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Winterherzen 01 - Sarahs Geschichte

Winterherzen 01 - Sarahs Geschichte

Titel: Winterherzen 01 - Sarahs Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Pille zur Sprache gekommen war. Er spürte, dass sie ihm irgendetwas verschwieg. Er hatte geglaubt, den Grund für ihre Zurückhaltung gefunden zu haben, als er sie das erste Mal geliebt hatte, doch nun gab sie sich wieder so reserviert. Offensichtlich hütete sie noch weitere Geheimnisse, und er wollte sie aufdecken. Die Art, in der sie sich ihm entzog, erweckte in ihm den heftigen, ursprünglichen Drang, ihr nachzustellen und sie zu unterwerfen – ein uralter Instinkt.
    „Eines Tages“, sagte er in sanftem, aber dennoch nachdrücklichem Ton, „werde ich herausfinden, was in dir vorgeht.“
    Sarah blickte ihn an, und hinter ihrer beherrschten Fassade verspürte sie Panik. Wenn er herausfand, dass sie ihn liebte, was würde er dann tun? Würde er es akzeptieren oder prompt aus der Ehe aussteigen?

5. KAPITEL
    D rei Wochen später, an einem Freitagnachmittag nach der Arbeit, wurden Sarah und Rome getraut. Außer den beiden Trauzeugen, zu denen Max zählte, waren etwa fünfzehn Arbeitskollegen anwesend.
    Sarah hatte die zweiwöchige Kündigungsfrist eingehalten und in der dritten Woche das neue Apartment eingerichtet. Es war ihr viel zu teuer erschienen, doch Rome hatte ihre Einwände zerstreut. Die Wohnung hatte sieben Räume und eine riesige Terrasse, die sich bestens zum Grillen und Sonnenbaden eignete und ausreichend Platz für Sarahs zahlreiche Grünpflanzen bot. Sie vermutete, dass Rome sich wegen des gasbetriebenen Kamins im Wohnzimmer für das Apartment entschieden hatte, und auch sie verspürte Vorfreude, wenn sie an den kommenden Winter und die Abende vor einem knisternden Feuer dachte.
    Für sie war das Beste an der Wohnung die Hausverwalterin, die im Erdgeschoss wohnte und mit der sie bereits Freundschaft geschlossen hatte. Marcie Taliferro war zweiunddreißig Jahre alt, geschieden und freiberufliche Schriftstellerin. Sie hatte einen fünfzehnjährigen Sohn, Derek, der wie zwanzig aussah und die klassische italienische Schönheit von seinem Vater geerbt hatte. Er arbeitete nach der Schule in einem Lebensmittelgeschäft und sparte für das Col lege.
    Marcie war eine kleine, etwas pummelige Person mit roten Haaren und Sommersprossen auf der Nase, aber ihr fehlte das hitzige Temperament, das gewöhnlich mit rotem Haar assoziiert wird. Sie war freundlich und vernünftig und ging jede Aufgabe äußerst gelassen an. Sie hatte Sarah geholfen, die neue Wohnung einzurichten, da Rome geschäftlich verreist und erst am Vorabend zurückgekehrt war.
    Während der Trauung warf Sarah ihrem frischgebackenen Ehemann verstohlene Blicke zu. Er trug einen dunkelblauen Anzug, ein hellblaues Nadelstreifenhemd, eine Seidenkrawatte in Blau und Burgunderrot sowie ein burgunderfarbenes Seidentuch in derBrusttasche. Er sah umwerfend gut aus. Ihr stockte der Atem, und ihr Herzschlag beschleunigte sich in Vorfreude auf die bevorstehende Nacht. Sie hatten sich in den vergangenen Wochen nur dreimal geliebt, da Rome mehrere Geschäftsreisen hatte antreten müssen, und sie begehrte ihn heiß und innig.
    Er wirkte verkrampft. Seine Stimme klang angespannt, als er den Eheschwur ablegte, und seine Hand zitterte, als er ihr den schlichten Goldreif an den Finger steckte. Er gab ihr einen flüchtigen Kuss und schenkte ihr ein Lächeln, das kaum mehr als ein Zucken der Mundwinkel war und sogleich wieder verschwand.
    Alle Anwesenden traten vor, um ihren zu gratulieren. Max kam als Letzter. Er schüttelte Rome die Hand, nahm dann Sarahs Gesicht zwischen die Hände und sagte sanft: „Sie sehen wunderschön aus. Sind Sie so glücklich?“
    „Ja, natürlich.“ Sie hob den Kopf, und er küsste sie sehr flüchtig.
    „Verdammt, Max“, murrte Rome ungehalten. „Wieso scheint mir, dass Sie Sarah öfter küssen als ich?“
    „Vielleicht bin ich einfach schlauer als Sie“, gab Max grinsend zurück.
    Sarah fragte sich, ob Rome sie wohl ebenfalls hübsch fand. Mehrere Leute außer Max hatten ihr zu ihrem strahlenden Äußeren gratuliert. Sie wusste, dass es ebenso an ihrem Glücksgefühl wie an ihrem neuen Make-up lag. Sie hatte einen Schönheitssalon aufgesucht, und die Kosmetikerin hatte ihr zarte, durchscheinende Präparate empfohlen, die ihr Farbe verliehen, ohne zu hart zu wirken. Ihre Augen waren nur eine Spur dunkler geschminkt als gewöhnlich, doch sie wirkten wesentlich exotischer. Aprikosenfarbenes Rouge betonte ihre Wangenknochen, und ihr Mund wirkte weich und voll. Das lag allerdings nicht am Lippenstift, sondern an ihrem Zustand. Unter

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