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Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt

Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt

Titel: Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Lyons
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erkennen.
    Eine Narbe wand sich die rechte Wange entlang. Es war der Mann, der Prescott getötet hatte.
    Kevin hob die Kette, hatte aber zu wenig Spielraum, um auszuholen, außerdem stand der Mann zu weit oben, als dass er ihn damit erwischt hätte. Die Tür zum Flur ging auf, und Dr. Carrera trat ins Treppenhaus. Die zwei Männer hinter ihm hoben ihre Gewehre und zielten auf Maria und Kevin.
    »Nicht schießen«, wies er sie an. »Wir brauchen sie lebend.«

31
    »Ist jemand verletzt?«, fragte Caitlyn, als sie wieder zurück in die Höhle kam. Ihre Stimme klang seltsam laut. Jake rieb sich den schmerzenden Schädel und wunderte sich, warum sie gerade ihm diese Frage stellte – er war schließlich eben erst in die Party hineingeplatzt und überlegte ehrlich gesagt schon, ob er sein Eintrittsgeld zurückverlangen sollte. Er verkniff sich den Scherz, die Lage war alles andere als lustig.
    Verblüfft stellte er fest, wie routiniert sich die anderen Menschen um ihn herum verhielten. Als gehörten Explosionen und Waffen und Höhlenverstecke für sie zum Alltag.
    Eine der jüngeren Frauen hatte alle Kinder um sich geschart, während die anderen Frauen sich um die Verwundeten kümmerten. Einige wenige weinten oder schauten ängstlich zur Einsturzstelle hinüber, Hysterie hatte sich jedoch keine breitgemacht. Eher Entschlossenheit. Sie würden nicht zulassen, dass Alvarado sie besiegte.
    Caitlyn fuhr sich mit beiden Händen durch das kurze Haar und befreite es vom Staub und kleinen Trümmerresten. Sie schien so weit unversehrt, hatte lediglich ein paar kleine Schnittwunden auf der Stirn. Jake wollte sie genauer anschauen, aber sie winkte bloß ab, während sie im Geröll nach ihrem Rucksack suchte.
    »Itzel«, stellte sie ihm die Frau vor, die offensichtlich die Anführerin dieser Gemeinschaft war. »Das ist Jake Carver vom FBI . Er ist hier, weil … Tja, Carver …«, sie schaute mit ruß- und blutverschmiertem Gesicht zu ihm auf, das von einem breiten Grinsen erhellt wurde, »… warum zum Teufel bist du eigentlich hier? Das ist doch wohl nicht wieder einer deiner Versuche, einen flotten Dreier zu starten, oder etwa doch?«
    Da wusste Jake, alles würde gut werden. Mit breitem Grinsen erwiderte er: »Ist das etwa ein Angebot?«
    Caitlyn zwinkerte ihm kurz zu, dann wurde sie wieder ernst. »Das mit dem Empfangskomitee tut mir leid.« Sie deutete auf den verschütteten Ausgang.
    Jake zuckte mit den Achseln und begann damit, Waffen und Munition einzusammeln, außerdem suchte er nach allem, was irgendwie nützlich sein könnte: ein Satellitentelefon, ein Radio, vielleicht auch eine Panzerfaust …
    Caitlyn kramte in ihrem Rucksack und zog einen kleinen Verbandskasten hervor, den sie Itzel weiterreichte. Jake gab ihr ihre beiden Pistolen und das Handy zurück, auch wenn ihr das hier drinnen nicht viel nützen würde. Er selbst behielt einen Revolver und eine Kalaschnikow – ihre bisherigen Besitzer würden sie nicht vermissen.
    Da er niemanden kannte, vertraute er nur Caitlyn und wartete lieber, bis Itzel außer Hörweite war. »Ich bin hier, weil sich herausgestellt hat, dass Hector einen Geschäftspartner alias Dr. Carrera hat, der in Guatemala für ihn Organe und Gewebe von hier eingesperrten Gefangenen entnimmt, die sie dann in den Vereinigten Staaten verkaufen.« Das war die Kurzfassung, wenngleich ihnen dieses Wissen auch nicht dabei helfen würde, aus dieser Höhle herauszukommen. »Ach ja, und Romero, dieser CIA -Agent? Spielt definitiv ein doppeltes Spiel.«
    »Bei dem am Ende immer er auf der Gewinnerseite steht«, sagte sie. War ja klar, dass sie den Mann gleich durchschaut hatte. Sie sah sich in der Höhle um. Die Verletzten waren bereits versorgt worden.
    »Gibt es noch einen anderen Weg nach draußen?«, fragte Caitlyn diese Itzel.
    »Es führt ein Weg durch die Höhlen den Fluss entlang. Aber er ist gefährlich.«
    »Zeigen Sie ihn uns.«
    Itzel gab jedem von ihnen eine dieser leichten LED -Laternen und führte sie um den kleinen See herum. Oder war es ein Brunnen? Ein Bassin? Jake war sich nicht sicher, jedenfalls sah das seltsam milchig grüne Wasser tief, sehr tief aus, und maß gut sechs Meter von einem Ende zum anderen. Sie betraten einen engen Gang, der sie weiter in den Berg hineinführte.
    »Ich hätte ihm nicht verraten dürfen, dass ich Beweise für seine Gräueltaten habe«, sagte sie. »Wenn ich nichts gesagt hätte, hätte er uns vielleicht laufen lassen.«
    »Nein«, erwiderte Caitlyn. »Das

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