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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Augen kostbar und beschränkt war. »Da gilt jetzt sowieso: geschehen ist geschehen, für dich und mich, für uns beide. Heute haben wir andere Krisen vor uns. Kurz und knapp: ich bin beauftragt worden, diesen Schlamassel hier zu klären, zu Barrayars geringsten Kosten, wenn schon nicht zu seinem Nutzen. Falls du unser hiesiger KBS-Informant bist – bist du das?«
    Bel nickte.
    Nachdem Bel sein Entlassungsgesuch bei den Freien
    Dendarii-Söldnern eingereicht hatte, hatte Miles dafür gesorgt, dass der Hermaphrodit als ziviler Informant auf die Gehaltsliste des KBS gelangt war. Zum Teil war es eine Erkenntlichkeit gewesen für alles, was Bel für
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    Barrayar getan hatte vor dem schlecht durchdachten
    Desaster, das Bels Karriere direkt und die von Miles
    indirekt beendet hatte, aber hauptsächlich war es darum gegangen, den KBS davon abzuhalten, sich darüber lebensgefährlich aufzuregen, dass Bel mit einem Kopf voller heißer barrayaranischer Geheimnisse im Wurmlochnexus umherwanderte. Inzwischen handelte es sich jetzt zum größten Teil um alternde, lauwarme Geheimnisse.
    Miles hatte sich vorgestellt, die Illusion, man hielte Bel an der Strippe, würde sich für den KBS als beruhigend erweisen, und so war es anscheinend auch gekommen.
    »Hafenmeister, he? Was für ein ausgezeichneter Job für einen nachrichtendienstlichen Beobachter. Du hast deine Finger in allen Daten über alle und alles, was auf Station Graf ankommt oder abreist. Hat dich der KBS hier untergebracht?«
    »Nein, diese Arbeit habe ich mir selbst gesucht. Sektor V war allerdings damit zufrieden. Was damals ein zusätzlicher Bonus zu sein schien.«
    »Ich möchte meinen, sie sollten verdammt noch mal sehr zufrieden sein.«
    »Die Quaddies mögen mich auch. Es sieht so aus, als
    wäre ich gut im Umgang mit allen möglichen aufgeregten Planetariern, ohne dass ich meine Ausgeglichenheit verliere. Ich erkläre ihnen aber nicht, dass nach all den Jahren, die ich in deinem Schlepptau herumgezogen bin, meine Definition eines Notfalls erheblich von der ihrigen abweicht.«
    Miles grinste und rechnete im Kopf. »Dann befinden
    sich deine neuesten Berichte wahrscheinlich immer noch 1031
    irgendwo im Transit zwischen hier und dem Hauptquartier von Sektor V.«
    »Ja, das glaube ich auch.«
    »Was ist das Wichtigste, was ich hier wissen muss?«
    »Nun, als Erstes, wir haben euren Leutnant Solian
    wirklich nicht gesehen. Und auch seine Leiche nicht.
    Wirklich. Der Sicherheitsdienst der Union hat wirklich gründlich nach ihm gesucht. Vorpatril – ist das übrigens ein Verwandter deines Cousins Ivan?«
    »Ja, ein entfernter Verwandter.«
    »Ich dachte mir doch, dass ich da eine
    Familienähnlichkeit feststellte. In mehr als einer Hinsicht.
    Auf jeden Fall, Vorpatril meint, dass wir lügen. Aber wir lügen nicht. Außerdem, eure Leute sind Idioten.«
    »Ja, ich weiß. Aber sie sind meine Idioten. Erzähl mir was Neues.«
    »Also gut, dann pass mal auf. Der Sicherheitsdienst von Station Graf hat alle Passagiere und Besatzungsmitglieder von den im Dock beschlagnahmten komarranischen Schiffen heruntergeholt und in Herbergen auf der Station untergebracht, um schlecht durchdachte Aktionen zu verhindern und Druck auf Vorpatril und Molino auszuüben. Natürlich sind die alles andere als glücklich darüber. Die Frachtbegleiter – Nichtkomarraner, die nur Passagen für ein paar Wurmlochsprünge buchten – sind ganz scharf darauf, wegzukommen. Ein halbes Dutzend hat versucht mich zu bestechen, damit ich sie ihre Waren von der Idris oder der Rudra nehmen und auf andere Schiffe umsteigen lasse.«
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    »Haben welche damit… äh… Erfolg gehabt?«
    »Noch nicht.« Bel grinste. »Allerdings könnte sogar ich in Versuchung geraten, wenn der Preis im derzeitigen Tempo steigt. Jedenfalls erschienen mir einige der ungeduldigsten Gebote… potenziell interessant zu sein.«
    »Halt mal! Hast du das deinen Arbeitgebern auf Station Graf erzählt?«
    »Ich habe ein oder zwei Bemerkungen gemacht. Aber es
    ist nur ein Verdacht. Die einzelnen Leute benehmen sich alle gut – besonders verglichen mit Barrayaranern –, bis jetzt haben wir keinen Vorwand für ein Verhör unter Schnell-Penta.«
    »Versuchte Beamtenbestechung«, gab Miles zu
    bedenken.
    »Diesen letzten Aspekt hatte ich eigentlich Watts
    gegenüber noch nicht erwähnt.« Als Miles die
    Augenbrauen hochzog. fügte Bel hinzu: »Wolltest du etwa noch mehr juristische Komplikationen?«
    »Äh – nein.«
    Bel schnaubte. »Das

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