Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

Titel: 0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Die andere hatte einfach zuviel Kraft.
    Wills Körper wurde zurückgebogen. Für einen Moment hielt er sich noch in dieser Lage, dann wurde der Druck zu stark, und er bekam das Übergewicht.
    Der Kommissar fiel zu Boden. Er schlug mit dem Rücken auf, und die Untote lag plötzlich über ihm.
    »Hattest du gedacht, daß du mich so töten kannst? Nein, mich unterstützt der Teufel, und der Teufel ist es auch, der mir die Kraft gibt, um für alle Zeiten zu überleben, das sage ich dir, du verdammter Hund!«
    Sie kicherte schrill und hoch.
    Will Mallmann war ehrlich genug, seinen Fehler einzugestehen, aber dafür konnte er sich nichts kaufen.
    Zwar hatte er noch seinen linken Arm frei, er schlug damit auch in das Gesicht der Juliana, traf, hörte das Klatschen, wobei er gleichzeitig das Gefühl bekam, gegen Beton geschlagen zu haben. So wenig Erfolg erzielte er.
    Die andere besaß mörderische Kräfte. Und sie nagelte mit ihrem freien Arm auch Wills linke Hand fest, so daß sich der Kommissar ebenfalls nicht mehr rühren konnte.
    Jetzt hatte sie ihn so, wie sie ihn haben wollte. Nun konnte sie ihre gefährlichste Waffe einsetzen — die Haare.
    Und Will Mallmann sah, wie sie sich bewegten. Als würden Hände hineinwühlen, so wurden sie in die Höhe geschoben, regelrecht aufgetürmt, um sich dann zusammenzuwickeln und die gefährlichen Würgeschlingen zu bilden.
    Die Haare wollten Mallmann töten!
    Wie Peitschenschnüre bewegten sie sich vor seinem Gesicht und trafen seine Haut. Will spürte ein Brennen und bekam einen Vorgeschmack dessen, was ihn noch erwartete.
    »Nein, nein! So einfach ist es nicht!« knurrte die Untote. »Ich werde es dir schon zeigen, darauf kannst du dich verlassen. Niemand entkommt mir, auch du nicht…«
    Sie beugte sich noch tiefer, weil sie für ihren Kopf eine bessere Angriffsposition bekommen wollte, und Will sah mit Schrecken, daß es ihr auch gelang.
    Er stieß auch seinen Kopf nach vorn, traf mit der Stirn, einen Erfolg erzielte er nicht.
    So ließ sich die andere nicht stoppen.
    Die rechte Hälfte des Haares wickelte sich um die Kehle des Kommissars.
    Will Mallmann hatte die Augen weit aufgerissen. Er stemmte sich noch einmal mit Macht gegen den auf ihn liegenden Körper der Untoten an, doch er bekam ihn nicht weg.
    Und da sah er eine Gestalt.
    Sie war hinter der lebenden Toten aufgetaucht. Die Gestalt wankte, sie hatte kaum noch Kraft, aber sie hielt einen schweren Stein zwischen ihren erhobenen Händen.
    Und der sauste nach unten.
    Es war ein wuchtiger Hieb, der die lebende Tote zwar nicht ausschalten konnte, aber er sorgte dafür, daß sie den Würgegriff ihrer Haare lockerte.
    Will hatte das Aufprallgeräusch noch in den Ohren, als er sah, wie der Körper von ihm allmählich zur Seite kippte, von ihm abfiel, auf dem Rücken zu liegen kam und sich herumwälzen wollte.
    Die Haare ließen den Hals des Kommissars nicht los. Will wurde von der fest gezogenen Würgeschlinge ebenfalls auf die Seite gedrückt, während Christa Behle, die geschlagen hatte, im Dunkel des Verlieses verschwand. Doch Wills Arm war frei.
    Er hob ihn an, beide lagen auf dem Boden, und er ließ ihn dann nach unten fallen.
    Der Dolch traf.
    Mit der letzten Aktion hatte die lebende Tote praktisch ein Eigentor geschossen.
    Diesem Stich konnte sie nicht ausweichen. Er vernichtete sie, zerstörte ihr untotes Dasein, und der Kommissar merkte, daß er wieder atmen konnte, denn die Schlinge um seinen Hals hatte sich gelockert.
    Auf dem Rücken blieb er liegen, während neben ihm Juliana, die Tote aus dem Kerkerschloß, allmählich verfaulte…
    ***
    Als ich das Verlies erreichte, war schon alles vorbei. Will Mallmann lag auf dem Boden, neben ihm befanden sich die Reste der Untoten, und in einer Ecke hockte ein junges Mädchen, das den Kopf ihres Freundes in den Schoß gebettet hatte.
    Ich kümmerte mich zuerst um ihn.
    Er lebte noch, auch wenn es ihn hart erwischt hatte. So waren zwei Menschen den Klauen der untoten Mörderin entkommen.
    Dann ging ich zu Will. Er lag auf dem Rücken und grinste mich verzerrt an. »Wir haben es geschafft, John!« krächzte er. »Verdammt, wir haben es geschafft.«
    Ich nickte, bevor ich meine Hand ausstreckte und ihm auf die Beine half.
    Später standen wir draußen in der Kälte. Will und ich trugen den bewußtlosen Studenten zum Wohnwagen hinunter. Ich hatte mir bei meinem Fall irgend etwas zugezogen, denn mein rechtes Bein schmerzte, so daß ich humpelte.
    Als Will Mallmann plötzlich

Weitere Kostenlose Bücher