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Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Titel: Zur Sache, Schätzchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Schuler
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bestätigte dieser fröhlich. “Allerdings ist das Knie stark geschwollen. Es könnte ein Bänderriss sein. Das kann ich so aber nicht genau feststellen. Sie müssten ihn für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus bringen.”
    “Kein Krankenhaus”, protestierte Rooster. “Keine Zeit. Ich muss morgen in Fort Collins reiten.”
    “Rooster!” Roxanne war entsetzt. “Du musst ins Krankenhaus. Der Bulle ist über dich hinweg gerollt. Mit seinem ganzen Gewicht. Du könntest innere Blutungen haben.”
    Der Sanitäter, der den Blutdruck gemessen hatte, sah auf. “Das glaube ich nicht”, sagte er und entfernte das Messgerät von Roosters Arm. “Der Blutdruck ist völlig normal. Wenn es innere Blutungen gäbe, würde er sinken.”
    “Aber das Knie.” Roxanne ließ nicht locker. “Es muss geröntgt werden.”
    “Ich gehe in kein Krankenhaus. Vergiss es.” Rooster setzte sich mit Mühe auf und schwang die Beine über den Tisch. Er wurde noch ein wenig blasser im Gesicht und stieß den Atem zwischen den Zähnen hervor, doch er schaffte es, aufrecht sitzen zu bleiben, ohne zu schwanken. “Verdammt, es ist alles in Ordnung. Ich habe es nur ein wenig verdreht. Beim Tanzen bin ich schon schlimmer über meine eigenen Füße gestolpert. Außerdem gibt es auf der ganzen Welt keinen Bull Rider, der nicht Probleme mit den Knien hat. Ich brauche nur etwas Eis und ein paar Schmerztabletten, dann bin ich so gut wie neu.”
    “So gut wie neu! Du kannst nicht einmal aufstehen.” Roxanne stellte sich direkt vor ihn, um ihn daran zu hindern, es überhaupt zu versuchen, und stemmte die Hände in die Hüften. “Mit dem Knie könntest du nicht einmal kriechen.” Sie erhob die Stimme vor Aufregung, und ihr New England Akzent kam mit jeder Silbe deutlicher und scharfer hervor. “Wie also kommst du auf die Idee, du könntest morgen reiten?”
    Rooster grinste. “Meine Güte, du hast ja Feuer unterm Hintern.”
    Roxanne verschränkte die Arme vor der Brust. Auf keinen Fall würde sie sich bezirzen lassen.
    Rooster seufzte. “Ich muss nicht laufen können, um zu reiten. Sag es ihr, Tom.”
    Roxanne wirbelte zu ihm herum. “Ja, sag es ihm, Tom. Sorg dafür, dass er ins Krankenhaus geht.”
    “Rooster weiß, was er tut”, sagte Tom. “Wenn er meint, es sei nicht nötig, ins Krankenhaus zu fahren, dann ist es auch nicht nötig. Und ich werde ihn nicht dazu überreden.”
    “Das darf doch nicht wahr sein! Typisch Mann!” Ihr wütender Blick schloss nicht nur Tom und Rooster ein, sondern alle anderen verletzten Cowboys, die sich gerade in dem Zelt aufhielten, “Ein Cowboy gibt nicht zu, dass er sich verletzt hat. Es wäre unmännlich, oder? Ja, natürlich. Ihr könntet sechs blutende Wunden haben, zwei gebrochene Knöchel und eine Gehirnerschütterung, und ihr würdet trotzdem reiten, nur um zu beweisen, was für tolle Männer ihr seid. Du meine Güte, warum gebt ihr es nicht zu, wenn ihr euch verletzt habt oder Schmerzen leidet? Davon geht doch die Welt nicht unter.”
    “Tom ist einmal mit einem gebrochenen Schlüsselbein geritten”, sagte Rooster, als sie kurz innehielt, um Luft zu holen. “Bei dem Mesquite Rodeo, stimmt’s, Tom?”
    Tom nickte.
    “Hattest du auch eine Gehirnerschütterung? Oder war es nur das Schlüsselbein?”
    “Nur das Schlüsselbein”, sagte Tom. Er grinste über Roxannes wütenden Gesichtsausdruck. “Eine Gehirnerschütterung hatte ich im Mai das Jahr zuvor, beim Bowie Rodeo.”
    “Stimmt, jetzt erinnere ich mich wieder daran.” Rooster nickte. “In Mesquite war es nur das Schlüsselbein”, sagte er zu Roxanne. “Der Knochen musste nach der letzten Runde gerichtet werden, aber es war trotzdem ein toller Ritt.”
    “Idioten!” Wütend warf sie die Hände in die Luft. “Ihr seid doch alle Idioten. Schwachsinnige. Ich will mit euch nichts mehr zu tun haben. Bringt euch doch um, mir ist es egal”, rief sie und stürmte aus dem Zelt, begleitet von dem lauten Gelächter der Cowboys.
    Natürlich blieb sie doch bei ihnen. Im Licht der Taschenlampe las sie die letzten Kapitel von Harry Potter, um Tom während der langen Nachtfahrt nach Fort Collins wach zu halten und Rooster von seinem schmerzenden Knie abzulenken.
    Und als am nächsten Tag sein Knie in allen Blautönen schimmerte und trotz ständigen Kühlens so dick wie eine Melone war, gab sie ihm Schmerztabletten und bot sogar an, ihm zur Startbox zu helfen, wenn er es unbedingt wollte.
    Tom war schließlich derjenige, der ihn davon

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