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Wie Liebe Heilt

Wie Liebe Heilt

Titel: Wie Liebe Heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Selhub
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stirbt. Wenn man eine zweite ausgesonderte Herzzelle auf die Mikroskopplatte legt, wird sie ebenfalls zerfasern. Wenn man beide Zellen jedoch in eine bestimmte Nähe zueinander bringt, stimmen sie sich aufeinander ein und schlagen synchron zusammen.« [26]   Mit anderen Worten, Zellen benötigen die Nähe anderer Zellen, um fortbestehen zu können und in Harmonie oder im Gleichgewicht zu leben. Das »Zerfasern« der Herzzelle, wenn sie allein ist, kann mit der Aktivierung unserer Angstreaktion verglichen werden. Die »Synchronisation« der Zelle, wenn sie mit anderen Zellen zusammen ist, lässt sich mit dem Auslösen der Liebesreaktion vergleichen.
    Der Aufbau der seelischen Verbundenheit, das Bonding, beginnt sehr früh. Wenn Mütter ihre Neugeborenen an die Brust legen, dann sind ihre Herzen sehr nah beieinander. Das Herz produziert ein bestimmtes Peptid, das Hormon ANF (Atrialer Natriuretischer Faktor), das jedes größere System unseres Organismus wesentlich beeinflusst, unter anderem auch das Gehirn als Teil des zentralen Nervensystems. Während die Mutter das Neugeborene an ihrem Herzen hält, synchronisiert sich der Herzschlag des Babys mit dem der Mutter. »Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass das entwickelte Herz der Mutter das Herz des Neugeborenen stimuliert und dadurch im Kind den Dialog zwischen Gehirn-Geist-System und Herz in Gang bringt«, schreibt Pearce. »Wenn die Mutter ihr Kind in der Position an der linken Brust mit dem Herzkontakt im Arm hält, wird in ihr ein größerer Block von bisher schlummernden Intelligenzen aktiviert, der präzise Umschwünge der Hirnfunktion und dauerhafte Verhaltensänderungen bewirkt.« So, schreibt Pearce, veranlasse der Kontakt mit dem Neugeborenen anhaltende Veränderungen in der Gehirnfunktion der Mutter und stimuliere das instinktive mütterliche Verhalten.
    Beide, Mutter wie Kind, profitieren von dieser wunderbaren Dynamik.

Wer glücklich ist, ist auch gesünder
    Positive Gemütszustände und positive Gedanken, Einstellungen und Überzeugungen gehen meist mit einer besseren Gesundheit einher. Bei Menschen, die eine positive Lebenseinstellung haben, stellte man fest, dass sie sich nach lebensgefährlichen Erkrankungen schneller erholten. [27]   Menschen, die psychisch sehr ausgeglichen sind, neigen dazu, niedrigere Kortisolspiegel aufzuweisen, seltener unter Entzündungen zu leiden und über eine bessere Immunantwort zu verfügen. [28]   Generell kann man sagen, dass bei glücklichen Menschen Angstreaktionen seltener auftreten. [29]  
    In meiner klinischen Praxis konnte ich immer wieder feststellen, dass zwischen der positiven Ausrichtung von Gedanken, Emotionen und Einstellungen und körperlichem Wohlbefinden eine enge Verbindung besteht. Ebenso gilt umgekehrt: Je besser sich unser Körper fühlt, umso glücklicher sind wir.
Elisabeth: Das Gebet
Elisabeth war eine achtzigjährige Patientin, die über Depressionen und Angstzustände klagte. Sie hatte noch eine ganze Reihe anderer medizinischer Beschwerden, darunter eine Herzerkrankung, Asthma, Diabetes und Arthritis. Die Depressionen und Angstzustände waren aufgetreten, nachdem ihr Ehemann vor einem Jahr verstorben war. Sie erzählte, dass sie jeden Morgen darum bete, den Tag zu überstehen.
Mir tat das Herz weh, als ich ihre Geschichte hörte, und besonders nach ihrer letzten Bemerkung dachte ich: »Wenn schon ihre Worte dazu führen, dass ich mich elend fühle und mein Herz schmerzt, was bewirkt dies erst bei ihr, in ihrem Körper?« Ich sprach sie auf ihr Morgengebet an und machte sie darauf aufmerksam, dass ihrem Gebet eine negative Haltung zugrunde lag, nämlich die von Angst geprägte Vorstellung, den Tag nicht bewältigen zu können. Ich erklärte ihr auch, dass Überzeugungen, die auf Ängsten gründen, eine Stressreaktion auslösen, die wiederum ihre körperlichen und psychischen Beschwerden verschlimmert. Dann fragte ich sie: »Sind Sie Hellseherin? Wissen Sie mehr als ich? Schließlich bin ich Ihre Ärztin, und es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass Sie den Tag nicht überleben werden.«
Sie musste lächeln, schüttelte den Kopf und antwortete: »Nein, hellseherische Fähigkeiten habe ich nicht. Ich nehme das nur an, weil mein Leben so schwierig ist.« Also fragte ich sie, ob es irgendetwas in ihrem Leben gebe, das ihr wichtig sei. Ihr Gesicht und ihre Augen begannen vor Freude zu strahlen, als sie von ihren Enkeln erzählte. Auch mein Herz fühlte die Freude.
Also forderte ich sie auf:

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