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Zur besonderen Verwendung

Zur besonderen Verwendung

Titel: Zur besonderen Verwendung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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zu­rück, mit de­nen sich Ten­sin vor et­wa vier Wo­chen zum letz­ten­mal un­ter­hal­ten hat und von de­nen Sie in der Ver­hand­lung be­haup­te­ten, es hät­te sich um In­dus­tri­el­le ge­han­delt.«
    Mil­ler reich­te mir Fo­to­gra­fi­en von den bei­den Män­nern. Ich konn­te mich er­in­nern, die Auf­nah­men be­reits ge­se­hen zu ha­ben.
    »Be­trach­ten Sie die Bil­der ge­nau. Der klei­ne Schwarz­haa­ri­ge ist Do­nald Fera­son. Der Grob­kno­chi­ge nennt sich Hank Gu­tris. Es ist gut, daß wir die Bur­schen trotz der voll­stän­di­gen Be­wei­se nicht gleich ver­haf­tet ha­ben. Sie ge­hö­ren zu ei­nem Spio­na­ge­ring, des­sen Zen­tra­le wahr­schein­lich in Ka­li­for­ni­en liegt. Oh­ne Zwei­fel sind sie Agen­ten des ›Großasia­ti­schen-Staa­ten­bun­des‹. Of­fi­zi­ell al­ler­dings sind sie In­ha­ber ei­ner Fir­ma in Salt La­ke Ci­ty und be­fas­sen sich mit dem Groß­ver­leih von Hub­schrau­bern und schnel­len Rei­se­flug­zeu­gen. Sie ha­ben al­so ei­ne sehr gu­te Ope­ra­ti­ons­ba­sis und kön­nen zu je­der Zeit in der Ge­gend her­um­flie­gen. Denn sie ha­ben im­mer plau­si­bel klin­gen­de Aus­re­den zur Hand. Sie er­pro­ben die Ma­schi­nen, ver­ste­hen Sie?«
    Al­ler­dings, ich ver­stand sehr gut. Die Agen­ten sa­ßen dem­nach in un­mit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft der Ne­va­da-Fields, in de­ren Nä­he sich auch die wich­ti­gen, neu­er­bau­ten Fa­bri­ken zur Her­stel­lung mo­der­ner Raum­schif­fe be­fan­den.
    Was hat­ten sie nun aber mit un­se­rem Fall zu tun? Wo war die Ver­bin­dung zwi­schen ih­rem Auf­ga­ben­be­reich, dem Phy­si­ker Dr. Ten­sin und den ver­schwun­de­nen Vi­ren­kul­tu­ren?
    Ge­ne­ral Re­ling schi­en mei­ne Ge­dan­ken zu ah­nen. Er blick­te auf die Uhr.
    »Wir ha­ben kei­ne Zeit zu ver­lie­ren. Hö­ren Sie al­so zu. Die bei­den Bur­schen bil­den das ei­ne En­de des Fa­dens, der zu der Spio­na­ge­zen­tra­le mit dem un­be­kann­ten Chef und da­mit zu den ver­schwun­de­nen Vi­ren-Kul­tu­ren führt. Sie wis­sen aus den An­ga­ben des Groß­com­pu­ters, daß in den staat­li­chen La­bo­ra­to­ri­en ein jun­ger Bak­te­rio­lo­ge be­schäf­tigt war, der seit je­ner Un­glücks­nacht spur­los ver­schwun­den ist. Er hat­te in der frag­li­chen Zeit Dienst im Zucht­la­bor. Der Mann heißt Dr. Fres­ko. Hier ist sein Bild.«
    Wir be­sa­hen uns in­ten­siv die Auf­nah­me. All­mäh­lich merk­ten wir, wor­auf der Al­te hin­aus woll­te.
    »Durch un­se­re pau­sen­lo­se Ar­beit ha­ben wir er­mit­telt, daß Dr. Fres­ko schon Wo­chen vor der Ka­ta­stro­phe mit den bei­den Agen­ten ver­han­delt hat, dir Ih­re Spur be­deu­ten.«
    Han­ni­bal pfiff durch die Zäh­ne.
    »So hängt das zu­sam­men«, mur­mel­te ich. »Wei­ter!«
    »Weil ich mir über den in­ne­ren Zu­sam­men­hang schon vor Ta­gen klar war, muß­ten Sie die Rol­le von Dr. Ten­sin über­neh­men. Sie ha­ben al­so ein stich­hal­ti­ges Mo­tiv, nach Ih­rer er­folg­rei­chen Flucht die bei­den Män­ner auf­zu­su­chen, die nicht nur mit Ten­sin, son­dern auch mit Dr. Fres­ko in Ver­bin­dung ge­stan­den ha­ben. Fres­ko ist – wie ge­sagt – seit der Un­glücks­nacht ver­schwun­den. Wir ha­ben al­len Grund an­zu­neh­men, daß er durch sei­ne An­ga­ben den ver­we­ge­nen Dieb­stahl er­mög­licht hat. Er wird es auch ge­we­sen sein, der den ver­seuch­ten Staub aus der Agen­ten­ma­schi­ne ab­ge­bla­sen hat. Dr. Fres­ko war nicht un­ter den To­ten. Die­se Tat­sa­che läßt die Schluß­fol­ge­rung zu, daß er zu­sam­men mit den Agen­ten un­ter­ge­taucht ist. Nur er wuß­te so­viel über das Vi­rus, daß er es wa­gen konn­te, den ge­fähr­li­chen Staub fach­ge­recht ab­zu­bla­sen. Man wird Fres­ko mit­ge­nom­men ha­ben, da man sei­ne Kennt­nis­se be­nö­tigt. Zur Zeit sind wir noch da­mit be­schäf­tigt, sein Vor­le­ben zu durch­leuch­ten. Die er­mit­tel­ten Da­ten müs­sen Ih­nen je­doch vor­erst ge­nü­gen. Über die bei­den Agen­ten in Salt La­ke Ci­ty kön­nen Sie an Fres­ko her­an­kom­men. Wie Sie vor­ge­hen, ist Ih­re An­ge­le­gen­heit. Wei­te­re Hin­wei­se, kann ich Ih­nen nicht ge­ben. Wie ich be­reits aus­führ­te, sind un­se­re

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