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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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ist Ihnen klar, wie lange es her ist, seit Roamer genug Ekti produziert haben, um den Treibstoff zu verkaufen?«
    Nikko deutete übers Geländer des Beobachtungsdecks hinweg. Seine Geste galt dem friedlichen Wolkenmeer. »Sie verdanken es den Wentals, dass Sie hier eine neue Chance bekommen haben. Jess Tamblyn hat sie in der Atmosphäre dieses Gasriesen freigesetzt. Sie haben die Droger von Golgen vertrieben.«
    »Komm zur Sache, Junge«, sagte Bing Palmer, der eine gemeinsame Himmelsmine der Palmer- und Sandoval-Clans verwaltete. »Was erwartest du von uns? Sollen wir weitere Wasserplaneten suchen, auf denen die Wentals leben und wachsen können?«
    Nikko schüttelte den Kopf. »Nein, das haben wir bereits erledigt, die anderen Wasserträger und ich. Jetzt ist es an der Zeit, die Wentals in den Kampf zu schicken. Roamer-Schiffe müssen Wental-Wasser aufnehmen und damit eine große Offensive beginnen. Überall gleichzeitig. Nur auf diese Weise können wir diesen Krieg beenden.«
    »Verdammt, das klingt nach einem ziemlich großen Unternehmen«, sagte Kellum. »Und nach einem logistischen Albtraum.«
    »Seit wann scheust du vor einer großen Sache zurück, Vater?« Zhett lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und faltete die Hände hinterm Kopf. »Hier ist alles in Ordnung. Jede Stunde bringen Frachter Ekti fort und liefern den Treibstoff schneller, als wir Rechnungen für unsere Kunden schreiben können.«
    »Die Hydroger wissen jetzt, dass die Wentals zurückgekehrt sind, und das bedeutet, dass eine kritische Phase des Krieges unmittelbar bevorsteht.« Nikko sprach mit eindringlicher Stimme. »Wenn wir die Hydroger nicht besiegen, ver schwindet unsere traditionelle Lebensweise in einem bodenlosen Gravitationsschacht. Die Wentals brauchen uns, und wir brauchen sie!«
    »Die verdammten Tiwis werden die Droger wohl kaum besiegen«, brummte ein neuer Himmelsminenchef, den Zhett nicht kannte. »Bei den bisherigen Konfrontationen haben die Droger ihnen jedes Mal eine gehörige Abreibung verpasst.«
    Boris Goff lachte grollend. »Ha, es wäre wohl ziemlich peinlich für die Tiwis, wenn wir Roamer die Menschheit retten, was?«
    »Warum sollten wir ihnen oder der Großen Gans helfen, verdammt?«, fragte Kellum scharf. »Denkt daran, was sie mit uns gemacht haben.«
    Zhett stand auf. »Wenn ich mich recht entsinne, hast du einmal davon gesprochen, dass man anderen zu Hilfe kommen sollte, Vater.«
    »Das war etwas ganz anderes, Schatz.« Kellum kratzte sich am Bart und überlegte. Die Lichter der weit entfernten Himmelsminen blinkten noch immer - sie waren wie einsame Wächter über den Wolken. Abgaswolken wirkten wie in der kalten Luft kondensierter geisterhafter Atem.
    »Glaubt mir, ich halte nichts von den Tiwis«, sagte Nikko. »Sie haben die Gewächshausasteroiden meiner Familie zerstört. Meine Eltern sind vermutlich Kriegsgefangene in irgendeinem Arbeitslager. Doch die Hydroger stellen ein größeres Problem dar. Ich bitte euch nur darum, einige Schiffe für den Transport von Wental-Wasser zur Verfügung zu stellen.«
    Der junge Mann lächelte und sah Zhett an, die sich an die Clanoberhäupter wandte. »Was ist los mit euch? Wollt ihr die größte Schlacht versäumen, die jemals im Spiralarm stattgefunden hat?«
    »Das soll mich überzeugen?«, erwiderte Goff. »Nach dem, was wir bereits durchgemacht haben?«
    Bing Palmer schnaufte. »Shizz, Boris, jahrelang haben Sie sich damit gebrüstet, eine Himmelsmine innerhalb eines mondgroßen Orkans über Franconia betrieben zu haben. Es wird Zeit, dass Sie sich neue Geschichten zulegen, wenn Sie möchten, dass jemand Ihnen einen Drink ausgibt.«
    »Folgt eurem Leitstern«, sagte Nikko. »Es wird Zeit, weitere Gasriesen von den Hydrogern zu befreien, so wie Golgen. Denkt daran, wie viele Roamer in der hiesigen Blauen Himmelsmine gestorben sind. Und in all den anderen.«
    »Die verdammten Droger haben meine Shareen über Welyr getötet«, stieß Kellum hervor. »Verdammt, ich gebe Ihnen meine Stimme, Nikko. Wir haben genug Schläge in die Magengrube bekommen, und ich hab's satt, mich zusammenzukrümmen. Am liebsten würde ich dem Vorsitzenden der Hanse für das, was er mit Rendezvous gemacht hat, den Hals umdrehen, aber ich gebe mich auch damit zufrieden, die Droger auszulöschen. Vorerst.«
    Nikko lächelte erleichtert. »Ich nenne Ihnen die Koordinaten eines Planeten namens Charybdis - die erste Welt, zu der Jess Tamblyn die neuen Wentals brachte. Nehmen Sie dort so viel

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