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0023 - Die Geistervögel

0023 - Die Geistervögel

Titel: 0023 - Die Geistervögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wurde schmaler, die Kurven enger. Ich mußte ganz schön am Lenkrad kurbeln, um den Rover in der Spur zu halten.
    Kein Vogel kreuzte unseren weiteren Weg.
    »Die Ruhe gefällt mir nicht«, sagte Suko.
    Ich hob die Schultern.
    »Hoffentlich lebt sie noch«, flüsterte George Kilrain.
    »Weshalb sollte sie der Vogelmensch umbringen?« stellte ich die Gegenfrage.
    »Ich traue diesem Dämon alles zu.«
    Das tat ich allerdings auch, sagte es jedoch nicht. George Kilrain war schon unruhig genug.
    Fünf Minuten vergingen. Noch steiler wurde der Weg. Links schraubte sich die Felswand empor, rechts ging es steil nach unten. Und es gab keine Befestigung am Rand. Ich konnte nicht ohne Beleuchtung fahren.
    »Wir sind gleich da«, sagte der junge Mann.
    »Muß ich auf der Fahrbahn parken?« erkundigte ich mich.
    »Ja, eine Einbuchtung ist nicht vorhanden.«
    »Ich werde versuchen zu drehen, falls wir schnell zurückmüssen.«
    Suko zeigte nach rechts. »Dann laß mich vorsichtshalber aussteigen«, meinte er grinsend.
    »Ich dachte immer, du fühlst dich bei mir sicher.«
    »Ja, wenn du nicht gerade am Steuer sitzt.«
    Jetzt wuchs rechts von uns auch der Felsen in die Höhe. Ich hatte das Gefühl, das Gestein würde uns den Weg versperren.
    Doch ich entdeckte den schmalen Pfad, der sich zum Gipfel wand.
    Ich hielt an und wendete.
    Es war wirklich ein Kunststück auf dieser engen Straße. Suko bekam eine feuchte Stirn, und auch mein optimistisches Grinsen fiel recht kläglich aus.
    Aber ich schaffte es.
    »Keiner da, der Beifall klatscht?« Ich löschte das Licht.
    »Später«, sagte Suko, »später.«
    Wir stiegen aus. Aus dem Kofferraum holten wir die Benzinkanister. Bis zum Rand waren sie gefüllt. Suko trug zwei. Er hatte die meiste Kraft.
    Ich nahm den dritten Kanister.
    Dann machten wir uns an den Aufstieg.
    Ich übernahm die Spitze. Hinter mir ging George Kilrain, und Suko kam als letzter. Der steile Weg wurde schon nach einigen Minuten zur Qual.
    Die Steine machten den Aufstieg zu einem Hindernisrennen.
    Außerdem hatte der Benzinkanister sein Gewicht. Mein rechter Arm schien immer länger zu werden.
    Es war finster. In regelmäßigen Abständen ließ ich die Kugelschreiberlampe aufblitzen, um nicht vom Weg abzukommen.
    Es blieb ruhig. Kein Vogel zeigte sich. Unsere Schritte klangen überlaut in der Dunkelheit.
    Schwarz ragten rechts und links die Wände hoch. Wir kamen uns vor wie in einer Rattenfalle.
    »Ist es noch weit?« fragte ich.
    »Die Hälfte der Strecke haben wir hinter uns«, flüsterte George zurück.
    »Immerhin ein kleiner Trost.«
    Wir gingen weiter, nahmen Kehre für Kehre, bis Suko plötzlich ein »Stopp« zischte.
    Sofort blieben wir stehen.
    Der Chinese kam zu mir. »Ich habe eine Stimme gehört«, sagte er. »Eine Männerstimme.«
    »Kennst du die Stimme?«
    »Nein…« Suko zog das Wort etwas in die Länge. Für mich ein Zeichen, daß er log. Der Chinese wollte nicht die Wahrheit sagen. Ich konnte mir denken, weshalb. Der Mann, der gesprochen hatte, war uns, bekannt.
    Eigentlich kam nur einer in Frage.
    Mike Kilrain!
    Ich gab Suko durch einen kurzen Pfiff zu verstehen, daß ich begriffen hatte.
    »Können wir von verschiedenen Seiten angreifen?« flüsterte ich George zu.
    »Keine Ahnung«, gab er ebenso leise zurück.
    »Wo endet der Weg?«
    »Soviel ich weiß, führte er in eine Höhle hinein.«
    Ich nickte. »Okay, sehen wir uns die Sache einmal an.«
    Wir gingen weiter. Diesmal vorsichtiger als zuvor. Versuchten, nicht gegen Steine zu treten, die dann mit lautem Gepolter in die tiefe rollten.
    Bald hatten wir unser Ziel erreicht.
    Vor uns erhob sich eine wuchtige Felswand.
    Ich stellte den Kanister ab und sagte den anderen, sie möchten zurückbleiben.
    Fünf Schritte trennten mich von der Wand. Ich sah die zahlreichen kleinen Höhlen und Einbuchtungen in dem harten Fels.
    Leider waren sie nicht so groß, daß ein Mensch hindurchschlüpfen konnte.
    Ich ging wieder zurück.
    Suko und George schauten mich erwartungsvoll an.
    »Negativ«, berichtete ich. »Es sind zwar Höhlen vorhanden, aber nicht so groß, daß man hineinklettern kann.«
    »Shit«, sagte Suko, und ich stimmte ihm zu.
    »Aber was machen wir jetzt?« fragte George Kilrain.
    »Es bleibt nur eine Möglichkeit«, erwiderte ich. »Wir müssen an der Felswand hochklettern. Spalten, Risse und Einbuchtungen sind genügend vorhanden. Es müßte klappen.«
    Suko deutete auf die Kanister. »Und die Dinger da?«
    »Ich denke, du bist so

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