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Wittgensteins Mätresse: Roman (German Edition)

Wittgensteins Mätresse: Roman (German Edition)

Titel: Wittgensteins Mätresse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Markson
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war, direkt durch den Wald zu dem Haus zu gehen.
    Und natürlich werde ich mittels desselben Verfahrens auch direkt zu der Straße gehen können, was ich ja offensichtlich jetzt im Sinn hatte.
    In der Tat hatte ich durch dieses ganze Vorhaben gerade genug Zerstreuung, so dass mich die Logik dieser Idee erfreute.
    Tatsächlich, was ich mir selbst zusätzlich sagte, war, sobald ich das Haus erreiche, werde ich gleich der Straße folgen, wo immer sie herauskommt, und werde so jede Spur des Geheimnisses gänzlich beseitigt haben.
    Diese Straße kam bei der Straße heraus, die von der Stadt wegführt.
    Nun ja, wenn ich sage kam, meine ich offensichtlich kommt, da die Straße natürlich genau dort bleibt, wo sie die ganze Zeit gewesen war.
    Der umgefallene Baum bleibt natürlich ebenso genau dort, wo er die ganze Zeit gewesen war.
    Du lieber Himmel. Und wie lange habe ich mir selbst erlaubt, mich darüber zu ärgern, dass ich die Straße nicht ausfindig machen konnte?
    Sicherlich war ich an diesem umgefallenen Baum nicht weniger als sechs oder acht Mal vorbeigefahren.
    Und mittlerweile hatte ich kaum das Problem gelöst, als mir schon klar war, dass ich nicht mehr das geringste Interesse an der Straße hatte. Selbstverständlich.
    Auch habe ich nicht sehr viel Interesse am Haus, um die Wahrheit zu sagen.
    Außer vielleicht als etwas, von dem man die Ecke des Daches anstarrt, bei bestimmten Gelegenheiten, wie ich es gerade getan habe.
    Es ist wahrscheinlich, dass ich jetzt wochenlang bluten werde, übrigens. Oder zumindest so lange Flecken mache.
    Das ist zweifellos eine Sache der Hormone, und der Wechseljahre.
    Meine Hände scheinen darauf hinzuweisen, dass es Zeit dafür ist. Als Malerin lernt man solche Sachen, wie die Rücken der Hände zu lesen.
    Selbst wenn ich doch selten Porträts gemacht habe.
    Jenes andere Haus ist ziemlich gewöhnlich. Nebenbei bemerkt.
    Nun, außer dass es das einzige Haus in der näheren Umgebung ist, das für Leute gebaut worden ist, deren Vorliebe ein Blick auf den Wald ist statt eines Blicks aufs Meer. Offensichtlich.
    Ich bilde mir ein, ich kann eine solche Vorliebe verstehen. Es ist kaum meine eigene, aber ich bilde mir ein, ich kann sie verstehen.
    Dann wiederum würde man wenig mehr bekommen als einen Verweis auf den Sonnenuntergang, höchstens, dort drüben, sogar von den oberen Fenstern.
    Nun, ich habe geschaut. Was etwas ist, das man tun könnte.
    Obwohl, wonach ich in Wahrheit geschaut habe, war zu schauen, ob man von dort mein eigenes Haus sehen könne.
    Das ist etwas, das man ebenso tun könnte.
    Man kann dieses Haus nicht von jenem aus sehen.
    Offensichtlich ist das ein Ergebnis von nichts anderem als der Platzierung von Fenstern. Dennoch könnte man es auch leicht zu einer Art Verworrenheit werden lassen, sollte man dazu neigen.
    In der Tat, warum in aller Welt sollte man in der Lage sein, ein Haus von einem anderen aus zu sehen, aber nicht vice versa? Sicherlich gibt es keinen Unterschied in der Entfernung zwischen diesem und jenem Haus, und jenem und diesem Haus?
    Einmal, im Rijksmuseum, habe ich neue Lautsprecher für meinen Plattenspieler hineingebracht. Was die Gebrauchsanleitung mir gebot, war, sicherzustellen, dass die beiden Lautsprecher gleich weit entfernt voneinander waren.
    Sicherlich, man musste sich fragen, was die Person, die die Anweisung geschrieben hat, damit zu meinen geglaubt haben könnte.
    Nun, oder die Person, die die Anweisung aus dem Japanischen übersetzt hatte.
    Wo auch immer man sie hingetan hat, wie könnte es irgendeine Möglichkeit geben, dass irgendwelche zwei Gegenstände in irgendeiner Entfernung voneinander sein könnten außer gleich weit entfernt?
    Selbst wenn es irgendeine wundersame Art und Weise gäbe, die mich befähigte, dieses Haus zu verrücken, zum Beispiel, würde es sicherlich dennoch damit enden, dass das andere Haus genau gleich weit entfernt sein würde wie das andere von diesem.
    Obwohl in diesem Fall dieses zumindest da hätte landen können, wo es endlich vom anderen aus zu sehen wäre.
    Tatsache ist, einmal habe ich wirklich dieses Haus von jenem aus gesehen, sowieso, jetzt, wo ich daran denke.
    Was passiert ist, war, dass ich ein Feuer in meinem Kanonenofen brennen hatte, an einem Nachmittag, als ich mich entschieden habe, einen Spaziergang durch den Wald zu machen.
    Beim Zurückschauen konnte ich den Rauch über den Bäumen sehen.
    Da ist mein Haus, das war es, was ich dachte, als ich schaute.
    Ich habe die Beharrlichkeit

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