Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Zurueck ins Glueck

Titel: Zurueck ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Higgins
Vom Netzwerk:
zurückzukehren und sich nach ihr zu erkundigen.
    Und dann war alles ganz anders gekommen; sie hatte von sich aus die Initiative ergriffen. Luke grinste, als er daran dachte, wie sie sich plötzlich aus der Dunkelheit gelöst hatte, als er aus der Tür des Hotels getreten war. Er griff nach seinem Glas und trank noch einen Schluck Whiskey.
    Seine Gedanken wandten sich den intimen Momenten ihres Zusammenseins zu. Dass sie sich gleich am ersten Abend ihrer Bekanntschaft am Strand geliebt hatten, betrachtete er als Beweis dafür, dass sie füreinander bestimmt
waren. Ihre Gefühle für ihn mussten ebenso intensiv sein wie die seinen für sie. Endlich hatte er eine Frau gefunden, die genau wie er spürte, wann Worte überflüssig waren. Schweigend waren sie Hand in Hand am Strand entlanggegangen. Es war Gillian, die als Erste ihre Schuhe auszog und im seichten Wasser herumplanschte. Er folgte ihrem Beispiel, streifte gleichfalls seine Schuhe ab und krempelte seine Jeans hoch. Die gelassene, selbstsichere Frau, die er vor ein paar Stunden kennen gelernt hatte, war verschwunden. Jetzt blickte sie unschlüssig zu ihm auf und biss sich auf die Unterlippe. Luke spürte, wie eine Welle der Begierde über ihm zusammenschlug. Er nahm sie in die Arme und trug sie zu dem Streifen trockenen, warmen Sandes hoch. Ein sexuelles Abenteuer hatte er gar nicht im Sinn gehabt; er wollte sie nur in den Armen halten und sie küssen. Mit ihrer Hilfe hätte er vielleicht genug Willenskraft aufgebracht, sich wie ein Ehrenmann zu verhalten, aber sie lockte ihn mit Händen und Lippen, und da sie ihn so offensichtlich wollte, sah er keinen Grund, sich Einhalt zu gebieten.
    Luke leerte sein Glas und rief sich ins Gedächtnis, wie sie sich angefühlt hatte. Ihre Haut war unglaublich weich; er fürchtete, seine vom Hantieren mit Netzen und Seilen auf dem Boot rau gewordenen Hände würden wie Sandpapier über ihren glatten Brustkorb gleiten. Außerdem hatte er Angst, ihr wehzutun, aber diese Angst schien unbegründet, denn sie lächelte nur und schlang die Beine um seine Hüften, um ihn enger an sich zu ziehen. Als sie seine Männlichkeit aus seinen Boxershorts befreite, nahm er an, die Leidenschaft habe ihr die Sinne vernebelt. Er hätte sich nie träumen lassen, dass sie so ohne Umschweife zur Sache kommen könnte.

    »Wir sollten warten«, hatte er gekeucht, ein letzter mannhafter Versuch, ihre Ehre zu bewahren.
    »Nein, das sollten wir nicht«, murmelte sie atemlos. »Du bist einfach göttlich, Luke.« Und ehe er es sich versah, hatte sie ihn schon tief in sich aufgenommen.
    Er hielt sich zurück. So sehr er sich auch danach sehnte, sich in ihr zu verlieren – Luke kannte seine Pflicht. Erst musste er ihr Vergnügen bereiten, er wollte, dass sich dieses Erlebnis unauslöschlich in ihr Gedächtnis einbrannte. Zu seinem Erstaunen zeigte sie keinerlei Hemmungen, sie küsste ihn hungrig und passte sich seinem Rhythmus bereitwillig an und schrie laut auf, als sie endlich zum Höhepunkt kam. Bei der Erinnerung spielte ein breites Lächeln um Lukes Lippen.
    »Schschtt«, hatte er sie beruhigt und ihr sacht eine Hand auf den Mund gelegt. »Du erschreckst ja die Fische.«
    Sie hatte ihm in die Augen gesehen, gegrinst und dann stumm genickt.
    Luke hütete sich, es bis zum Äußersten kommen zu lassen, auch wenn es ihm schwerfiel. Diese Nacht war nicht geplant gewesen, und sie benutzten keine Verhütungsmittel. Er hatte endlich die Frau seiner Träume gefunden, da würde er bestimmt nicht den Fehler begehen, sie gleich bei ihrer ersten Verabredung zu schwängern. Also bezwang er sich. Und sie schien es gar nicht zu merken. Vermutlich war sie in solchen Dingen ziemlich unerfahren. Lieber Gott, sie konnte sogar noch Jungfrau sein. Auf dem Rückweg zum Hotel erkundigte er sich mehrmals besorgt, ob sie bereute, was sie soeben getan hatte, was sie lachend abstritt.
    »Es tut dir doch nicht leid, oder? Es ist alles so schnell
gegangen.« Luke hatte mit Gewissensbissen zu kämpfen.
    »Es war wunderbar, Luke. Mach dir keine Gedanken.«
    »Bist du wirklich okay? Ich habe aufgepasst, dass ich dich nicht... nun ja, in Schwierigkeiten bringe.«
    Gillian war stehen geblieben, um ihre Schuhe aufzusammeln, und hatte ihm tief in die Augen gesehen. »Gehandelt wie ein wahrer Gentleman«, lächelte sie.
    Er legte ihr einen Arm um die Schultern. »Das ist doch selbstverständlich. Kann ich dich später anrufen?«
    »Äh... heute lieber nicht. Ich muss mich um Samantha

Weitere Kostenlose Bücher