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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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»Ich bin ein Dämonenjäger«?
    Es klingelte und klingelte, und schließlich hängte Mab ein. »Sie geht nicht ran. Sicher ist sie bei Glenda.« Als sie den Hörer wieder abnahm und wählen wollte, kam Joe um die Theke herum und nahm ihr den Hörer aus der Hand.
    »In diesem Park geschieht nichts, was Glenda nicht weiß«, erklärte er. »Sie weiß, dass die Dämonen frei sind. Es ist schon nach Mitternacht. Du kannst morgen früh mit ihr sprechen.«
    Aber sie zögerte noch.
    »Soll ich gehen?«, fragte er. Sie wollte schon Ja sagen, weil er sie belogen hatte, doch da fügte er hinzu: »Möchtest du heute Nacht allein sein?«, und da antwortete sie: »Nein.«
    Er legte wieder seine Arme um sie. »Wir kriegen das schon hin. Morgen kannst du mit allen sprechen und ein Treffen organisieren und Nachforschungen betreiben und einen Plan machen. Aber jetzt brauchst du Schlaf. Und jemanden, der auf dich aufpasst und dir wieder ein Lächeln entlockt.«
    »Okay«, gab sie nach, denn das klang gut.
    »Dann lass uns jetzt ins Bett gehen«, schlug er vor und küsste sie wieder, und sie ließ es zu, und nach einem Augenblick begann sie, seine Küsse zu erwidern.
    Ich hätte es ihm nicht geglaubt, wenn er es mir gesagt hätte , dachte sie, ich hätte es mir wahrscheinlich auch nicht erzählt .
    Vielleicht zählt das nicht als Lüge.
    »Na komm schon«, murmelte er, und sie folgte ihm hinauf ins Bett.
    Als Mab am nächsten Morgen spät aufwachte, stellte sie erleichtert fest, dass Joe bereits fort war. Sie wollte mit Cindy und Delpha sprechen, nicht mit ihm. Gesunden Menschenverstand und übersinnliche Kräfte, das war es, was sie brauchte, nicht jemanden, der nach einem Dämonenüberfall versuchte, sie zum Lachen zu bringen.
    Sie schlüpfte in ihre Kleider und ging hinunter, aber das Dream Cream war voller früher Lunch-Gäste, einschließlich Ashley, die jedem erzählte, was für einen unglaublichen Blackout sie am vergangenen Abend gehabt hatte – an zwei Abenden hintereinander, war das zu glauben? – und dass sie nun wirklich mit dem Trinken aufhören müsse. Auch Dick und Doof vom Bier-Pavillon waren da, wobei der Dürre bereits wieder voll in Fahrt war – »Also der beliebteste Eiscremegeschmack is’ ja Vanille, dann kommt Schokolade, aber Vanille schlägt Schokolade um Meilen. An dritter Stelle kommt Erdbeere, aber das wird immer mit Butterschmalz gebunden, und was soll das?« –, sowie der Kerl mit den Coke-Flaschen-dicken Brillengläsern, der wieder an der Theke saß, diesmal mit dem Handy am Ohr. Ganz am Ende, neben ihm, war noch ein Hocker frei, auf den er seinen Filzhut gelegt hatte, aber als er Mab herankommen sah, nahm er ihn fort.
    »Danke«, sagte sie und setzte sich, wobei sie ihre Arbeitstasche zu Boden gleiten ließ. Hinter ihnen lief der Dürre zur Höchstform auf.
    »Aber der Geschmack, der an vierter Stelle kommt, is’ ein echter Hammer: Neapolitano, fünf verschiedene Schichten. Ich glaube, das is’ für alle, die nich’ wissen, was sie wollen, das is’ meine Meinung. Halte dich an Vanille, sage ich dir, das is’ nie verkehrt. Neunundzwanzig Prozent aller Amerikaner nehmen Vanille, und das is’ mir gut genug.«
    »Schokolade«, meinte der Dicke.
    »Na gut«, erwiderte der Dürre.
    Cindy kam die Theke entlang zu Mab und blickte fast ärgerlich drein.
    »Diese Kerle treiben mich zum Wahnsinn. Erzähl mir von gestern Abend, und rede bitte laut, damit du das dünne Gerippe da übertönst.«
    »Könnten wir in den Lagerraum gehen?«, bat Mab, die ihre schlimmen Neuigkeiten nicht Dick und Doof oder dem Kerl mit der Brille und dem Hut auf die Nase binden wollte.
    »So ’ne tolle Story?« Cindy rief über die Theke hinweg ihrer Aushilfe zu: »Emily, schrei, wenn du mich brauchst.«
    Emily blickte mit weit aufgerissenen Augen in die volle Gaststube, und Mab schob sich um den Brillen-Kerl herum und folgte Cindy zum Lagerraum. Als sie sich umwandte, um die Tür hinter sich zu schließen, sah sie, dass der Brillen-Kerl sie durch die dicken Brillengläser hindurch kühl beobachtete.
    Ein Dämon?
    Jetzt lächelte er sie an, ein kurzes Lächeln, das genauso schnell wieder verschwand, aber trotzdem ein gutes Lächeln, geradeaus und undämonisch …
    »Mab?« Cindy weckte sie aus ihren Gedanken.
    Sie schloss die Tür und fragte: »Was weißt du über diesen Kerl mit der dicken Brille?«
    »Der kommt jeden Tag. Seine Frau Ursula ruft ihn oft an. Er mag sie nicht.« Cindy stemmte die Hände in die Hüften. »Also,

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