Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)
Widerschein des Feuers.
»Da war Ethan«, beharrte Mab und trat näher. »Ich glaube, da passiert etwas Schlimmes …«
»Überall passiert immer etwas Schlimmes«, entgegnete Joe. »Deswegen sollten wir diese Gelegenheit nutzen. Möchtest du heute Nacht mit mir zusammen sein?« Er sah sie eindringlich an, und sie erkannte, wie sehr es ihn nach ihr verlangte. Ihr stockte der Atem.
»Ja«, antwortete Mab.
»Dann nimm mich mit zu dir«, bat Joe.
Sie führte ihn den Hauptweg hinunter bis zur Rückseite des Dream Cream , an Rays Wohnmobilbüro vorbei und die Hintertreppe hinauf bis in ihr Schlafzimmer, mit einem schnellen Abstecher ins Badezimmer, um sich Cindys Kondomschachtel zu schnappen. Als sie die Schlafzimmertür von innen verschloss, stieß Joe einen tiefen Seufzer aus, als hätte er befürchtet, dass ihnen noch jemand in die Quere kommen würde.
Sie schlüpfte aus ihrem Malerkittel, und er nahm sie in die Arme und sagte: »Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich jemals ganz für mich allein haben würde.« Da musste sie lachen und erwiderte: »Du hast nur zwei Tage darauf warten müssen«, woraufhin er sagte: »Für mich war es wie zwei Monate«, und sie küsste. Ihr Herz hüpfte wie immer, wenn sie mit ihm zusammen war, und wieder lachte sie vor Glück, weil er bei ihr war.
»Komm her«, forderte er und zog sie mit sich auf das Bett hinunter, und sie rollte sich dicht an ihn heran, wollte ein Teil von ihm sein, und doch …
»Was ist?« Er küsste sie, während er ihr das T-Shirt hochschob, kitzelte ihr dabei den Bauch und brachte sie wieder zum Lachen, dann streifte er ihr die Kleidung ab – sie wollte dabei helfen, aber er bat: »Überlass mir das« – und schlüpfte danach aus seiner. Als er wieder nahe bei ihr war, schob er ihr Haar zurück und küsste sie, und sie schlang ihre Arme um ihn und fühlte sich vollkommen glücklich, und doch irgendwie … nicht scharf.
»Lache für mich«, bat er und küsste ihren Hals, was sie erschauern ließ, dann ihre Schulter, wanderte dann mit vielen kitzelnden Küssen über ihren ganzen Körper hinunter, sodass sie wieder lachen musste, und sie überließ sich seinen leichten Händen und Lippen auf ihrem Körper, die routiniert die fehlende Hitze in ihr erzeugten. Sie versuchte, ihn auch zu küssen, ihn zu streicheln, aber er bat: »Nein, überlass alles mir, ich möchte dich glücklich machen«, und da legte sie sich zurück, fühlte sich ein wenig zurückgewiesen, verlor sich aber dann in ihm, bis er wieder zu ihr hinaufkam.
Als sie dann, ganz von Hitze erfüllt, die Augen öffnete, fuhr er ein wenig zurück und starrte sie überrascht an.
»Was?«, fragte sie und versuchte, sich aufzusetzen, schwindlig vor Verlangen nach ihm. »Was ist?«
Er lachte und meinte: »Du bist eine faszinierende Frau, Mary Alice Brannigan«, und drückte sie wieder aufs Bett hinab. »Was ist denn los?«, fragte sie nochmals, aber er erwiderte nur »Nichts« und spreizte ihre Oberschenkel mit den seinen auseinander, sie wölbte sich ihm entgegen, und als er in sie eindrang, ließ sie den Kopf zurückfallen, glücklich lächelnd, denn er fühlte sich so gut an … Und er flüsterte ihr ins Ohr: »Sag mir, dass du glücklich bist, sag’s mir«, und sie antwortete: »Ich bin glücklich .« Da bewegte er sich in ihr, bis sie schließlich zum Höhepunkt kam und ihn danach japsend vor Befriedigung und lachend vor Glück an sich gedrückt hielt.
Der blaugrüne Geist zischte wie ein Blitz in Ethan hinein. Das gleiche blaugrüne Licht in seinem Kopf wie vorher, die gleichen Tentakel um sein Herz, doch diesmal kämpfte er nicht dagegen an, sondern packte den Dämon in seinem Inneren. Ashley brach in dem Boot zusammen, von der Besessenheit befreit und bewusstlos, und Ethan hielt einen gewissen Abstand von ihr, hielt das kämpfend sich windende, gallertartige türkise Wesen in seiner Brust wie im Kampfgriff umklammert, wobei dessen wütende Schreie an seinem Verstand zerrten.
Er behielt das Wesen fest im Griff, bis das Kreischen fast unerträglich wurde und er aus dem Boot in Richtung des Notausgangs kroch. Da blickte er auf und sah seine Mutter über sich, und er fühlte ihre Stimme wie Donnerhall in seinem Kopf: »Redimio!«
Das Blaugrün explodierte aus ihm heraus, und Glenda fing es auf, fesselte es und steckte es mit Gewalt in die Urne … und Ethans Kopf war wieder ruhig, und sein Herz war frei.
Gus aber war nicht zur Stelle, denn er kniete neben Delpha, die auf dem Pfad
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