Zur besonderen Verwendung
dann die Biomasse in die Wunde, bis das Loch mit dem Sender vollständig verdeckt war. Darüber wurde ein steriler Hautgewebestreifen gelegt, der jedoch so natürlich wirkte, daß man nur mit einer starken Lupe die winzigen Berührungsfelder feststellen konnte. Ich wartete einige Augenblicke, bis sich das Material verdichtet hatte und elastisch wurde.
»In Ordnung, tadellos«, sagte Miller. »Die Mikrobatterie ist frisch. Die Aufladung wird durch Ihre Körperelektrizität erfolgen, sobald Sie eine gewisse Menge Strom verbraucht haben. Es handelt sich um das neueste Gerät. Also keine Angst, daß die Energie nachlassen könnte. Es arbeitet auf Sup-Ultra-Kurzwelle, die erst wenigen Forschern bekannt ist. Ihre Sendungen können daher nicht abgehorcht werden. Schade, daß Sie nicht auch empfangen können, doch dafür wäre der verfügbare Rauminhalt nun doch zu klein gewesen. Testen wir das Gerät.«
Er nahm seinen winzigen Empfänger aus der Tasche. Ich begann auf die Stelle an meinem Bein zu drücken, wo sich unter der Biomasse der Sendekontakt befand. Wegen der kleinen Morsetaste benötigte ich ein sehr gutes Fingerspitzengefühl.
Ich funkte mein Erkennungszeichen und vernahm gleichzeitig die hohen Pfeiftöne, die aus seinem Empfänger kamen.
»Einwandfrei«, lachte er leise. »Ihre Reichweite liegt zwischen hundertsechzig und zweihundert Meilen. Das genügt vollkommen. Hier sind Ihre anderen Ausrüstungsgegenstände. Ich werde Hollak behilflich sein. Er hat es schwerer als Sie.«
Das stimmte, denn Hannibal verfügte über kein Schußloch im Bein. Ihm wurde der winzige Würfel unter der linken Achselhöhle eingebaut. Über die Stelle kamen Gewebeplastikstreifen, die mit einem echten Haarwuchs versehen waren.
Der Kleine fluchte und meinte, nun brauche er wieder eine Woche, bis er sich an den ständigen Druck gewöhnt hätte.
Ich hatte inzwischen meine Spezialuhr um das linke Handgelenk gelegt. Es war eine schöne, unauffällige Uhr, der man es nicht ansah, daß sie aus einer winzigen Sprühdüse jene Säure ausspeien konnte, die sogar besten Stahl in kochende Materie verwandelte. Es handelte sich um eine Notwehrwaffe, die höchstens für drei Sprühschüsse geeignet war. Es genügten winzigste Mengen, um das Gesicht eines Gegners zu vernichten.
Anschließend griff ich nach dem Zigarettenpäckchen, das nur halb gefüllt war und einen sehr zerknautschten Eindruck machte. In ihm befanden sich auch drei Zigaretten, die nur an einem winzigen Zeichen zu unterscheiden waren. Innerhalb des Tabaks steckten je drei rote Kügelchen, die winzige Mengen jenes grauen Pulvers enthielten, das unsere Wissenschaftler Thermonital nannten. Thermonital ist ein Wirkstoff, der dem altbekannten Thermit gleicht. Er entzündet sich, sobald er mit dem Sauerstoff der Luft in Berührung kommt und entwickelt beim Abbrennen eine Hitze von zwölftausend Grad. Wir brauchen die Kügelchen notfalls nur zu zerschlagen. Unter zwölftausend Hitzegraden zerfloß selbst massives Gestein.
Das waren nur einige Dinge, die zu den Spezialausrüstungen eines GWA-Agenten gehörten. Die Wissenschaft stand Pate bei immer neuen Entwicklungen. Nicht umsonst nannten wir uns »Wissenschaftliche-Abwehr«.
Ich verstaute die Gegenstände in meinen Taschen. Hannibal folgte meinem Beispiel. Zuletzt ergriffen wir die Schulterhalfter mit den plump wirkenden, kurzläufigen Thermo-Rak-Pistolen. Sie stellten die gefährlichsten Waffen dar, die außer atomaren Waffen jemals hergestellt waren. Mit diesen Pistolen waren nur höhere Beamte der Geheimen
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