Wächter der Macht 01 - Intrigen
sahen ihn überrascht an, doch Han ließ seinen Worten Taten folgen und griff unter den Tisch, um seine Stiefel abzustreifen. Am gegenüberliegenden Ende des Tisches kniete sich ein Sicherheitsoffizier hin, um darunterzuspähen, zweifellos, um sicherzugehen, dass Han keinen versteckten Blaster hervorholte - und dann hatte der Offizier eine Menge zu tun, als andere Abgesandte Hans Beispiel folgten und sich ihres Schubwerks entledigten, das seit Stunden schmerzte und drückte. Pellaeon beteiligte sich nicht daran. Mit einem Anflug von Neid mutmaßte Han, dass der alte Admiral erfahren und klug genug gewesen war, sich mit perfekt sitzenden,
bequemen Stiefeln auszustaffieren.
»Kommen wir zur Sache«, sagte Pellaeon. »Premierministerin - darf ich Sie Aidel nennen?«
»Gern.«
»Gilad. Ich bin damit einverstanden, die Ankunft der Flottenstreitkräfte der GA im corellianischen System als unfreundlichen Akt anzuerkennen, wenn Sie dasselbe Zugeständnis in Bezug auf die geheime Wiederinbetriebnahme der Centerpoint-Station machen. Lassen Sie uns das aus der Welt schaffen. Lassen Sie uns nicht so tun. als träfe die eine oder die andere Seite keinerlei Schuld.«
Saxan lächelte in aufgesetzter Freundlichkeit. »Man könnte sich immer noch darüber streiten, welches davon die gröbere Aggression ist.«
Pellaeon nickte. »Das könnten wir. Wobei Sie im Vorteil wären.«
Saxan schaute überrascht drein. »Sie gestehen das ein?«
»Natürlich. Ich bin ein sehr alter Mann. Ich komme gern direkt zum Punkt. Immerhin könnte ich jeden Augenblick sterben.« Der alte Stratege lächelte, um seine Worte als Scherz kenntlich zu machen.
Saxan atmete aus. und auch sie lächelte. »In Ordnung. Dann lassen Sie uns Prioritäten setzen. Ich werde nicht so tun, als wäre das einzig mögliche Resultat dieser Zusammenkunft die corellianische Unabhängigkeit. Es gab Zeiten, in denen Corellia als Teil eines größeren Regierungssystems florierte. Auch als unabhängiger Staat hat Corellia floriert. Doch als entwaffneter Staat, der von CA-Streitkräften abhängig ist, um das System zu schützen, können wir nicht florieren. Der corellianische Stolz wird das nicht zulassen. Wenn Sie uns das aufzwingen, sind wir keine Corellianer mehr.« Bei diesen Worten deutete sie auf
Han und Wedge. »Denken Sie darüber nach, wie die Dinge in der GA heute wären, wenn es keine Corellianer wie diese; gebe. Es gäbe keine Galaktische Allianz. Keine Neue Republik. Dann würde immer noch das Imperium herrschen.«
Schweigen breitete sich über die Versammelten, als sich alle im Raum daran erinnerten, dass Pellaeon zu der Zeit, als das Imperium gegründet worden war, als Offizier in imperialen Diensten gestanden hatte, und dass er dem Imperium treu gedient hatte während der Kriegsjahre mit der Rebellenallianz und während der Neuen Republik und auch noch in den Jahrzehnten, in denen das Imperium nichts als eine Restregierung gewesen war, bis zu den letzten Jahren, als sich das Imperium und der Rest der Galaxis verändert hatten und die imperialen Restwelten Teil der Galaktischen Allianz geworden waren. Jene, die in der Lage waren, irgendetwas Gutes über das Imperium zu äußern, sagten stets, dass Pellaeon und Offiziere seines Schlages das Beste davon verkörperten, dass sie imstande gewesen wären, aus dem Imperium ein moralisches und zivilisiertes Regime zu schmieden, hätten sie von Anfang an das Kommando gehabt.
Außerdem war auch Pellaeon Corellianer.
Pellaeon lächelte wieder, und diesmal ließ er dabei die Zähne blitzen. Die naheliegendste Erwiderung wäre gewesen: Und was wäre daran so verkehrt? Stattdessen sagte er: »Also ist das, wofür Sie sich einsetzen, im Prinzip das Aufstellen einer corellianischen Raumflotte, die über die corellianische Vorteidigungsarm.ee hinausgeht.«
»Selbstverständlich.«
»Das ist nicht gänzlich unmöglich«, sagte der Admiral. »Aber wäre Corellia dann nach wie vor imstande, dem GA-Militär -abhängig von der Höhe des Bruttosozialprodukts - in einem
Maße Mittel zur Verfügung zu stellen, wie es auch andere GA-Unterstaaten tun? Würde das nicht signifikante Einbußen für die corellianische Wirtschaft nach sich ziehen.«
»Nun, offenkundig müsste unsere Beteilung am GA-Militär in angemessenem Verhältnis zu unserer Raumflotte reduziert werden. Und diese Flotte würde dem GA für militärische Aktionen zur Verfügung stehen, falls erforderlich.«
»Inakzeptabel. Die Unterstützung für das Militär der
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