0144 - Gefangen in Lemuria

Titel: 0144 - Gefangen in Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa

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Boot hält mühelos dreitausend Meter aus. Wir…«
    Sie brach ab und sah auf das Echolot. Zamorra folgte ihrem Blick und fühlte, wie ihm etwas eiskalt über den Rücken kroch.
    Ein riesiges Objekt schoß aus großer Höhe superschnell heran. Ein Torpedo?
    Dafür war es zu groß, zu gigantisch!
    Odinsson schaltete hastig. Die Maschinen brummten lauter. Ein leichter Ruck ging durch die SALTY QUEEN.
    »Sie wollen uns rammen«, schrie Smith.
    ***
    Immer wieder tastete das dämonische Wesen nach den Gehirnen der sterblichen Kreaturen in dem kleinen U-Boot. Es stellte fest, daß sein Hauptgegner jener Mann war, den sie Zamorra nannten. Er hatte den Cyborg sofort erkannt und mit einem geheimnisvollen Amulett angegriffen, kurz nachdem dieser in die Kommandobrücke teleportiert war.
    Llanggut wußte nicht, was er von diesem nicht-dämonischen Magier halten sollte. Er war gefährlich, vielleicht sogar zu gefährlich. Der Meegh stellte fest, daß sein Sklave getötet wurde.
    Etwas mußte geschehen. Dieser Zamorra mußte vernichtet werden. Das Boot war zu zerstören, gleichwie. Llanggut kannte Zamorra nicht. Jene Meeghs, die den Meister des Übersinnlichen jemals kennengelernt hatten, hatten ihr Wissen nicht mehr an ihre Artgenossen weitergeben können. Die Dämonischen kannten Zamorra daher nicht, wußten nichts über ihn.
    Dennoch schätzte Llanggut ihn aufgrund der festgestellten Fähigkeiten und des magischen Potentials als den mit Abstand Gefährlichsten der U-Boot-Besatzung ein.
    Llanggut überlegt. Weitere Sklaven hinunterzuschicken, hatte keinen Sinn. Dieser Zamorra würde auch sie ausschalten. Torpedos hingegen erzielten auch keine Wirkung, weil der Kapitän des Bootes ihnen immer rechtzeitig auswich.
    Aber es gab eine andere Möglichkeit.
    Die U-Z-17 war beschädigt worden. Der Torpedotreffer hatte ihr ein großes Loch in die Flanke gerissen. Die Wassereinbruchstelle war zwar abgesichert worden, aber das U-Boot war nicht mehr soviel wert wie früher.
    Daher schadete es nichts, wenn es völlig zerstört wurde.
    Llanggut gab den Befehl, das andere Submarine zu rammen. Die Sklaven würden es überstehen, und er selbst -er war ein Wesen aus einer anderen Welt. Der Wasserdruck vermochte ihm nicht zu schaden. Er würde notfalls eine magische Energieglocke um sich aufbauen und in den Tonga-Graben zurückkehren.
    Die U-Z-17 kippte über Steuerbord nach unten weg, senkte sich steil ab. Es war kein normaler Tauchvorgang mehr, sondern eine Höllenfahrt. Und sie mußte mit dem absoluten Chaos enden.
    Mit hohen Beschleunigungswerten raste das Boot abwärts. Normale Menschen wären längst unter dem aufkommenden Überdruck, der sich auch in der Schiffsinnenzelle bemerkbar machte, zusammengebrochen, weil sie sich nicht schnell genug umzustellen vermochten. Aber die Crew der U-Z-17 bestand aus Marionetten der Meeghs.
    Und der Tod war mit an Bord!
    ***
    Zamorra erschrak. In einer Vision sah er, wie sich die beiden Druckkörper berührten, förmlich ineinander verkeilten, aufplatzten. Sah Wasser wie eine Massive Wand eindringen, alles in Sekundenbruchteilen zerschmettern und zerfetzen…
    Er war wie gelähmt.
    Odinsson schien keine Schrecksekunde zu kennen. Der Mann muß ein Phänomen sein, schoß es dem Parapsychologen trotz der kritischen Situation durch den Kopf. Kein Wunder, daß er, so jung wie er ist, bereits einen so hohen Rang besitzt und mit so außergewöhnlichen Vollmachten ausgestattet wurde!
    Odinsson setzte alles auf eine Karte!
    Volle Kraft voraus!
    Er belastete die Maschinen mit zweihundert Prozent über Maximum! Noch lauter wurde das Brüllen und Donnern im Maschinenraum. Aus der Sprechanlage kam verzweifeltes Schreien des Cheftechnikers. Im Antriebsteil des Submarine mußte eine kleine Hölle losgebrochen sein.
    Das Donnern aus dem achterlichen Bootsteil durchschlug jede Schallisolation und war in der Lage, Tote aus dem Schlaf zu reißen, aber bis auf den Cyborg gab es die nicht an Bord.
    »Odinsson…«
    Zamorras Aufschrei kam nicht gegen die entfesselten Ur-Gewalten an. Er hatte ihm zuschreien wollen, die Maschinenleistung zu reduzieren, weil er Angst hatte, jeden Moment eine Explosion im Maschinenraum zu erleben. Doch Odinsson hörte nichts.
    Die SALTY QUEEN schoß förmlich vorwärts, und dann wurde sie von irgendetwas herumgewirbelt und begann sich trudeln zu überschlagen. Jetzt erst schaltete Odinsson auf normale Höchstleistung zurück. Die Geräuschkulisse wurde erträglicher.
    Zamorra hielt sich krampfhaft