Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

Titel: WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
Vom Netzwerk:
ihrer Welt friedvoller. Sie stritten untereinander, doch bekämpften sich nicht. Ihre einzigen echten Feinde waren die Oger. Allerdings sind die Orcs diesen zahlenmäßig hoch überlegen.«
    »Was ist passiert?«, fragte Kel'Thuzad.
    »Sie wurden korrumpiert«, erklärte Khadgar. »Sie kannte nicht alle Details, wusste nichts über das Warum und Wie, aber die Hautfarbe der Orcs änderte sich allmählich von braun nach grün, und sie begannen Magie zu praktizieren, die sich von ihrer alten Schamanenkunst unterschied. Sie wurden wilder, brutaler. Es gab eine große Zeremonie und irgendeinen Kelch. Die Häuptlinge und die Krieger tranken daraus, zumindest die meisten. Ihre Haut wurde daraufhin hellgrün und ihre Augenfarbe rot. Sie wurden stärker, machtvoller und barbarischer. Und alle ergaben sich dem Blutrausch. Sie töteten jeden Feind, auf den sie trafen – und sie wandten sich plötzlich auch gegeneinander. Derweil hatte ihre Magie das Land unfruchtbar gemacht, das Getreide wuchs nicht mehr. Sie waren dabei, sich selbst auszurotten oder Hungers zu sterben. Doch dann wandte Medivh sich an Gul'dan, den obersten Hexenmeister der Horde. Er bot ihm Zugang zu dieser Welt an, unserer Welt. Gul'dan akzeptierte, und gemeinsam schufen sie ein Portal. Sie schickten ein paar Clans auf einmal hindurch und wurden allmählich immer mehr. Dann mussten sie eigentlich nur noch abwarten, ihre Streitkräfte aufbauen, unsere Verteidigung auskundschaften – und schließlich angreifen.«
    »Und jetzt kommen sie in voller Stärke?«, fragte Kael'thas mit sorgenvollem Blick.
    »Ja.«
    Khadgar wartete ab, aber niemand anders ergriff das Wort, und schließlich blickte er zu dem unsichtbaren Stuhl. »Wenn es nichts weiter gibt, ehrenwerte Meister, werde ich jetzt gehen«, sagte er. »Es war ein langer Tag, und ich bin sehr müde.«
    »Was für Pläne habt Ihr nun?«, fragte die Frau, als er sich vom Stuhl erhob.
    Khadgar furchte die Stirn. Er hatte sich dasselbe gefragt, seit er in Lordaeron angekommen war. Ein Teil von ihm wollte die Kirin Tor um Schutz bitten – vielleicht konnte er ja in seinen alten Beruf als Bibliothekar zurück? Er würde keinen Ärger machen, und er wäre in Sicherheit hinter den stärksten magischen Schutzeinrichtungen dieser Welt. Ein anderer Teil von ihm hingegen sträubte sich, vor dem bevorstehenden Konflikt zu flüchten.
    Er war immerhin einem Dämon gegenüber getreten – und hatte überlebt. Wenn er das schaffen konnte, brauchte er sich gewiss nicht vor einer Armee von Orcs zu verstecken.
    Außerdem galten ihm Freundschaft und Respekt noch etwas.
    »Ich werde bei Fürst Lothar bleiben«, sagte Khadgar schließlich betont gelassen. »Ich habe ihm meine Unterstützung zugesagt, und er verdient sie wirklich – nach dem Krieg, vorausgesetzt, ich überlebe ihn...« Er zuckte die Achseln.
    »Ihr seid immer noch mit Dalaran verbunden«, merkte die Frau an. »Wenn wir Euch zurückberiefen und Euch eine wichtige Aufgabe zuteilen würden, würdet Ihr dem Ruf folgen?«
    Khadgar dachte kurz darüber nach. »Nein«, antwortete er langsam. »Ich könnte nicht zurückkehren. Wenn wir den Krieg überleben, werde ich mich weiter meinen Studien widmen. Ob ich das hier oder in Medivhs Turm mache oder sonst wo, steht noch nicht fest.«
    Die Ratsmitglieder musterten ihn und er sie. Krasus brach schließlich die Stille. »Als Ihr gegangen seid, wart Ihr noch ein Jüngling, ein rechter Grünschnabel«, sagte er. »Aber Ihr seid als Meister und Mann zurückgekehrt.«
    Khadgar nickte, um das Kompliment anzunehmen, erwiderte allerdings nichts.
    »Euch wird nichts befohlen«, versicherte ihm Antonidas. »Wir respektieren Eure Wünsche und Eure Unabhängigkeit. Wir würden nur gern auf dem Laufenden gehalten werden, besonders über alles, was Medivh, die Totenbeschwörer, den Orden und das Portal betrifft.«
    Khadgar nickte. »Darf ich dann gehen?«
    Antonidas lächelte angespannt. »Ja, Ihr dürft gehen«, sagte der Erzmagier. »Möge das Licht Euch beschützen und Euch Stärke schenken.«
    »Haltet uns auf dem Laufenden«, bekräftigte der dicke Mann noch einmal. »Je eher wir die Pläne der Orcs kennen, desto schneller können wir Soldaten dorthin entsenden, wo sie auftrumpfen wollen – und natürlich auch magische Hilfe gewähren.«
    Khadgar nickte. »Selbstverständlich.« Schnell verließ er den Raum. Doch kaum hatte er die Türen hinter sich geschlossen, zauberte er eine Wahrsagekugel herbei. Die Kirin Tor trafen sich in

Weitere Kostenlose Bücher