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Wie Tau im Wuestensand

Wie Tau im Wuestensand

Titel: Wie Tau im Wuestensand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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eröffnet worden war.
    Ihre Bewegungen waren völlig
verkrampft, schon allein deswegen, weil sie ihren Kopf zurückgeworfen hatte
und Linc sie in dieser Stellung hielt, indem er seinen Arm auf ihre langen
Haare legte. Sie stolperte und zuckte zusammen, als ihre Locken in seiner
Umklammerung nach hinten gerissen wurden. Mit ihrer freien Hand wollte sie ihr
Haar befreien, aber er hob sie einfach vom Boden hoch.
    Ihr war Lincs Körperkraft schon
immer bewußt gewesen. Daß er jedoch diese Stärke einmal gegen sie verwenden
würde, das war ihr nie in den Sinn gekommen. Seine Umarmung war gerade so
bemessen, daß sie noch Luft bekam und ihre Lage niemandem auffiel.
    Kaum wollte sie ihren Mund öffnen
und etwas sagen, als er sie heftig an sich riß. Mühsam versuchte sie zu atmen.
    »Sag jetzt nichts«, herrschte Linc
sie an.
    Sein dunkler Blick glühte vor Zorn.
    »Wenn ich auch nur noch eine einzige
Lüge von deinen schönen Lippen ...« Abrupt hielt er inne.
    Sein Griff wurde noch fester und
erstickte sie beinahe. Seine Hand quetschte die ihre gnadenlos. Tränen standen
in Hollys goldenen Augen. Bleich und ermattet blieb sie stumm. Sie wollte Beth'
Triumph nicht dadurch verderben, daß sie jetzt eine Szene machte. Außerdem
wollte sie sich nicht auf eine Stufe mit Lincs Stiefmutter begeben.
    Holly biß die Zähne aufeinander. Sie
wartete den Moment ab, wo sie ihm sagen konnte, was für ein dummer, sturer
Idiot er doch war.
    Er bemerkte den veränderten Ausdruck
ihrer Augen und spürte den Widerstand ihres Körpers, der sich sonst immer so
willig an ihn geschmiegt hatte. Jetzt wurde auch ihm bewußt, daß er sie viel zu
derb anfaßte.
    Warum sollte mich das scheren? fragte er sich. Seit Tagen mache
ich mir Sorgen, daß ich einer Jungfrau mit meinen Gelüsten Angst einjage.
Diese Sorgen hätte ich mir gründlich sparen können.
    Plötzlich lockerte er seine
Umklammerung.
    Holly atmete tief durch und
versuchte vorsichtig ihren Hals zu bewegen, um die unnatürliche Stellung zu
verändern.
    Er ließ ihre Haare frei. Dann glitt
seine Hand darunter und streichelte die nackte Haut ihres Rückens. Versteckt
von ihrer Mähne wanderten seine Finger unter die Taille ihres Kleides, bis er
ihre festen Hüften spürte.
    Mit einem erstickten Laut zwang Linc
Hollys Hüften an seine. Seine Erregung war durch die dünne Seide ihres Gewands
eindeutig zu spüren, auf seinem Gesicht jedoch malte sich nichts als
Verachtung.
    Sie gab sich Mühe, etwas Abstand
zwischen ihnen zu schaffen. Aber es gelang ihr lediglich, sich an ihm in einer
Weise zu reiben, die sie beide erregte und die ihr peinlich war.
    »Nein, Linc, bitte!« Erfolglos
stemmte sie sich gegen ihn.
    »Du hast mit allen anderen Männern
getanzt«, erinnerte er sie, während seine Finger sich einen Weg unter ihr Kleid
bahnten. »Warum nicht auch mit mir?«
    »So wie jetzt mag ich es nicht!«
    Wieder zog er sie so heftig zu sich
heran, daß sie keuchte. »Keine Lügen mehr, Shannon.«
    »Ich bin keine ...«
    »Lügnerin?« unterbrach er sie kalt.
»Nein, natürlich bist du das nicht. Schönen Frauen ist alles erlaubt!«
    Holly übermannte die Wut.
    »Das hier ist deine Party, Linc«,
schnaubte sie. »Wenn du deinen großen Auftritt möchtest, so ist es für mich
kein Problem, ihn zu veranstalten.«
    »Zweifellos könntest du einen
sensationellen Striptease hinlegen.«
    »Die Wette hast du verloren«,
knurrte sie. »Ich dachte eher an eine waschechte Streiterei. Es interessiert
mich auch nicht mehr, ob ich Beth damit etwas verderbe oder irgendwelche Erinnerungen
an deine Stiefmutter auslöse!«
    Hollys Stimme war laut genug, daß
mehrere andere Paare sie neugierig musterten.
    Er lächelte sie ausdruckslos an, hob
sie aber wiederum vom Boden in die Luft.
    Weder wehrte sie sich, noch sagte
sie Linc, daß er zu weit ging. Ohnehin wußte er genau, was er tat.
    Mit voller Absicht wanderte ihre
linke Hand von seiner Schulter bis zu der Stelle, wo sein Kopf vor zwei Tagen
auf den Felsen geprallt war. Ihre Fingernägel strichen sehr sachte über die
verletzte, immer noch empfindliche Haut. Obwohl sie weiter nichts tat, war die
Drohung klar.
    Seine Augen weiteten sich
überrascht. Einen Augenblick lang betrachtete er ihre entschlossene Miene. Er
stellte sie wieder auf die Füße und lockerte ein wenig den Griff.
    »Wer hat dir denn beigebracht, mit
solch unfairen Methoden zu kämpfen?« Er sah mehr als ungemütlich aus.
    »Du. Und zwar gerade eben!«
    Wider Erwarten lächelte er.
    »Es gibt da

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