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Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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hielt seihst die diebischsten Passanten davon ab. zu eingehend darüber nachzudenken, den Speeder zu stehlen.
    Eine junge Frau in einem braunen Reisegewand, die Kapuze hochgeschlagen, um ihr Gesicht zu verhüllen, löste sich mit raschen Bewegungen aus dem Strom des Fußverkehrs und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen.
    Der Mann auf dem Rücksitz zog den Stofffetzen von seinem Gesicht und rollte nach vorn in den Pilotensitz, schnell und anmutig. Er hatte mit dem Speeder dreißig Meter zurückgesetzt und steuerte in die entgegengesetzte Richtung, um auf der Verkehrsspur voraus mit einer Geschwindigkeit davonzuschießen. die für einen so plumpen Speeder beachtlich wirkte, bevor andere Passanten den Umstand zur Kenntnis zu nehmen begannen, dass es sich bei ihm um Han Solo handelte.
    »Was hast du herausgefunden?«, fragte er.
    Der Fahrtwind wischte die Kapuze von Leias Gesicht; sie fiel nach hinten, gegen ihren Rücken. Sie machte sich nicht die Mühe, sie wieder aufzusetzen. Noch gab sie sich Mühe, ihre Unzufriedenheit zu verbergen. »Vielleicht sollten wir erst einmal nach Hause fliegen, bevor wir das diskutieren.«
    »Ich habe bereits mehrere Stunden gewartet«, sagte Han.
    »Vielleicht solltest du irgendwo anhalten.«
    Endlich warf er ihr einen durchdringenden Blick zu. »So schlimm?«
    »Noch schlimmer.«
    »Sag's mir.«
    Es folgte eine beinahe unmerkliche Pause. Han wusste, dass Leia die Fakten ordnete, eine Reihenfolge festlegte, in der sie ihm die Informationen unterbreiten würde.
    »Einiges hiervon sind Vermutungen meinerseits, ausgehend von Dingen, die gesagt wurden, und anderen, die nicht gesagt wurden. Einiges, über das ich mir sicher bin. beruht auf Dingen, die ich zufällig mitbekommen habe. Ich schätze, ich fange am bestem mit dem Wichtigsten an und arbeite mich dann nach unten vor. Die corellianischen Behauptungen, dass die Centerpoint-Station von Jedi sabotiert wurde, sind wahr. Die Station wurde ernstlich beschädigt, was das corellianische
    Wissenschaftskorps mehrere Jahre zurückwirft. Und die Jedi. die dafür verantwortlich sind. sind Jacen und Ben.«
    Han warf ihr einen durchdringenden Blick zu. Er sah, wie sich ihre Augen weiteten, und konzentrierte sich wieder auf den Verkehr. Innerhalb von Sekundenbruchteilen hatten die Ablenkung und der Umstand, dass seine Hände die Kontrollen fester umklammerten, dazu geführt, dass sein Speeder teilweise aus seiner Verkehrsspur glitt, auf ein winziges Hochgeschwindigkeitsmodell mit einem ältlichen, dunkelhäutigen Menschenpärchen darin. Er schenkte ihnen ein Tut-mir-leid-Lächeln und wandte seine Aufmerksamkeit wieder Leia zu, während er gleichzeitig umsichtiger flog. »Jacen.«
    »Ja.«
    »Und Ben.«
    »Ja.«
    »Ist Luke verrückt geworden?«
    Diesmal antwortete sie nicht, sondern fuhr fort: »Außerdem haben Jedi-Teams den Versuch unternommen, einige wichtige corellianische Politiker aus Coronet zu entführen. Jaina gehörte zu einem dieser Teams.«
    Hans Kiefer verkantete, und er sah, wie Leia unbewusst ein paar Zentimeter zurückwich. Sie hatte keine Angst, hatte niemals Grund dazu gehabt, Angst vor seinen Reaktionen zu haben, doch er erinnerte sich an etwas, das ihm einst ein Kollege erzählt hatte - wenn Han Solo wütend wurde, sah er durchgeknallter aus als jeder andere Mensch im bekannten Universum.
    »Er macht es schon wieder«, sagte Han. »Er bringt meine Kinder - unsere Kinder - in gefährliche Situationen, mit denen sie nichts zu tun haben sollten. Was muss ich tun, um ihn von so was abzuhalten?«
    »Da ist noch mehr. Bist du sicher, dass ich dich nicht dazu überreden kann, rechts ranzufahren?«
    »Was könntest du mir wohl sagen, das dazu führen würde, dass ich meine Fähigkeiten als Pilot einbüße?« Als ihm bewusst wurde, dass er gereizt klang, und weil er seinen Unmut nicht an Leia auslassen wollte, zwang er allen Arger aus seiner Stimme. »Erzähl's mir einfach.«
    »Die Corellianer hatten Hinterhalte und Fallen für sie gelegt. Hinterhalte und Fallen, die für Jedi bestimmt waren.«
    Mehrere lange Augenblicke flogen sie schweigend dahin.
    Selbst in seiner Aufgewühltheit bemerkte Han. dass eine Erschütterung durch den Speeder lief. Behutsam experimentierte er mit der Beschleunigung, mit der Steuerung in den Kurven.
    Nein, der Speeder lief ganz normal. Doch seine Arme und Hände zitterten so heftig, dass es sich auf das Vehikel auswirkte.
    Abrupt löste er sich aus dem Verkehr, schlüpfte mit absurder, gefährlicher

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