Wächter der Macht 01 - Intrigen
treffen.«
»Natürlich«, sagte Luke. Er atmete tief durch und verdrängte Kraft seines Willens den plötzlichen Anflug von Übelkeit, der ihn überkam. Das war die Art Politik, die er am meisten hasste - belanglose Einzelheiten, bei denen es ganz allein um die Zurschaustellung potentieller Verdienste oder der eigenen Wichtigkeit ging.
»Deshalb werde ich diese Aufgabe übernehmen«, fuhr Pellaeon fort. »Jede Seite wird eine Sicherheitsdelegation bei sich haben. Allerdings hat Premierministern! Saxan ein interessantes Zugeständnis gemacht. Sie ist bereit, die Neutralität der Jedi in dieser Angelegenheit anzuerkennen und so viele Jedi vor Ort zu dulden, wie Ihr, Luke Skywalker, wünscht. Um die diplomatische Mission zu schützen.«
Luke nickte. »Gebt mir die Einzelheiten, und ich werde ein Team zusammenstellen. Aber ich verstehe nicht, warum sie das tut. Der Orden der Jedi verteidigt ausdrücklich die Galaktische Allianz. Wir sind nicht vollkommen, unparteiisch.«
»Ich kann hierzu lediglich eine Vermutung äußern«, sagte Staatschef Omas. »Eine Vermutung, die auf Jahrzehnten politischer Beziehungen beruht. Ich glaube, Saxan will Frieden - nicht einmal notwendigerweise um ihrer selbst willen, sondern weil ein Krieg es Staatschef Sal-Solo erlauben würde, den Notfall auszurufen und die Kontrolle über Ressourcen zu erlangen, die sie nicht regulieren oder eingrenzen kann. Doch sie muss den Frieden auf eine Weise aufrechterhalten, der es den Corellianern erlaubt, das Gesicht zu wahren. Was bedeutet, dass wir dies auch tun.«
»Wir könnten die Einheiten abziehen, die Tralus besetzt halten«, sagte Luke.
Staatschef Omas nickte. »Richtig. Aber das soll einer von Saxans Verhandlungspunkten sein. Sie wird gewiss darauf bestehen, und wir werden dem zustimmen.«
»Das sollten wir nicht tun.« Es war Niathal. die dies sagte, und in ihrer Stimme schien noch mehr Murren zu liegen, als zuvor - falls das überhaupt möglich war. »Wir sollten unsere Streitkräfte dort jetzt massiv verstärken, eine unfreiwillige Umsiedelung der Zivilbevölkerung in Angriff nehmen. Wir werden den Planeten als Ausgangspunkt brauchen, wenn sich die Corellianer uns nicht beugen und wir das System erobern müssen. Tralus nicht zu unserer Verfügung zu haben, könnte uns teuer zu stehen kommen.«
Staatschef Omas bedachte sie mit einem ermahnenden Blick. »Wir werden dem zustimmen«, fuhr er fort und wandte seine Aufmerksamkeit wieder Luke zu. »Dies ist eher ein politisches als ein militärisches Vorgehen. Wenn wir uns jetzt einfach zurückziehen, werden die Corellianer nur noch angriffslustiger, weil sie unser Vorgehen als Schwäche deuten werden. Wenn wir Saxan bei den Verhandlungen in diesem Punkt allerdings zustimmen, sehen wir nicht schwach aus. und Saxans Position wird gestärkt.«
»Ich verstehe.«
Pellaeon sagte: »Bitte stellt eine Liste von potentiellen Mitgliedern Eures Jedi-Sicherheitsteams zusammen. Wir
werden Euch wissen lassen, wie sich die Dinge entwickeln.«
Luke erhob sich. »Möge die Macht mit Euch sein, Admiral.«
Pellaeon grinste. »Es gab eine Zeit, da war ich mir gewiss, dass niemals wieder jemand diese Worte zu mir sagen würde.«
Luke antwortete mit einem Lächeln. »Die Zeiten ändern sich.« Er nickte den anderen respektvoll zu und eilte aus dem Raum.
17.
CORUSCANT
Der Luftspeeder war von innen und außen groß und geräumig, auf eine Art, die seit mehreren Jahren nicht mehr in Mode war. Der Speeder war himmelblau, wenn auch voller Schrammen, und verbeult von einer - so schien es zumindest - Generation kleinerer Zusammenstöße und Unfälle, und er sah aus, als wäre er so langsam wie ein Bantha zur Schlafenszeit.
Auf dem Rücksitz lümmelte ein Menschenmann, die Füße in Richtung des erhöhten Laufstegs hochgelegt, an dem der Speeder angedockt hatte. Er trug eine dunkle Hose mit schmalen roten Streifen, die an den Außenseiten der Beine emporliefen, ein braunes, langärmliges Hemd, eine dunkle Weste und abgetragene Stiefel. Ein gelber Stofffetzen war über seinem Gesicht drapiert. Auf den ersten Blick sah er aus. als würde er schlafen; der Stofffetzen hielt das Sonnenlicht von seinem Gesicht fern, aber etwas an der Art, wie sein Kopf gegen die Seite des Sitzes gestützt war, die Augen auf den angrenzenden Laufsteg gerichtet, etwas an der Art. wie sein erhobenes rechtes Knie seine Hand und womöglich die Blasterpistole darin verbarg - die hier illegal, aber schwerlich etwas Ungewöhnliches war-,
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