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Was für ein Mann!

Was für ein Mann!

Titel: Was für ein Mann! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Worte.
    „Aber ihr hättet mir nichts davon gesagt, stimmt’s?“
    Keiner widersprach.
    „Sollte das auch zu meinem eigenen Besten sein?“
    Als noch immer niemand antwortete, schüttelte sie angewidert den Kopf, drehte sich um und lief den Mittelgang des Stalls hinunter Richtung Hotel.
    Sofort setzte Alec sich in Bewegung, um ihr zu folgen. „Worum geht es hier überhaupt?“
    Unbeirrt lief sie weiter. „Um Blanchard’s Run.“
    „Das ist ein Turnierpferd, stimmt’s?“
    „Ja.“
    „Und du willst es kaufen.“
    „Genau.“
    „Aber es ist teuer.“ Alec hatte sich erkundigt.
    „Er ist ein Schnäppchen.“
    „Eine Million Dollar?“
    „Du bist genau wie sie.“
    „Warte mal.“ Er umfasste ihren Arm und zwang sie, stehen zu bleiben, bevor sie die Scheune verlassen und draußen in der Menge untertauchen konnte.
    Zornig funkelte sie ihn an.
    „Spielt das eine Rolle?“, fragte er.
    Ungeduldig aufseufzend, verschränkte sie die Arme. „Warum willst du das wissen?“
    „Weil ich es eben will. Weil du nicht wütend auf mich bist, sondern auf sie.“ Mit dem Daumen zeigte er auf ihre Familie. „Und weil ich es hasse, wenn du dich wie ein verwöhntes Kind benimmst.“
    Ihre Augen wurden schmal.
    „Denn das bist du nicht. Du bist eine intelligente junge Frau, die weiß, was sie will und wie sie es erreichen kann. Du willst dieses Pferd, und ich bin neugierig zu erfahren, warum.“
    „Gut.“ Sie holte tief Luft. „Ich interessiere mich seit fast einem Jahr für Blanchard’s Run. Ich habe mir seinen Stammbaum angesehen, seine Nachkommen und die Turnierergebnisse. Und ich glaube, dass aus einer Verbindung von Blanchard’s Run und meiner Stute Pinnacle hervorragende Springpferde hervorgehen würden. Wenn Wissenschaft und Genetik irgendetwas bedeuten, wäre die ZWS ihrer Nachkommen jenseits von Gut und Böse.“
    „Die ZWS?“
    „Zuchtwertschätzung.“
    „Oh.“
    „Sie wären eine Menge Geld wert.“
    „Wirklich?“
    „Ja, wirklich. Ich kann ihn drei weitere Stuten decken lassen, die ich dieses Jahr gekauft habe. Und in drei, vielleicht in fünf Jahren können wir Höchstpreise für die Tiere erzielen.“
    Alec war beeindruckt. „Warum sind deine Brüder dann dagegen, dass du das Pferd kaufst?“
    „Weil sie mir nie lange genug zuhören, um zu verstehen, dass mein Plan auf konkretem Wissen basiert. Sie nehmen an, dass ich aus dem Gefühl heraus handele, nicht aus Kalkül.“
    „Sie irren sich“, sagte Alec.
    „Tatsächlich? Aber jetzt bin ich vom Erbe ausgeschlossen und habe keine guten Argumente mehr.“
    „Das stimmt.“ Alec hatte aufmerksam zugehört. Und nun traf er eine Entscheidung.
    Es hatte absolut nichts mit Schuldgefühlen zu tun. Und auch nichts mit dem, was er für Stephanie empfand. Er wollte ihr nicht helfen, sich nach den Enthüllungen des gestrigen Tages wieder besser zu fühlen. Es war schlicht und einfach eine vernünftige geschäftliche Entscheidung.
    Stephanie blinzelte ungläubig, als sie die Besitzurkunde für Blanchard’s Run betrachtete. Vor fünf Minuten war sie in der Hotelsuite abgegeben worden.
    Sie schüttelte den Kopf, überzeugt, dass sie ihren Augen nicht trauen konnte. Aber nein, sie war nicht verrückt geworden. Auf dem Umschlag stand ihr Name. Und darin befand sich Blanchard’s Runs Stammbaum.
    Die Tür zur Suite wurde geöffnet. Alec kam herein und warf einen Blick auf die Papiere. Ein verschmitztes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.
    „Du?“, fragte sie verblüfft.
    „Ich finde, du hast deine Sache überzeugend vertreten.“
    Völlig aus dem Konzept gebracht, versuchte sie zu begreifen, was vor sich ging. „Du hast Blanchard’s Run gekauft?“
    Er warf seine Schlüsselkarte auf den Tisch in der Nähe des Eingangsbereichs. „Hast du die Wahrheit gesagt? Bei der Sache mit der ZWS?“
    „Natürlich.“
    „Gut. Denn wenn das nicht stimmt, habe ich einen riesigen Fehler gemacht.“
    „Es ist alles okay“, beruhigte sie ihn. Tränen der Rührung brannten ihr in den Augen. Niemand hatte ihr je zuvor so sehr vertraut.
    „Ich erwarte, dass er Geld einbringt.“ In Alecs Stimme lag ein warnender Unterton.
    Sie nickte. „Das wird er.“
    „Hast du Hunger?“
    Auf einmal merkte sie, dass ihr Magen knurrte. „Und wie.“
    „Möchtest du ausgehen oder lieber hierbleiben?“
    „Wir könnten draußen auf dem Balkon essen.“ Ein warmes Gefühl für Alec durchströmte sie. Es war eine wunderschöne Nacht, und sie liebte den Blick über den

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