Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Titel: Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
Vom Netzwerk:
einen Kloß in der Kehle und musste schlucken. Ihre entschlossenen Mienen machten unmissverständlich klar, dass sie alle willens waren. Valek lächelte selbstgefällig. Immer noch besser, als wenn er laut verkündet hätte Habe ich’s dir nicht gesagt ?
    „Gut. Marrok und Tauno kommen mit Valek und mir. Wir gehen in den Süden, um die Geiseln zu befreien.“
    Ari räusperte sich, als wollte er protestieren.
    „Ich habe euch beide nicht vergessen. Ihr müsst euch in die Zitadelle begeben und dabei helfen, den Widerstand zu organisieren.“
    „Widerstand?“, staunte Valek. „Davon weiß ich ja gar nichts.“
    „Ich habe einen Händler auf eine Idee gebracht, und ich glaube, wenn Ari und Janco sich als Kaufleute verkleiden, können sie sich frei innerhalb der Zitadelle bewegen. Ari muss seine Haare färben. Ach ja, und einen Jungen namens Fisk ausfindig machen. Sag ihm, dass du ein Freund von mir bist, und dann wird er dir die nötigen Kontakte verschaffen.“
    „Und wann und wo, allwissende Yelena, beginnen wir mit dem Widerstand?“, erkundigte Janco sich.
    „Am Tor des Bergfrieds. Den genauen Zeitpunkt kann ich euch noch nicht mitteilen, aber irgendetwas wird passieren, und dann wisst ihr Bescheid.“
    Janco und Ari wechselten einen Blick. „Ich liebe diese exakten Anweisungen“, murrte Janco.
    „Und wann fangen wir an, Liebes?“
    „Erst einmal werden sich alle ausschlafen. Morgen früh beginnen wir mit den Vorbereitungen. Wir brechen früh auf. Hast du genügend Verkleidungen für uns vier? Müssen wir uns Sachen besorgen? Proviant? Geld?“
    Valek lächelte. „Du meinst, wir sollen ein paar Wäscheleinen plündern? Ein paar Geldbörsen stibitzen? Nein. In meinen Verstecken findet ihr alles, was wir brauchen.“
    Leif war der Einzige, den diese Auskunft beunruhigte.
    Plötzlich herrschte wildes Stimmengewirr im Raum. Pläne wurden geschmiedet, Aktionen diskutiert. Tauno war sichtlich unglücklich darüber, dass er von Mondmann getrennt wurde. Er wollte von mir wissen, warum wir ihn bei uns wollten. Ich erklärte ihm, dass wir einen guten Kundschafter benötigten.
    „Und was ist mit Marrok?“, fragte er.
    „Wir brauchen ihn für den Fall, dass sie die Gefangenen an einen anderen Ort gebracht haben. Er ist in der Lage, sie dort aufzuspüren.“ Außerdem wollte ich herausbekommen, warum Marrok mich und Leif beschuldigt hatte, Ferde bei seiner Flucht geholfen zu haben.
    Am nächsten Morgen sattelte meine Gruppe die Pferde. Da wir nicht durch die Avibian-Ebene ritten, nahm Valek Onyx. Tauno saß auf Garnet und Marrok auf Topaz. Valek hatte uns mit großem Geschick in Angehörige der Krystal-Sippe verwandelt. Wir trugen die hellgrauen Tuniken und die dunklen wollenen Strumpfhosen, die der Clan bevorzugte. Dazu passten die kurzen Kapuzenjacken und die schwarzen, kniehohen Stiefel.
    Vor unserer Abreise drückte Leif mir eine Auswahl seiner Kräuter in die Hand. „Da du deine Magie nicht einsetzen kannst, wirst du über die vielleicht froh sein. In jedem Päckchen findest du Hinweise, wie sie anzuwenden sind.“
    „Leif, es tut mir …“
    „Ich weiß. Ehrlich gesagt habe ich die misstrauische und gemeine Person, zu der du in Ixia geworden bist, nie leiden können. Das Feuer hat mir meine wirkliche Schwester zurückgegeben. Pass also auf dich auf. Ich würde dich nämlich noch gern eine Weile bei mir haben.“
    „Gib du auch auf dich acht. Lass dich nicht erwischen. Mir würde es nicht gefallen, Mutter so etwas erzählen zu müssen. Und ihr würde es auch nicht gefallen.“
    Leif schaute zu Ari und Janco hinüber. Sie stritten darüber, wer den Wagen fahren und wer die Wache übernehmen sollte. „Diskutieren sie eigentlich dauernd über alles Mögliche?“
    Ich lachte. „Das ist Teil ihres beträchtlichen Charmes.“
    Leif seufzte. „Ich wundere mich, dass wir es überhaupt bis Sitia geschafft haben, ohne entdeckt worden zu sein.“ Schweigend dachte er eine Weile nach. „Ich glaube, ich werde sie wirklich vermissen.“
    „Das geht mir andauernd so.“
    Wir vereinbarten einen Zeitpunkt und einen Ort, an dem wir uns treffen wollten. Uns war klar, dass das Haus nicht mehr sicher war. Ich verabschiedete mich von Leif und den anderen, und wir brachen nach Westen auf. Wir hofften, die Grenze zum Gebiet der Krystal-Sippe bis zum Anbruch der Nacht zu erreichen. Entlang der Grenze wollten wir dann Richtung Süden in das Land der Sturmtänzer reiten und ihr Gebiet sowie das der Bloodgood bis zur

Weitere Kostenlose Bücher