Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0076 - Unter den Sternen von Druufon

Titel: 0076 - Unter den Sternen von Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wäre es nicht geschehen. Es entstand eine kurze Pause, in der Everson sich zu überlegen begann, wie weit der erste Planet dieses Systems von ihm entfernt war. Als er das Ergebnis ungefähr wußte, kamen wieder die Impulse der Kugel: So wurde ich also von den Menschen nicht vergessen? Perry Rhodan entsann sich meiner? Er benötigt Hilfe?
    „Ja", nickte Everson geistesabwesend. Ihn beschäftigte ein schwerwiegendes Problem. „Wie bist du hierhergekommen? Der erste Planet ist drei Lichtstunden entfernt. Kannst du durch den Hyperraum springen, wie unsere Schiffe es tun?"
    Ihm war, als sei ein Lachen in seinem Gehirn. Ich springe nicht durch den Hyperraum, ich fliege durch ihn, Everson. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Doch nun berichte mir, warum du gekommen bist. Warum benötigt Terra Hilfe?
    Everson ließ sich Zeit mit der Antwort. Er starrte auf die glatte Oberfläche der Kugel, konnte aber nichts von dem erkennen, was Harnahan berichtet hatte. Die Oberfläche war einfach dunkel und schien jedes Licht zu verschlucken. Nein, jetzt reflektierte sie wieder. Das Pulsieren schien unregelmäßig zu sein, so, als atme die Kugel. Vielleicht atmete sie Licht ...? Wieder war das Lachen in Eversons Gehirn.
    Du bist noch neugieriger als Harnahan, Everson. Ich möchte mal einem Menschen begegnen, der nicht neugierig ist - aber wahrscheinlich werde ich dann maßlos enttäuscht sein. Ein Mensch, der keine Neugier verspürt, der Wahrheit nachzuspüren und den Grund aller Dinge zu erkennen - gibt es den überhaupt?
    Everson erwachte aus seinem Trancezustand. Er ignorierte die Frage der Kugel.
    „Ich habe dir eine Botschaft Perry Rhodans zu überbringen. Sie bezieht sich auf das Versprechen, das du Harnahan gabst. Rhodan bittet dich, zu ihm zu kommen. Er braucht deine Hilfe, sonst ist das Universum verloren. Die Druuf greifen an."
    Wer sind die Druuf?
    „Wir wissen noch nicht, wer sie eigentlich sind, wenn wir ihnen auch schon begegneten. Sie leben in einer anderen Zeitebene, die gerade im Begriff steht, die unsere zu schneiden. An manchen Stellen entstehen Überlappungszonen, durch die man ungehindert und ohne technische Hilfsmittel von einer Ebene zur anderen gelangen kann. Die Druuf nutzten das aus und warfen riesige Schlachtflotten in unser Universum, das sie zu erobern gedenken. Wir wehren uns, aber der Feind ist übermächtig."
    Nach einer Pause dachte die Kugel zurück: Ich habe lange geruht und weiß nicht, was geschah. Aber mir scheint, jene, die du die Druuf nennst, sind mir bekannt. Gut, ich werde mit dir kommen, um Rhodan zu helfen. Wo ist er?
    Everson atmete auf. „Nicht hier im Schiff, sondern auf dem siebten Planeten eines weit entfernten Sonnensystems, das wir Myrtha nennen. Wie - wie kannst du zu uns ins Schiff gelangen?"
    Ich könnte den ganzen Weg sogar allein zurücklegen, aber dazu benötigte ich viel Energie, die ich nur langsam wieder nachspeichern kann. Ich werde also mit euch im Schiff fliegen. Damit ich euch nicht gefährde, behandelt mich wie einen Gegenstand. Ich bewege mich nicht selbst, wenn es sich vermeiden läßt. Auch werde ich mich kontrahieren, damit ich weniger Platz einnehme. Kehre ins Schiff zurück, Everson. Ich werde dir folgen.
    Und dann geschah etwas, das selbst für Everson, der auf allerhand gefaßt gewesen war, ein Wunder sein mußte.
    Vor seinen Augen begann die Kugel zu schrumpfen. Sie wurde kleiner und schwärzer. Endlich erreichte sie den Durchmesser eines ganz gewöhnlichen Tennisballs, lag aber immer noch auf dem felsigen Grund. Wo die vorherige Masse geblieben war, ließ sich nicht erraten, aber wenn sie nun in diesem kleinen Körper steckte, mußte dieser von bedeutender Dichte sein.
    Aber auch das schien ein Fehlschluß zu sein, denn die Kugel erhob sich plötzlich, als besäße sie kein Gewicht mehr. Sie schwebte langsam in die Höhe, bis sie dicht vor Eversons Gesicht haltmachte.
    Ein ganz natürlicher Vorgang, meldete sie sich telepathisch wie immer. Ich bin auch nicht dichter geworden. Energie und Zeit besitzen keinerlei Dichte. Worauf warten wir noch?
    Everson gab keine Antwort. Er trat einen Schritt zurück und sah nach oben. Wenn er schräg sprang, erreichte er vielleicht mit einem Satz die Einstiegluke. Wenn nicht, sprang er eben noch einmal.
    Er nickte der Kugel zu und stieß sich ab.
    Er hatte ungefähr richtig berechnet, aber doch nur ungefähr. Noch bevor er die Luke erreichen konnte, begann er wieder abzusinken. Er sah sich um.
    Die schwarze Kugel schwebte

Weitere Kostenlose Bücher