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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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dann einen anderen gefährlichen Auftrag übernehmen. Pias – der würde wahrscheinlich auch weiterziehen und seinem ureigenen Schicksal folgen.
    Yvette stieß einen kleinen Seufzer aus. Die vielen ›Wenn‹ waren so wunderbar, daß es eine wahre Schande war, sie mit Realität zu verschandeln.
    Sie erreichten die Ecke, an der Yvettes Wohnung lag. Das Wägelchen hielt an. Beide stiegen aus und gingen engumschlungen den schmalen Weg zu Yvettes Tür entlang. Ihr Abschiedskuß dauerte fünf Minuten, und auch dann ließen sie nur widerstrebend voneinander. Yvette war ernstlich versucht, ihn nach drinnen einzuladen, egal was Jules darüber denken mochte. Doch dann fiel ihr das bedeutungsvolle Gespräch bei Tisch ein, und sie entschied, daß sie die Affäre auf der unverfänglichsten Ebene erhalten mußte, um die Sache überhaupt unbeschadet zu überstehen. »Ich muß jetzt hinein.«
    Ihr Begleiter nickte. »Ich melde mich in den nächsten Tagen. Schließlich werden wir ziemlich lange hier bleiben müssen. Wahrscheinlich werden wir uns bald miteinander langweilen.«
    Yvette nickte und küßte ihn auf die Nasenspitze, bevor er sich umdrehte und ging. Sie stand in der offenen Tür, bis er um die Ecke gebogen war. Dann hörte sie, wie er, eine Zigeunerweise pfeifend, gemächlich den Weg zur Straße zurücklegte.
    Am nächsten Morgen fragte Jules sie während eines Spazierganges, wo sie den vorhergehenden Abend verbracht hätte.
    »Keine Spur von Helena«, antwortete sie und wich der wahren Bedeutung seiner Frage aus.
    »Ich konnte auch nichts entdecken. Langsam wird die Sache frustrierend. Was ist, wenn man sie schon entdeckte und tötete? Da können wir jahrelang suchen und werden nichts finden.«
    »Nur nicht die Hoffnung aufgeben, dazu ist es zu früh. Hier leben 27000 Menschen. Wir können nicht erwarten, daß wir in den ersten Tagen gleich alle zu sehen bekommen.«
    »Uns wäre schon viel geholfen, wenn du dich nicht dauernd mit einer besagten Person treffen würdest.«
    Da explodierte Yvette. »Hör gut zu! Bruder oder nicht, du hast kein Recht, dich so in meine Angelegenheiten einzumischen. Langsam habe ich die ständige Stichelei satt. Pias war seit unserer ersten Begegnung unverändert charmant und höflich zu mir. Und auch wenn er sich plötzlich in das Ungeheuer der Oberen Galaxis verwandeln sollte, bin ich sehr gut imstande, mich zu wehren, vielen Dank.«
    Jules bewahrte mit Mühe seine Fassung. »Ich kann nicht umhin, mich zu erinnern«, sagte er langsam, »daß Paul Symond unglaublich hübsch und charmant war. Zudem wissen wir, daß einer von Rustins Robotern in der Gestalt eines Mannes von einem Hochschwerkraft-Planeten arbeitet.«
    Dieses Argument traf Yvette unvorbereitet. Sie blieb stehen und schnappte nach Luft. Paul Syrnond war der erste von ihnen entdeckte Roboter. Er war speziell geschaffen worden, Frauen zu gefallen – und einer Frau im besonderen, nämlich Kronprinzessin Edna. Dr. Rustin und sein Vorgesetzter, Herzog Fjodor vom Kolokov, hatten geplant daß ihr Geschöpf die Prinzessin heiraten solle. Damit erhofften sie sich schließlich die Herrschaft über das Imperium. Das Eingreifen der Familie d'Alembert hatte diesen Plan zunichte gemacht. Doch sie wußten, daß es noch weitere Roboter gab. Und Yvette war selbst dabei, als sie die Tatsache entdeckten, daß darunter ein männliches Wesen von einem Hochschwerkraft-Planeten war.
    Als sie ihre Sprache wiedergefunden hatte, stieß sie hervor: »Unmöglich, er kann kein ...«
    »Wieso bist du so sicher? Symond machte seine Sache wundervoll. Nur mit Hufe einer besonderen elektronischen Ausrüstung konnten wir ihn mit Sicherheit enttarnen, und wir haben diesmal keine Spezialdetektoren mit.«
    Yvette setzte sich auf einen Felsblock und starrte ins Nichts. »Er ist echt. Ich weiß, daß er es ist.«
    »Du könntest ihn ja mit einer Nadel pieksen und sehen, ob er blutet.«
    »Grausamer Mensch!« Sie schien ihre frühere gute Laune wiedergefunden zu haben, doch Jules spürte den Aufruhr und das Unbehagen, die unter der Oberfläche brodelten.
    Und plötzlich war sein Zorn verraucht. Schließlich war sie seine Schwester, und er wollte sie nicht kränken. »Ich behaupte ja nicht, daß er ein Roboter ist«, beruhigte Jules sie. »Ich sage nur, daß Menschen in unserer Lage gar nicht vorsichtig genug sein können. Wahrscheinlich ist er es nicht. Aber es wäre schon ein verdammter Zufall, wenn ja. Wir befinden uns jetzt mitten im feindlichen Gebiet, allein, und

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