt …«
    Sie zog den Laptop näher heran und gab Fufluns ein, klickte auf »Suche« und las: »In der etruskischen Mythologie war Fufluns ein Gott des Glücks und des Wachstums aller Dinge. Später taucht er als Unterweltdämon auf und wurde im Pantheon durch Bacchus ersetzt. Spaßvogel. Abgesehen von der Dämonengeschichte.«
    »FunFun?«
    »Fufluns.«
    Cindy runzelte die Stirn. »Er ist zuerst ein Gott und endet dann als Dämon?«
    Mab zuckte die Schultern. »Hier steht: ›durch Bacchus ersetzt‹. Das ist bei den Römern der Gott des Weines und des Rausches und überhaupt des Genusses. Vielleicht waren zwei schon zu viele, weswegen Fufluns dann in den Keller verbannt wurde.«
    »Abgeschoben in die Hölle.« Cindy schüttelte den Kopf. »Armer Kerl.«
    Mab schloss den Laptop. »Gräme dich nicht. Es gibt ihn ja nicht in Wirklichkeit. Aber diese ganze etruskische Kiste …« Sie schüttelte den Kopf. »Das macht mich kirre.«
    »Du solltest zu Delpha gehen«, meinte Cindy. »Die weiß alles. Und hat nie unrecht.«
    Mab fühlte sich in Versuchung, was verrückt war. Forschend sah sie sich im Gastraum nach Anzeichen von Normalität um. Drüben saßen zwei Mütter mit kleinen Kindern und ein Rentnerpaar, das sich in Aahs und Mmms über ihre Eiscreme erging. Am Tresen hockte, zwei Stühle von ihr entfernt, der Blonde mit der schwarz gerahmten Brille mit den Coke-Flaschen-dicken Brillengläsern, den grünen Filzhut neben sich, und aß Waffeln mit Eis. Wie es wohl wäre, einer von ihnen zu sein, sich nicht mit Karl dem Toten oder etruskischen Dämonen herumschlagen zu müssen?
    Abwehrend schüttelte sie den Kopf. »Ich sollte an meine Arbeit gehen.«
    »Na, das wird dich wenigstens beruhigen«, meinte Cindy.
    »Auf alle Fälle«, stimmte Mab zu und nahm ihre Arbeitstasche.
    »Und dann holt Joe dich ab«, fuhr Cindy froh fort. »Du bist eine Frau im Glück.«
    »Ja«, stimmte Mab zu und erkannte überrascht, dass sie das wirklich war.
    Und wenn jemand ihr all die verrückten Erlebnisse erklären würde, sodass sie sich nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen müsste, dann wäre ihr Leben einfach perfekt.
    »Delpha, hm?«, meinte sie, an Cindy gewandt.
    »Ja, ja«, bekräftigte Cindy. »Genau, Delpha.«
    »Also, na gut«, sagte Mab abschließend und eilte zur Tür hinaus.
    Sie war schon auf halbem Wege zum Wahrsager-Automaten und zu Delphas Orakelbude, als sie hörte, wie hinter ihr jemand »Miss?« rief.
    Sie wandte sich um.
    Es war der blonde Typ mit der dicken Brille aus dem Dream Cream , der ihr, den Filzhut auf dem Kopf, nachgelaufen kam.
    »Sie haben das hier vergessen«, rief er und reichte ihr den gelben Schutzhelm, wobei seine grauen Augen sie durch diese lächerlichen Brillengläser ruhig anblickten.
    »Vielen Dank«, erwiderte sie, und er nickte und wandte sich wieder dem Dream Cream zu.
    Mit gerunzelter Stirn sah sie ihm nach. Aus irgendeinem Grund hatte sie ihn für älter gehalten, vielleicht wegen des altmodischen Huts oder wegen der dicken Brillengläser, aber er bewegte sich wie ein junger Mann, kraftvoll und elastisch, und seine Gesichtshaut war nicht faltig, seine Augen blickten scharf.
    Wie kam er dazu, seine Tage hier im Dream Cream zu verbringen?
    »Ach, was«, stieß sie dann hervor und ging, um Delpha nach etruskischen Dämonen zu fragen.
    Als Mab den Wahrsager-Automaten erreichte, zögerte sie. Delphas Orakelbude war gleich nebenan, aber die Chancen, Delpha an einem Wochentag dort zu finden, waren gering, und …
    Sie vernahm ein Krächzen, blickte auf und erspähte Frankie auf der obersten Spitze der zeltförmigen Holzbude.
    Offensichtlich war das Orakel tatsächlich zu Hause.
    Sie ging hinüber und durch die Öffnung in der schmiedeeisernen Umzäunung. Vor den hölzernen Schiebetüren, die sie angemalt hatte, dass sie wie Falten einer Zeltbahn wirkten, zögerte sie und hob dann die Hand, um anzuklopfen.
    »Kommen Sie rein, Mab«, rief Delpha, und Mab blickte ihre erhobene Hand an, zuckte dann die Achseln, öffnete die Schiebetüren und trat ein, wobei Frankie hinter ihr hereinflatterte.
    Delpha saß an einem alten Tisch, auf dem ein Haufen Zeug gestapelt war. Frankie landete auf dem Tisch und begann, mit dem Schnabel und mit einer Klaue den Kram

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