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0179 - Spuk im Leichenschloß

0179 - Spuk im Leichenschloß

Titel: 0179 - Spuk im Leichenschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stöhnen aus dem Schlaf gerissen wurde. Zuerst glaubte Billy, daß er es war, der so stöhnte und davon wach geworden war, dann jedoch änderte er seine Meinung, denn als er im Bett saß, hörte das Stöhnen nicht auf.
    Er lauschte.
    Eigentlich war Billy Elting kein Angsthase. Von ihm war auch der Vorschlag gekommen, einige Tage in einem Geisterschloß zu verbringen, doch als er nun das Stöhnen vernahm, da wurde ihm ein wenig komisch zumute.
    Natürlich glaubte er an einen Scherz, stand auf und machte Licht.
    Er rechnete damit, einen oder mehrere aus seiner Gruppe im Zimmer zu sehen, sah sich jedoch getäuscht. Niemand hatte sich heimlich in den großen Raum geschlichen. Elting war allein.
    »So was«, murmelte er und griff nach den Zigaretten. Er setzte sich auf die Bettkante und zündete ein Stäbchen an. Vom Abend stand noch eine Flasche Bier auf dem Nachttisch. Sie war nur zur Hälfte geleert worden.
    Elting nahm einen Schluck und verzog das Gesicht, weil die Brühe lauwarm war.
    »Widerlich«, knurrte er.
    Im Zimmer war alles ruhig. Elting lauschte, rauchte und trank trotzdem aus der Flasche.
    Das Stöhnen wiederholte sich nicht.
    Er nannte sich selbst einen Spinner und dachte daran, daß man sich schließlich in einem Geisterschloß befand. Da kam so etwas hin und wieder vor.
    Er drückte die Zigarette aus und legte sich wieder hin. Billy Elting gehörte zu den Typen, die schon einiges hinter sich hatten. Er hatte selbst mal gehascht, auch getrunken und kannte somit die Spielregeln und auch die Szene, in die Jugendliche sehr leicht hineinrutschen konnten. Ihm war der Absprung gelungen, die Gesellschaft hatte ihn dabei unterstützt, deshalb hatte er sich nach seiner Berufsausbildung vorgenommen, auch für die Gesellschaft zu arbeiten. Er wollte andere Menschen warnen, vor allen Dingen junge Menschen, damit sie nicht in einen so schlimmen Teufelskreis hineingerieten, in dem er einmal gesteckt und die Hölle erlebt hatte. Es waren Diskussionen vorgesehen, und Billy Elting machte keinen Hehl daraus, daß er auch zu den Haschern gehört hatte und zum Glück nicht auf härtere Drogen umgestiegen war. Deshalb wollte er auch die anderen warnen.
    Elting löschte das Licht.
    Kaum war es wieder dunkel, als er das Stöhnen erneut vernahm.
    Es hörte sich schlimm an. Billy kannte Schwerverletzte, die kurz vor dem Schritt ins Jenseits standen. Sie hatten auch so gestöhnt, und die Kranken in der Klinik ebenfalls.
    Er schluckte.
    Scharf und hart traten die Wangenknochen hervor. Auf seiner Stirn hatte sich ein dünner Schweißfilm gebildet. Das Stöhnen hörte sich so verdammt echt an.
    Zu echt…
    Ob nicht doch einer im Raum war?
    Billy Elting machte Licht. An der Wand rechts von ihm hing ein Spiegel. Darin sah er sich selbst, als er die Beine über die Bettkante schwang. Ein schweißnasses Gesicht, schwarze Haare, und einen Blick in den Augen, den man mit dem Wort Angst umschreiben konnte.
    Ja, er hatte Furcht.
    Billy konzentrierte sich auf das Geräusch. Von wo war es nur aufgeklungen?
    Wieder hörte er das schwere Ächzen und Stöhnen. Billy runzelte die Stirn. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Ja, jetzt hatte er es. Das Geräusch erreichte ihn weder von rechts noch von links, sondern kam von der Decke.
    Unglaublich…
    Billy legte den Kopf in den Nacken, und seine Blicke tasteten die Decke ab.
    Da war nichts zu sehen.
    Die Decke war nicht glatt. Damit brauchte man in diesen Burgen oder Schlössern auch nicht zu rechnen. Sie zeigte an den Rändern, wo sie mit den Wänden abschloß, eine Stuckverzierung, über die beigefarbenen Holzleisten liefen.
    Und dort oben befand sich die Geräuschquelle!
    Billy Elting schleuderte die Decke zur Seite und stand auf. Das konnte es doch nicht geben, da wollte ihn jemand auf den Arm nehmen. Er wußte nicht, welches Zimmer sich über der Decke befand, dazu kannte er die Räumlichkeiten nicht gut genug, aber seiner Meinung nach mußte sich dort einer der Jugendlichen aufhalten und sich diesen etwas makabren Scherz erlauben.
    Billy Elting wollte es genau wissen. Er setzte seine Brille auf und öffnete einen Schrank. Bei der ersten Untersuchung hatte er dort einen Besenstiel entdeckt. Mit ihm wollte er den Stöhnern mal unter die Füße klopfen.
    Billy nahm den Stiel und stellte sich aufs Bett. Elting trug sein schwarzes Haar noch ziemlich lang. Ein Oberlippenbart bedeckte fast den halben Mund. Billy war nicht sehr groß und eher schmächtig zu nennen, aber sehr zäh. Deshalb machte er

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