WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit
Küste anlegte. Dunkle Gestalten sprangen heraus und liefen über den steinigen Strand auf die Hügel zu. Selbst von hier aus konnte er sehen, wie breit sie gebaut waren. Große Brustkörbe, lange kräftige Arme, krumme Beine. Sie schwangen ihre Äxte, Hämmer, Schwerter und Speere. Jede Menge davon.
»Sie sind an Land gegangen«, brüllte Lothar, zog sein großes Schwert mit einer geschmeidigen Bewegung und hielt es hoch. Die goldenen Runen auf der Klinge reflektierten das Licht.
»Attacke! Für Lordaeron!« Er trieb sein Pferd an, und es galoppierte vorwärts, an den Reihen der Allianz vorbei, und dazu fing der goldene Löwe auf seinem Schild das Sonnenlicht ein.
»Verdammt!« Turalyon trieb sein eigenes Ross an und ritt hinter seinem Kommandeur her. Dabei hob er seinen Hammer und senkte das Visier seines Helms. Soldaten sprangen aus dem Weg, andere beeilten sich, mitzuhalten.
Dann war er an ihnen vorbei und in dem schmalen Korridor zwischen beiden Armeen. Diese Fläche hatte er rasch durchquert und kam wilder Entschlossenheit über die Orcs... gerade als Lothars erster Schlag mehrere Gegner fällte. Doch sofort eilten andere zu dessen Pferd und versuchten, den Helden herunterziehen, um ihn zu zerreißen.
»Nein!« Turalyon schwang seinen Hammer, sobald er in Reichweite war, und traf einen Orc vor den Kopf. Die Kreatur fiel um, ohne auch nur einen Laut von sich zu geben. Turalyon schleuderte einen zweiten Angreifer mit seinem Schild beiseite. Dadurch hatte er genug Zeit, den Hammer wieder zu heben und auch noch den dritten Gegner zu zerschmettern.
Beim Licht, waren diese Kreaturen hässlich!
Lothar und Khadgar hatten sie ihnen beschrieben. Aber es war etwas völlig anderes, sie selbst zu betrachten. Ihre hellgrüne Haut und diese glühenden roten Augen... und dann diese Hauer!
Er hatte so etwas vorher nur bei Ebern gesehen. Aber niemals bei etwas, das auf zwei Beinen ging und eine Waffe trug.
Sie waren stark. Er merkte es daran, dass der Kriegshammer eines Orcs mit seinem eigenen zusammenprallte und die gegnerische Waffe dabei fast in seinen Helm eindrang.
Glücklicherweise schienen sie sich eher auf ihre Stärke und Aggressivität als auf ihr Können zu verlassen. Er bekam seine Waffe rechtzeitig wieder frei und hob sie an. Mit dem Stiel verpasste er dem Orc einen Schlag über die Wange und konnte ihn dadurch lange genug außer Gefecht setzen, dass er ihn mit dem anschließenden Hieb richtig erwischte.
Lothar hatte währenddessen die bei ihm befindlichen Orcs mit tödlichen Schwertstreichen erledigt.
Turalyon brachte sein Pferd neben seinen Kommandeur, sodass sie Seite an Seite reiten konnten. Hammer und Schwert waren unablässig in Aktion.
Uther befand sich direkt hinter ihnen, sein mächtiger Hammer zerschmetterte Orcs links und rechts. Ein sichtbarer Glanz umgab ihn und seine Waffe, so blendend, dass die Orcs wegschauen mussten und ihre Augen bedeckten.
Jubel stieg bei den Streitkräften der Allianz auf, als sie des Könnens des Paladins ansichtig wurden. Turalyon war nicht überrascht. Er hatte zusammen mit Uther geübt und wusste, dass der Glauben des älteren Paladins unglaublich stark war. Stark genug, um ihn
sichtbar
werden zu lassen.
Er wünschte, sein eigener Glaube wäre ebenso fest.
Aber jetzt war nicht die Zeit, darüber nachzudenken. Weitere Kriegsschiffe der Horde landeten, und die Orcs strömten zu Tausenden daraus hervor.
Turalyon erkannte sofort, dass sie überrannt werden würden, wenn sie hier blieben. »Sire!«, rief er Lothar zu. »Wir müssen weg zum Rest der Armee!«
Zuerst dachte er, der Held hätte ihn nicht gehört. Aber Lothar spießte einen weiteren Orc auf und nickte dann. »Uther!«, rief er und der Paladin wandte sich ihm zu. »Zurück zu den anderen!«
Uther hob seinen Hammer zur Bestätigung, riss sein Pferd herum und drosch eine Schneise in die Horde. Lothar war direkt hinter ihm, und Turalyon bildete die Nachhut. Er kämpfte mit Hammer und Schild, um die Orcs von ihnen fernzuhalten.
Ein Orc griff nach ihm, in seiner anderen Hand führte er eine riesige Axt. Doch dann starb er mit einem Pfeil in seiner Kehle. Turalyon riskierte einen Blick zur Seite und sah eine schlanke Gestalt auf dem Hügel, die ihren Langbogen zum Gruß erhoben hielt. Er konnte gerade noch das Leuchten ihrer Haare erkennen.
Mehrere Male glaubte er fast, sie würden niedergemacht. Aber Uther, Lothar und er schafften es sicher zurück zur Front.
Die Horde war ihnen dicht auf den
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