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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Morgen, Seemänner, macht euch Sorgen“, brummte Aubrey nachdenklich, dann nippte er an seinem Tee.
    „Roter Himmel am Abend, Matrosen, glücklich und labend“, beendete Blaine das Sprichwort. „Aber wir sind nicht auf See, Sir.“ Er warf dem Admiral ein schiefes, nichtsdestotrotz aber respektvolles Grinsen zu.
    „Wohl wahr“, meinte Aubrey, „aber wir werden immer Seemänner sein. Halt die Augen offen, Nathan!“ Seine eigenen Augen wurden ein wenig schmaler. „Da ist etwas …“
    Er schürzte die Lippen und schüttelte den Kopf, dann wandte er sich um und stieg rasch zum Fuß des Turms hinunter, ohne den Satz zu beenden.
    „Er ist ein wenig abergläubisch, nicht?“, sagte eine Zwergenwache zu Blaine.
    „Vielleicht“, entgegnete Nathan, bevor er sich wieder zur Bucht herumdrehte. „Aber ich möchte wetten, du trittst auch noch immer mit dem rechten Fuß zuerst aufs Deck, wenn du auf ein Schiff steigst, oder?“
    „Ähm“, machte der Zwerg, und seine Wangen röteten sich ein wenig. „Aye. Man muss das Pech ja schließlich nicht herausfordern, nicht wahr?“
    Nathan grinste.
    Es war ein Meer aus Grün und Braun, das sich in beständigem Tempo auf der Goldstraße durch das nördliche Brachland schob, Ratschet entgegen. Die meisten der Orcs waren zu Fuß, aber eine kleine Elite, darunter auch die Kor’kron, Malkorok und der Kriegshäuptling selbst, ritten auf Wölfen. Einige andere saßen auf dem Rücken von Kodos, von wo aus sie die Trommeln des Krieges schlugen, die die Erde mit ihrem Donnern zum Vibrieren brachten.
    Die Nachricht, dass die Horde in den Krieg zog, war ihnen natürlich vorausgeeilt, und in jedem Dorf, das sie passierten, warteten mehr Leute, um sich dem Marsch auf die Nordwacht anzuschließen. Doch auch, wer nicht aktiv am Kampfgeschehen teilnehmen konnte – und derer gab es wenige; ein paar, die zu alt oder noch zu jung waren und die Mütter von Säuglingen –, eilte herbei, um Garrosh zuzujubeln. Niemand stellte infrage, dass er siegreich sein würde.
    Der Kriegshäuptling, hoch aufgerichtet und stolz auf seinem schwarzen, muskulösen Wolf, dankte ihnen diesen Jubel, indem er Blutschrei in die Höhe reckte. Aber er stieg nur selten von seinem Reittier. Aufgrund seiner gemächlichen Geschwindigkeit war der Heerzug schon aus der Ferne zu sehen, und die neu hinzukommenden Krieger, Magier, Heiler und Schamanen konnten sich diesem Strom der Horde anschließen, ohne dass die Kolonne langsamer werden musste. Als sie das Wegekreuz hinter sich gelassen hatten, wo ihre Zahl weiter angestiegen war, lenkte Malkorok sein Reittier neben Garrosh. Er schlug sich zum Gruß gegen die Brust, und der Häuptling nickte bestätigend.
    „Irgendwelche Neuigkeiten?“, fragte er.
    „Scheint, als wäre Baine uns gegenüber wirklich loyal, zumindest für den Augenblick“, teilte ihm Malkorok mit. „Er und die Trolle haben die Späher der Allianz am Großen Tor niedergemetzelt und marschieren nun nach Osten zur Nordwacht, genau so, wie sie es versprochen haben.“
    Garrosh drehte den Kopf zu dem Schwarzfelsorc herum. „Deine Wachsamkeit ist bewundernswert, Malkorok“, sagte er. „Sicher erkennst du nun, dass ich Baine in der Hand habe. Er ist seinem Volk verpflichtet und würde nie seine Sicherheit aufs Spiel setzen. Ich habe keine derartigen Skrupel, wenn es um die Tauren geht, und das weiß er. Sein Beschützerinstinkt ihnen gegenüber ist gleichermaßen bewundernswert und verachtungswürdig. Und“, fügte er hinzu, „nützlich ist er auch.“
    „Trotzdem … hat er offen das Wort gegen Euch erhoben“, grollte Malkorok.
    „Ja“, erwiderte Garrosh. „Aber wenn er gebraucht wird, nimmt er seine Pflicht wahr. Genau wie Vol’jin, Lor’themar und Sylvanas.“
    „Und Gallywix.“
    Garrosh verzog das Gesicht. „Er ist nur auf Profite aus und geht dabei so feinsinnig wie ein wild gewordener Kodo vor. Solange er in der Horde seine Tasche füllen kann, ist er auch loyal.“
    „Wären doch nur alle unsere Verbündeten so berechenbar.“
    „Lass Baine fürs Erste gewähren“, sagte Garrosh.
    „Aber ist das nicht die Aufgabe, die Ihr mir gestellt habt, großer Kriegshäuptling?“, erwiderte Malkorok. „Diejenigen aufzuspüren, die sich Eurer Führung widersetzen und sich dadurch zu Verrätern an der Sache der glorreichen Horde machen?“
    „Aber wenn wir all unsere Verbündeten verdächtigen, werden sie ihr Vertrauen verlieren“, beharrte Garrosh. „Nein, Malkorok. Jetzt ist es an der Zeit,

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