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0250 - Der Höllensohn

0250 - Der Höllensohn

Titel: 0250 - Der Höllensohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Erzdämon Pluton, den Lord der Finsternis und Asmodis’ rechte Hand, zu besiegen und in die Meegh-Welt zu schleudern, aus der es keine Rückkehr für ihn gab. [6]
    Zamorra, Nicole und Oldinsson kümmerten sich um die Bergung des Spiders, während Bill, Gryf, Teri und der Wolf Fenrir bereits zur Antarktis-Station vorauseilten, um dort alles in die Wege zu leiten und gemeinsam mit Lord Saris den Materietransmitter der Blauen Stadt in Betrieb zu nehmen.
    Oldnisson »organisierte« einen leichten Kreuzer der australischen Marine und drei schwere Tauchanzüge. Sie fuhren hinaus, dorthin, wo der Spider in der Tiefe liegen mußte, und ließen sich mit einer großen Tauchkugel in die Tiefe absenken.
    Zamorra führt ein faustgroßes Etwas mit sich, das schwarzmetallsich glänzte. Das Steuergerät, das einmal eine Riesenspinne aus der Meegh-Technik gewesen war.
    Das Absinken geschah langsam. Zwar hielt die Tauchkugel dem Unterwasserdruck mühelos stand, aber Oldnisson führte dennoch einen Druckausgleich herbei, der seine Zeit brauchte. Denn immerhin wollten sie ja umsteigen in das restlos gefluteten Dämonenschiff.
    Als die Glocke mit einem leichten Ruck aufsetzte und ein metallischer Schlag durch den Druckkörper hallte, wußten sie, daß sie angekommen waren. Sie legten die schweren Druckanzüge an, versahen sich mit starken Lampen und bereiteten sich auf den Ausstieg vor.
    Zamorra war unruhig. Was mochte sich in den vergangenen Monaten in der Tiefe getan haben? Vor allem: lohnte sich der Einsatz? Vielleicht war der Spider so stark beschädigt, daß er auch mit dem Steuergerät nicht mehr flugtüchtig war…
    Die Tauchkugel besaß eine kleine Schleuse, durch die sie ausstiegen. Das Wasser wirkte in dieser Tiefe fast wie eine massive Wand. Schwarz und schier undurchdringlich zeigte es sich und hemmte jede Bewegung. Die drei Menschen mußten mit aller Kraft gegen den Druck an arbeiten. Es war, als stapften sie über den Grund eines tiefen Moores.
    Die Scheinwerfer sandten seltsam flirrende Lichtbalken aus, die sich nur zäh vorwärtsfraßen. Hin und wieder vernahm Zamorra ein seltsames Dröhnen in seinem Kugelhelm. Es dauerte eine Weile, bis er begriff, daß es von weither kommende Geräusche waren, die sich unter Wasser ja ganz anders und stärker fortpflanzten als in der Luft. Er preßte die Lippen zusammen und stapfte weiter über die Außenhülle des Spiders.
    Zwischen ihnen war im Moment keine andere Verständigung möglich als die Zeichensprache. Zamorra richtete den Lichtstrahl immer wieder auf Nicole und Oldnisson, während er nach dem mächtigen Leck suchte, das irgendwo im Rumpf des Spiders klaffte.
    Nicole fand es zuerst. Sie winkte heftig. Vorsichtig, um an den scharfen Metallkanten die Tauchanzüge nicht zu beschädigen, stiegen sie ein. Im Innern des Spiders herrschte der gleiche Wasserdruck wie außerhalb. In diesen Bezirken war das Dämonenraumschiff wie tot.
    Schließlich standen sie in einem Trennschott, das verriegelt war. Zamorra wußte aber, daß diese Verriegelung nichts genützt hatte. Das ganze Schiff stand unter Wasser.
    Oldnisson deutete auf die Strahlwaffe, die an Zamorras Seite hing. Doch der Professor schüttelte den Kopf. Er hatte sie nur mitgenommen, um auf alles vorbereitet zu sein. Aber er wußte auch, wenn er sie hier abfeuerte, wurden sie alle drei von der entstehenden Hitze gesotten.
    Es gab noch eine andere Möglichkeit, das Schott zu öffnen.
    Er preßte das Steuergerät dagegen.
    Fast im gleichen Moment öffnete sich der Durchgang wie die Irisblende einer Kamera und gab den Weg ins Innere frei.
    Endlich erreichten sie die Zentrale. Sie sahen sich um. Alles war dunkel und düster. Wohin die Scheinwerferstrahlen auch trafen, überall fanden sie Verwüstungen. Wo es keine Kampfspuren gab, hatte das zersetzende Meerwasser seine Arbeit getan. Unter normalen Umständen hätte Zamorra schulterzuckend aufgegeben.
    Aber das hier war keine irdische Technik. Das hier war etwas völlig anderes, zum Teil Unverständliches, und es mochte sein, daß es trotz Zerstörungen immer noch funktionierte.
    Es gab vor breiten Kontrollpulten Sessel, die wie für Menschen geformt waren, allerdings für ziemlich große Menschen. Nun, die Meeghs in ihrer Schattenform besaßen ja menschliche Umrisse.
    Wie selbstverständlich nahm Nicole in einem der Sessel Platz. Zamorra musterte sie aufmerksam, während er Oldnisson das große Steuerpult ausleuchtete. Nicole beugte sich vor, streckte die Hände aus und berührte

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