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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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wissen. Das war der einzige Hinweis, den er hatte, um herauszufinden, wie Sintas gestorben war.
    »In Ordnung«, sagte er. Sie war seine Enkelin, selbst wenn sie versucht hatte, ihn umzubringen. Er machte sich nichts daraus, doch er hatte Mühe, in sich diese beschützende Zuneigung für sie zu finden, die er von seinem eigenen Vater erhalten hatte.
    Irgendetwas passte einfach nicht. Dennoch zog er es einfach durch, denn auf diese Weise hatte er sich stets verändernden Bedingungen anpassen können. Wahrscheinlich konnte er so auch lernen, ein guter Großvater zu sein. Er konnte sich darin hervortun. »Was ist die beste Methode, einen anderen Kopfgeldjäger aufzuspüren?«
    »Wie er zu denken?«
    Fett schüttelte den Kopf und ließ den Speeder mit einem dumpfen Aufprall aufsetzen. Er würde Beviin sagen müssen, wohin er ging. Falls ihm irgendetwas zustieß, war Goran Beviin derjenige, den er als seinen Nachfolger ausgesucht hatte.
    Fett hatte ihm das noch nicht erzählt, aber Beviin ließ sich erfahrungsgemäß nicht einmal von solchen Neuigkeiten aus dem Tritt bringen.
    »Nein«, sagte Fett. »Du heuerst ihn an.«

2. Kapitel
    Wenn du sie nicht schlagen kannst, bring sie auseinander.
    - Cal Omas, Staatschef, Galaktische Allianz
BÜRO DES STAATSCHEFS, SENATSGEBÄUDE, CORUSCANT
    »Nicht unbedingt unsere Sternstunde, Admiralin.«
    Staatschef Cal Omas wirkte wie ein wesentlich älterer Mann als der, der er noch vor wenigen Monaten gewesen war. Cha Niathal rühmte sich eines beträchtlichen Verständnisses menschlicher Gesichtsausdrücke und kannte die verräterischen kleinen Zeichen für Erschöpfung und Stress. Omas hatte sie alle: Tränensäcke unter den wässrigen blauen Augen, eine Ansammlung rötlicher Flecken am Kinn und der säuerliche Geruch von Kaff, wenn sie ihm zu nahe kam.
    Aber in erster Linie waren es die Augen. Menschliche Augen verrieten ihr alles, was sie wissen musste. Wenn sie zu Jacen Solo hinüberschaute, war er ein Musterbeispiel für Zuversicht und Gelassenheit. Abgesehen von seinen Augen. Es gab keine Anzeichen für eine angegriffene Gesundheit, doch innerlich war er weit von der glatten, ruhigen Fassade entfernt, die er zur Schau stellte. Sie konnte die Veränderungen in den Pupillen seiner dunklen Augen sehen. Flüchtig, beinahe unmerklich - doch seine Pupillen flackerten, zeigten, dass ihm etwas zu schaffen machte.
    Es war nützlich, das zu wissen.
    »Wir haben die Schlacht bei Gilatter VIII nicht verloren«, sagte sie. »Ganz gleich, was die Konföderation behauptet.«
    »Wir haben sie auch nicht gewonnen«, sagte Omas. Er hatte die Angewohnheit entwickelt, Notizblätter auf seinem Tisch herum-zuschieben. Er brauchte keine Aufzeichnungen in Papierform, doch es schien ihn irgendwie zu beruhigen, damit herumzuhantieren, als wären sie seine letzte greifbare Verbindung zu seiner eigenen Regierung. »Betrachten Sie dies als Einsatznachbesprechung.«
    »Wir hatten unsere Nachbesprechung bereits«, sagte Jacen. »Wir wissen, was schiefgelaufen ist und warum wir ihnen in die Falle getappt sind.«
    »Schlechte Geheimdienstarbeit«, sagte Omas. »Haben Sie als Jedi diesen Hinterhalt nicht gefühlt?«
    Niathal bemerkte, dass Jacen dreimal hastig blinzelte. Mittlerweile war zwischen den beiden Männern nur noch wenig Gegenliebe übrig. Aus irgendeinem Grund versetzte diese Bemerkung Jacen einen echten Stich, selbst wenn er viel zu klug war, um sich von irgendwelchen Vorstellungen von Allwissenheit verblenden zu lassen.
    »Wir sind weder unbesiegbar noch unfehlbar«, sagte er leise. Wenn er so klang, so ruhig und vernünftig, war er am gefährlichsten. »Ich hatte unzuverlässige Geheimdienstinformationen, das ist nun mal Berufsrisiko. Der Umstand, dass wir noch mal davongekommen sind, ist größtenteils Jedi-Fähigkeiten zu verdanken. Ironischerweise den Fähigkeiten meiner Eltern und meines Onkels...«
    Stell dein Licht nicht so unter den Scheffel. Jacen. Oder das der Flotte. »Sie sind zu bescheiden, Colonel Solo«, sagte sie. »Wie ich höre, haben Sic höchst bemerkenswert gekämpft.«
    Jacen ließ die Bemerkung ohne eine Erwiderung oder das selbstzufriedene kleine Lächeln im Raum stehen, mit dem er normalerweise auf dergleichen reagierte. Omas betätigte einen Schalter und aktivierte den in seine Bürowand eingelassenen Holoschirm. Eine Überflugaufnahme des Planeten wandelte sich zu einer Stadtlandschaft: Holofelder zeigten eingefügte dreidimensionale Bilder von Explosionen und rauchenden

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