Wächter der Macht 01 - Intrigen
sondern ebenfalls über spezielle Einzelheiten wie die personelle Zusammensetzung der Unternehmung Bescheid wussten. »Ich habe gehört, Ihr eigener Sohn war dafür verantwortlich, dass Mynock erfolgreich war.«
»Das ist korrekt, Sir.«
»Ihr dreizehn Jahre alter Sohn.«
Luke lächelte. »Ja, Sir.«
»Ihr seid skrupelloser, als mir bewusst war, Meister Skywalker.«
Luke schüttelte den Kopf. »Ich schwimme einfach nur nicht gegen die Ströme der Macht an.«
Niathal fragte: »Könnte General Wedge Antilles die Quelle für all die Einsatzinformationen gewesen sein, die die Corellianer erhalten haben?«
Luke runzelte verwundert die Stirn. »Das glaube ich nicht. Wedge hat sich zur Ruhe gesetzt. Ich bezweifle, dass er überhaupt daran beteiligt war, ganz gleich, auf welcher Seite.«
»Oh. er war daran beteiligt«, sagte Niathal. »Als Folge desselben Regierungsgrundsatzes, der zu den Operationen Tauntaun und Purella geführt hat, wurde er vor dem Beginn der Operation Karussell ausfindig gemacht und hierhergebracht. Um ihn aus Schwierigkeiten rauszuhalten.«
Luke schlug eine Hand über seine Augen.
»Kurz darauf ist er entkommen und offenbar nach Corellia zurückgekehrt«, fuhr Niathal fort. »Soeben wurde verkündet, dass Staatschef Sal-Solo den alten Kriegsminister des Amtes enthoben hat, um diese Position selbst zu übernehmen, und Antilles gilt als Bindeglied zwischen Sal-Solo und Premierministerin Saxan.«
»Ich bin überrascht«, sagte Luke. Er schaute wieder zu der Mon-Cal-Offizierin auf. »Überrascht darüber, dass er eine solche Position annehmen würde.«
»Ich nicht«, sagte Pellaeon. »Wäre ich Opfer einer solchen
Behandlung geworden, würde ich der Regierung, die dafür verantwortlich ist, einen Privatkrieg erklären. Ich nehme an, Antilles kämpft nicht für Corellia. Er ist gegen uns - gegen uns persönlich.« Er deutete auf sich und auf Cal Omas, dann wandte er sich an Niathal. »Bringen Sie den Namen jedes Offiziers in Erfahrung, der irgendwie an dem Einsatz gegen Antilles beteiligt war. Vielleicht gibt er Ruhe, wenn wir jeden einzelnen davon zum Latrinenschrubber degradieren.«
»Admiral, es wird mir ein Vergnügen sein.« Niathal wandte sich an Luke. »Ich erwarte, dass Ihr Logik und nicht Sentimentalität walten lasst, wenn Ihr folgende Frage beantwortet: Könnte Eure Schwester das Leck gewesen sein, das die Corellianer über die Beteiligung der Jedi informiert hat?«
Luke schüttelte den Kopf. »Unmöglich.«
Niathal gab einen feuchten, gummiartigen Laut von sich, das Mon-Calamari-Äquivalent eines verächtlichen Schnaubens. »Nichts ist unmöglich, Skywalker.«
»Ich werde Euch logisch erklären, warum ich glaube, dass es unmöglich ist. Wenn sie gewusst hätte, dass an dieser Operation Jedi beteiligt sein würden, wäre sie auch noch über weitere geheime Informationen im Bilde gewesen. Und diese weiteren geheimen Informationen hätten ihr verraten, dass ihr Sohn und ihre Tochter und mein Sohn Teil dieser Operation waren. Könnt Ihr Euch vorstellen, dass Sie den Corellianern Informationen zugespielt hätte, die zum Tod ihrer Kinder und ihres Neffen hätten führen können?«
Niathal breitete ihre Hände aus, Handflächen nach oben -eine Ich-weiß-es-nicht-Geste. »Das hängt davon ab. wie stark ihre Überzeugungen sind - und wie diese Überzeugungen aussehen. Ihr habt keinen Beweis dafür erbracht, dass ihre
Ideale die corellianische Unabhängigkeit nicht über das Überleben ihrer Familie stellen.«
»Das reicht«, sagte Staatschef Omas. »Das steht außer Frage.«
»Aber irgendwo gibt es ein Leck«, räumte Luke ein. »Im Orden, hier im Regierungssitz, ich bin mir nicht sicher, wo. Wir müssen es finden und stopfen.«
»Noch eine Frage«, sagte Pellaeon. »Welchen Eindruck habt Ihr von Admiral Klauskin?«
Luke dachte darüber nach. »Größtenteils einen positiven, zumindest, als die Operation geplant wurde. Er wirkte weitsichtig und entschlossen. Als die Dinge allerdings aus dem Ruder liefen. Nun, es scheint offensichtlich, dass er schlechte Entscheidungen getroffen hat. Zu improvisieren gehört anscheinend nicht zu seinen Fähigkeiten.«
»Das drückt es noch milde aus«, sagte Omas. »Aber im Ernst - ist das alles, was Ihr oder irgendein anderer Eurer Jedi über ihn sagen können?«
»Nun. nein.« Luke unterdrückte ein Seufzen. Der Widerwillen, schlecht über jemanden zu sprechen, war hier fehl am Platz. »Abgesehen von mir ist die Zahl der Jedi, die mit ihm zu tun
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