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WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

Titel: WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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gebaut hatten. Aber von hier aus wirkte es, als würden sie über das Wasser
laufen.
Gerade erreichten die Ersten die Stadtmauern.
    Er war immer noch von ihrer Statur und Zahl überwältigt. So wie er es hier vom Wall aus beurteilen konnte, waren sie grobschlächtige Kämpfer. Etwas größer als der größte Mann – und breiter, mit kräftigen Muskeln und wuchtigen brutalen Köpfen. Immerhin schienen sie keinerlei Belagerungsvorrichtungen zu besitzen, mit Ausnahme eines dicken Stamms, der offenbar als Rammbock dienen sollte. Dafür führten die Orcs große Hämmer, Äxte und breite Schwerter mit sich, und er war sicher, dass sie auch Seile und Kletterhaken dabei hatten.
    Nun, die Mauern der Hauptstadt waren solide gebaut und dick. Kein Feind hatte sie je überwunden, und Terenas war fest entschlossen, das auch künftig so zu belassen.
    Die Menschen hatten sich nicht mehr optimal auf die Konfrontation vorbereiten können. Die Leute in Sicherheit zu bringen war einfach gewesen, weil die meisten ohnehin innerhalb der Mauern lebten. Beim Vieh war es problematischer gewesen, und einige Tiere hatten sie auch draußen ihrem Schicksal überlassen müssen. Jedermann hatten nur kleinere und wertvolle Dinge mitgenommen. Die Wachen hatten ihr Bestes dazu beigetragen, dass alles und jedermann im Innern war, als die Tore geschlossen und verrammelt wurden.
    Die meisten Menschen aus der Umgebung waren nur mit wenig mehr als den Kleidern am Leib und dem, was sie gerade in der Hand hielten, angekommen. Ihre Häuser würden mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Horde zerstört werden, und Terenas wusste, dass es einige Zeit dauern würde, bis alles wieder neu errichtet sein würde. Wobei er davon ausging, dass sie die Orcs besiegen würden.
    Er schaute entlang der Verteidigungsanlagen, wo Wachen und Soldaten bereitstanden.
    So wenige Streiter, um solch gewaltige Mauern zu verteidigen!
    Aber die meisten Soldaten waren mit Lothar gezogen, und Terenas bereute die Entscheidung nicht. Die Horde hatte gestoppt werden müssen, und Lothar hatte jeden Kämpfer gebraucht, den Terenas erübrigen konnte.
    Natürlich hatte Terenas nicht erwartet, dass die Horde die Hauptstadt angreifen würde. Und schon gar nicht, dass die Streitkräfte der Allianz hinter die Orcs zurückfallen würden. Aber auch wenn die Hauptstadt fiel, war ihm das recht, solange am Ende die Allianz siegreich sein würde.
    Was nicht bedeutete, dass er sich ergeben würde. Terenas blickte wieder nach unten und schätzte, dass die Orcs jetzt nah genug heran waren. Er konnte ihre Hauer von hier oben aus erkennen. Und die Zöpfe, die Knochen und die Medaillen, die vielen um den Hals hingen – fraglos Trophäen aus vorherigen Schlachten.
    Nun, sie würden diesen Kampf als schwieriger erleben als jedes vorhergegangene Gefechte. Ganz egal, wie alles ausging, die Horde würde sich dieses Kampfes erinnern.
    »Siedendes Öl!«, rief Terenas.
    Morev und die anderen nickten. Sie kippten die großen Kessel über die Mauern und ließen das kochende Gebräu jenseits der Mauer hinunterlaufen. Die ersten Orcs hatten zu diesem Zeitpunkt fast schon die Mauern erreicht. Das Öl durchtränkte sie vollständig. Viele schrien vor Schmerz, als es ihre Haut Blasen werfen ließ und wegbrannte. Die gesamte Frontreihe brach zusammen.
    Ein paar Krieger wandten sich noch taumelnd zur Flucht, aber die meisten standen nicht wieder auf.
    »Bereitet mehr Öl vor!«, befahl Terenas.
    Bedienstete beeilten sich, den Befehlen Folge zu leisten. Sie benutzten dicke Stangen, um die schweren Kessel anzuheben und abzutransportieren. Es würde eine Weile dauern, bis sie nachgefüllt, neu erhitzt und zurückgebracht worden waren.
    Aber die Horde würde nicht einfach wieder verschwinden. Dies würde kein schnelles Gefecht werden.
    Terenas richtete sich auf eine lange Belagerung ein, und er dankte dem Heiligen Licht, dass sie ausreichend Wasser und Nahrung für Wochen hatte. Das Öl jedoch würde ihnen nach ein, zwei weiteren Einsätzen ausgehen. Aber es war auch nur der Eröffnungszug ihrer Verteidigungsstrategie. Terenas hatte noch andere Tricks auf Lager, mit denen er diesen unbändigen Orcs, die es wagten, sein Heim anzugreifen, zusetzen würde.
     
    ***
     
    Thoras Trollbane bewegte sich leichtfüßig durch die Berge. Dabei fanden seine genagelten Schuhe sicheren Halt auf dem rauen, grauen Granit. Seine Männer befanden sich hinter ihm, jeder ein erprobter Gebirgsjäger.
    Stromgarde war ein Bergkönigreich. Und bereits

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