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WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

Titel: WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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Augenblick«, sagte er an Hath gewandt, der gehorsam den Raum verließ und die Tür hinter sich schloss. »Nun, junger Mann«, wandte Perenolde sich wieder dem Boten zu, »was für eine Botschaft habt Ihr denn für mich?«
    »Fürst Lothar möchte, dass Ihr Eure Truppen nach Lordaeron führt«, antwortete der junge Mann nervös. »Die Horde wird wahrscheinlich die dortige Stadt angreifen, und Eure Streitkräfte werden für die Verteidigung benötigt.«
    »Ich verstehe«, nickte Perenolde und rieb sich das Kinn. Er legte einen Arm um die Schulter des Boten. »Und erwartet er, dass Ihr ihm nach Eurer Rückkehr Bericht erstattet?«, fragte er.
    Der Bote nickte.
    »Ich verstehe«, sagte Perenolde wieder. »Es ist eine Schande.« Er wandte sich dem jungen Mann zu, sein Arm hielt ihn fest. Ruckartig zog er ihn sodann zu sich heran... und stach mit einem Dolch zu, den er inzwischen in der anderen Hand hielt. Die Klinge glitt zwischen die Rippen und drang in das Herz des jungen Mannes ein. Er zuckte, und Blut quoll aus seinem Mund. Dann brach er zusammen. Perenolde fing ihn auf, bevor er den Boden erreichte.
    »Es wäre mir lieber gewesen, wenn die Botschaft schriftlich übersandt worden wäre«, sagte Perenolde sanft zu dem Toten, während er seinen Dolch an dem Leichnam abwischte und dann in die Falte seines Gewandes zurücksteckte. Er schleifte den Körper quer durch den Raum bis zum Müllschacht in der Ecke und warf ihn dort hinein. Er hörte die dumpfen Laute, mit denen der Tote auf dem Weg nach unten gegen die Wände schlug. Dann legte er den blutbespritzten Umhang ab und warf ihn hinterher.
    Eine Schande, er hatte die Verzierungen daran sehr gemocht.
    Nachdem er eine Minute gewartet hatte, schloss Perenolde das Tuch über dem Müllschacht und begab sich zurück in die Mitte des Raumes. Falls Hath noch draußen wartete, würde er ihm sagen, dass der Bote so eilig wieder wegmusste, dass er ihm erlaubt hatte, seinen Privatausgang zu nehmen. Ansonsten würde er den General beim nächsten Wiedersehen nur darüber informieren, dass der junge Mann zur Allianz zurückgekehrt sei. Und wenn er nach dem Inhalt der Botschaft gefragt wurde, würde er ausweichend antworten.
    Perenolde lächelte, wusste er doch, dass kein Orc ihre Verteidigung durchbrechen würde. Solange aus der Verteidigung kein Angriff wurde...
     
    ***
     
    Bradok zerrte an den Zügeln – aber nicht aus Furcht. Die hatte er bereits hinter sich gelassen, als sein Drache abgehoben und ihn hoch in die Lüfte getragen hatte.
    Es war unglaublich gewesen, durch die Wolken zu stoßen. Bradok, der bis dahin ein zwar pflichtbewusster, aber auch immer unzufriedener Krieger gewesen war, hatte plötzlich wahres Glück entdeckt.
    Er war dazu bestimmt, durch den Himmel zu segeln. Sein großer roter Drache schlug mit den Flügeln, und der Wind fuhr ihm durchs Haar. Er erinnerte sich an die Erregung, als er das erste Mal sah, wie die Flammen aus dem Maul des Drachens gezischt waren. Er hatte miterlebt, wie die Bäume zerplatzten, als sie von der plötzlichen Hitze berührt wurden.
    Bradok schaute nach unten. Er sah einen silbernen Streifen in all dem Grün und Braun dieser üppigen Welt. Das war das Meer, das sie überquert hatten, nachdem sie jenes andere Königreich gebrandschatzt hatten.
    Er trat dem Drachen mit seinen Absätzen in die Flanken und drängte ihn, niedriger zu fliegen. Der Drache gehorchte, faltete seine Schwingen zusammen und schoss in einem berauschenden Sturzflug hinab.
    Die See wurde immer größer und erstreckte sich jetzt bis zum Horizont. Dort, wo das Meer auf das Küstenufer traf, konnte er dunkle Umrisse erkennen. Das mussten die Schiffe sein, die die Horde benutzt hatte, um von dem anderen Kontinent zu diesem zu gelangen.
    Bradok hasste Schiffe. Generell hatte er nicht viel für Wasser übrig. Die Luft hingegen war etwas Wunderbares.
    Er manövrierte seinen Drachen aus dem fast freien Fall und überflog die Schiffe. Er sah die armen Orcs auf den Bänken sitzen und an den langen Rudern schuften, die das Boot bewegten. Ein Oger stand zentral auf jedem Schiff und gab den Takt mit einer großen Trommel vor. Die Orcs handelten danach, ihre steten Ruderschläge ließen die dunklen Schiffe durchs Wasser gleiten.
    Bradok machte eine Pause und ließ seinen Drachen eine Kurve für einen erneuten Überflug nehmen. Ja, er hatte beim ersten Mal richtig gesehen. Die Schiffe verließen die Küste und fuhren hinaus.
    Aber sie sollten doch eigentlich hier ausharren,

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