BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal
MICHAEL A. STACKPOLE
Dunkles Schicksal
Dritter Roman
der Trilogie ›Das Blut der Kerensky‹
Zwölfter Band
im Battletech®-Zyklus
Deutsche Erstausgabe
Science Fiction
WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN
HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/4872
Titel der amerikanischen Originalausgabe
BATTLETECH: LOST DESTINY
Deutsche Übersetzung von Reinhold H. Mai
Das Umschlagbild malte Les Dorscheid
9. Auflage Redaktion: Rainer Michael Rahn
Copyright © 1991 by FASA Corporation
Copyright © 1992 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München
Printed in Germany 1998
Umschlaggestaltung: Atelier Ingrid Schütz, München
Technische Betreuung: Manfred Spinola
Satz: Rudolf Schaber Satz- und Datentechnik, Wels
Druck und Bindung: Eisnerdruck, Berlin
ISBN 3-453-05836-4
Für die Männer und Frauen der Operation Desert Shield und Desert Storm.
Sic Semper Tyrannis.
Wenn wir jemals die Sterne erreichen, dann durch die Führung von Menschen ihres Mutes und Pflichtbewußtseins.
Der Autor möchte Liz Danforth, Jennifer Roberson und Dennis L. McKiernan für ihre Hilfe bei der Entwirrung und Reparatur der schwierigen Stellen dieses Buches danken. Weiterer Dank gebührt John-Allen Price dafür, daß er ein Mitglied der Cox-Familie an die Serie ausgeliehen hat, und Dave W. Jewell, der seinen Namen und seine Familie zur Verfügung gestellt hat. Außerdem dankt der Autor Dr. J. Ward Stackpole für die Hilfe im Bereich medizinischer Technologie; alle Fehler sind vom Autor zu verantworten. Gleiches gilt für militärische Informationen, die von Captain Patrick T. Stackpole geliefert wurden; auch hier gehen alle Fehler auf das Konto des Autors. Wie immer möchte der Autor Donna Ippolitto dafür danken, daß sie dieses Buch in allgemein verständliches Englisch übertragen hat, Jordan Weisman und Ross Babcock für die Gelegenheit, das Buch zu schreiben, und wiederum Jordan und Sam Lewis, die ihn zu immer größeren Leistungen angespornt haben. Schließlich dankt der Autor noch dem Genie Network, über dessen E-Mail-Kanäle Manuskript und Korrekturen vom Computer des Autors direkt zu FASA gelangten.
PROLOG
Sian
Kommunalität Sian, Konföderation Capella
5. Januar 3052
Als Sun-Tzu Liao das Lächeln auf dem Gesicht seiner Mutter erblickte, benötigte er die ganze Selbstbeherrschung seiner zwanzig Jahre, um ein Schaudern zu unterdrücken. Seine Schwester Kali, die an ihm vorbei in den Thronsaal huschte, hatte keine derartigen Zweifel. Ihre Miene war ein Spiegelbild des Gesichtsausdrucks ihrer Mutter. Sun-Tzu sah zu seinem Vater und fühlte Widerwillen angesichts der aufgesetzten Fröhlichkeit Tsen Shangs, dessen ganzer Körper sich im Gegensatz zu seiner Miene krümmen wollte.
Da saß sie, auf dem wuchtigen Mahagonisessel, dem Thron des Himmels. Das riesige Rund seiner Rückenlehne war mit Konstellationen und mystischen Symbolen verziert, die laut der capellanischen Mythologie das Universum definierten. Auf diesem Thron schien es, als herrsche Romano über die ganze Innere Sphäre, wobei sich das Universum wie ein christlicher Heiligenschein um ihr Haupt legte.
»Was gibt es, Mutter? Warum hast du uns rufen lassen?« SunTzu hielt seine Stimme im Zaum. Er wagte nicht, Enthusiasmus zu heucheln; aus Angst, seine Furcht vor dem, was kommen mußte, könnte durchscheinen. Was es auch war, er konnte an Romanos Gesicht ablesen, daß sie es für einen unglaublichen Erfolg hielt. Er konnte nur beten, dieses eine Mal mögen das rationale Universum und das persönliche seiner Mutter übereinstimmen.
In ihrer regenbogenfarbenen Seidenrobe mit einem gestickten Muster aus springenden und zuschlagenden Tigern war Romano prächtig anzusehen. Sie sagte keinen Ton. Das diffuse Licht, das durch das Gitterwerk der Galerien unter der Decke des Saales hereinfiel, ließ die dünnen Weihrauchfäden, die hinter dem Thron aufstiegen, deutlich werden. Die Kanzlerin breitete die Hände aus und deutete auf die Stufen zu ihren Füßen.
Nein, nicht wieder das. Es ist zu lange her. Sun-Tzu hielt sich etwas zurück, obwohl er sich schon im Hechtsprung auf den Thron hätte zuwerfen müssen, um seiner Schwester nicht hinterherzuhinken. Kali legte sich augenblicklich auf die zum Thron hinaufführenden Stufen und rieb katzengleich den Kopf an Romanos Bein. Als er näher trat, drehte sich seine Schwester zu ihm um, und einen Augenblick war ihr Gesicht von Wut verzerrt, bevor Romano ihr
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