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0144 - Gefangen in Lemuria

0144 - Gefangen in Lemuria

Titel: 0144 - Gefangen in Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kreis mit den zwölf Tierkreiszeichen und einem Silberband mit geheimnisvollen Hieroglyphen umgeben war, pulsierte fast unmerklich. Zamorra betrachtete die Hieroglyphen. Ihm war, als würde sich eines der rätselhaften Schriftsymbole etwas verformen. Bisher hatten die Zeichen jedem Versuch einer Übersetzung getrotzt. Es gab keine Schriftsprache in Gegenwart und Vergangenheit, die diese Symbole verwendete. Dennoch hatten sie bestimmte Bedeutungen.
    »Da ist etwas«, sagte Miss Smith.
    Zamorra sah zu ihr hinüber. Immer noch rührte sich nichts in ihrem Gesicht. Es mußte eine Maske sein!
    Sie saß in einem der Schalensitze und hatte den Kopf in den Nacken geworfen. Ihre Hände in den weißen Handschuhen zitterten leicht.
    »Etwas greift nach uns«, flüsterte sie. »Ich kann es nicht erkennen, ich weiß nur, daß es - da ist… fremde Gedanken… sie…«
    Zamorra konzentrierte sich auf das Amulett. Und plötzlich spürte auch er die fremden Gedanken. Sie tasteten das U-Boot ab. Zamorra versuchte sich auf die Gedanken einzustellen.
    Es gelang ihm.
    Verwirrende Bilder aus einer fremden Dimension stürzten auf ihn ein. Eindrücke einer absolut fremdartigen Mentalität, nichtmenschliches Denkvermögen. Es war finster und unsagbar böse.
    Zamorra erkannte das Grundmuster, das den forschenden, tastenden Gedanken zugrunde lag. Er war diesem Gedankenmuster schon mehrfach begegnet. Damals, in Callantsoog.
    Während seiner Zeitreise in das Jerusalem der letzten Jahrtausendwende. In der lemurischen Schwimm-Basis im Carpentaria-Golf.
    »Meeghs«, flüsterte er bestürzt. »Es sind Meeghs. Viele.«
    Nicole griff nach seinem Arm. »Meeghs? Das ist…«
    »Sie kommen«, sagte Smith leise. Auf ihrer Stirn standen plötzlich feine Schweißperlen. »Sie greifen an.«
    ***
    Balder Odinsson trat neben den Sitz des Mannes am Echolot. »Wie sieht es aus?« fragte er.
    »Keine Ortung«, erwiderte der Soldat. »Lassen Sie mich an das Gerät«, verlangte der Colonel. Der Mann räumte seinen Platz.
    Lieutenant Eyckland sah Smith etwas verwirrt an. »Wer greift an?« erkundigte er sich unsicher.
    »Die, die wir suchen«, sagte Odinsson von seinem Sitz aus. Seine Stimme klang rauh und kalt. Er wirkte in diesem Moment wie ein Jäger, der sein lange gehetztes Wild vor sich sieht. Zamorra betrachtete ihn. Was war das für ein Mann? Odinsson war und blieb undurchsichtig, Zamorra wurde weder aus ihm noch aus Miss Smith klug.
    Sein Blick wechselte wieder zu ihr. Die Schweißperlen auf ihrer Stirn -war es möglich, durch eine Maske hindurch zu transpirieren?
    »Keine Ortung«, wiederholte Odinsson leise die Meldung des Mannes, den er von seinem Platz gescheucht hatte. Er wandte sich um. »Miss Smith, können Sie feststellen, wo die Burschen stecken?«
    »Nein«, erwiderte sie.
    »Es sind Meeghs«, mischte sich Zamorra laut ein. »Colonel, erinnern Sie sich an jene Kreatur in der Carpentaria-Basis?«
    Odinsson nickte grimmig. »Woher kommen die Schatten eigentlich?«
    »Aus einer anderen Dimension«, erklärte der Meister des Übersinnlichen. »Sie sind von Natur aus bösartig. Sie haben versucht, uns auf Para-Basis zu orten, und das ist ihnen gelungen. Miss Smith hat es gespürt. Ich kann aber nicht erkennen, was sie jetzt tun werden.«
    »Sie greifen an«, sagte die junge Frau.
    »Sie haben noch zwei Z-Boote«, murmelte Odinsson. »Ich nehme an, daß sie uns damit abfangen wollen.« Er wandte den Kopf. »Lieutenant, lassen Sie die Torpedos feuerbereit machen. Wenn das U-Boot angreift, werden wir es hoffentlich rechtzeitig auf die Schirme bekommen. Wir müssen schneller sein.«
    Lieutenant Eyckland beugte sich etwas vor und schaltete die Sprechanlage ein. »Klar Schiff zum Gefecht«, sagte er. »Torpedos in die Werferrohre, Wir werden in Kürze angegriffen.« Er schaltete wieder ab und sah Zamorra und Odinsson fragend an.
    »Wundem Sie sich über nichts«, sagte Odinsson. »Und wenn wir einen Reflex auf dem Schirm erhalten, lassen Sie bedenkenlos feuern. Die, auf die wir schießen, sind keine Menschen.«
    »Was dann?« fragte Eyckland entgeistert. »Außerirdische? Fliegende Untertassen und ähnlicher Blödsinn?«
    »Außerirdische, hm«, brummte Zamorra. »Ich weiß nicht, ob die Bezeichnung wirklich genau zutrifft. Sie kommen aus einem anderen Weltraum. Wenn wir Pech haben, werden Sie sie sehen, aber dann ist schon alles zu spat. Wir…«
    Nicole stieß ihn an.
    »Ruhig Blut«, sagte sie.
    Zamorra stutzte. Dann sah er, daß Eyckland sich

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