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0259 - Der unheimliche Roboter

Titel: 0259 - Der unheimliche Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte er lauernd, „wenn wir sie nur teilweise umprogrammierten und dann aktivierten?
    Sie würden danach nicht mehr wissen, wen sie zu bekämpfen haben und vielleicht auf alles schießen, was ihnen in den Weg gerät. Das gäbe einen Spaß hier unten!"
    „Du bist tatsächlich ein Genie", gab Log zu. „Ich glaube, ich habe dich und deine Gefährten bisher immer noch unterschätzt. Auf diesen Gedanken wäre ich nicht gekommen. Bevor du auftauchtest, überlegte ich gerade, wie ich die Roboter völlig umprogrammieren und an die Oberfläche bringen könnte."
    „Beginnen wir!" sagte Gucky hastig. „Soeben fange ich Gedanken von Marshall auf. Atlan ist aufgetaucht. Aber der Transmitter funktioniert nicht. Irgendwo im Innern Terminals steht ein starker Sender, der Störimpulse ausstrahlt."
    „Wie willst du mir bei der Umprogrammierung helfen?" fragte Log.
    „Unfug!" zeterte der Mausbiber, „Ich habe den Plan gemacht, du führst ihn aus. Das ist die ideale Arbeitsteilung. Am besten blockierst du nur den Unterscheidungskontakt der Freund-Feind-Programmierung. Danach werden die Robots sozusagen schizophren." Er lachte schrill. „So etwas haben wir vor vierhundert Jahren einmal auf Goszuls Planeten gemacht. Die Springer sind vielleicht getürmt!"
    „Davon mußt du mir später ausführlich erzählen", sagte Log. „Achtung! Ich fange an!"
    Log begab sich in das Zentrum des kreisförmigen freien Raumes und erstarrte.
    Gucky hoppelte unterdessen zur Aktivierungsschaltung und betrachtete die bunten Kontrollampen.
    Danach lauschte er wieder auf Gedankenimpulse.
    Die ASKAHA wurde jetzt sogar von den vier tefrodischen Wachkreuzern angegriffen.
    Er schlug die Hände vor die Augen, als er esperte, daß ein Impulsstrahl aus einem Schiffsgeschütz quer durch die Zentrale des erbeuteten Kreuzers fuhr und zwei Funker tötete. „Beeile dich, Log!" flüsterte er.
     
    *
     
    Minutenlang sah Perry Rhodan nichts als tiefe Schwärze und rote Ringe vor den Augen.
    Der Volltreffer des tefrodischen Wachschiffes hatte die Zentrale des ASKAHA durchschlagen. Die erhitzte Luft rief schmerzende Stiche beim Atemholen hervor. Jemand wimmerte leise.
    Perry kroch unter den Trümmern seines Kontursitzes hervor und tastete sich auf Händen und Füßen zu der Stelle, an der er den Modul zuletzt gesehen hatte. Bald darauf stießen seine Finger gegen einen reglosen Körper.
    Der Großadministrator fühlte erregt über das Gesicht des anderen und spürte an dem breiten Mund, der verdickten Unterlippe und dem haarlosen Schädel, daß es sich um Baar Lun handelte.
    Er fühlte aber auch das klebrige, warme Blut an seinen Fingern.
    Dicht schob er sich heran. Er holte tief Luft, als er das gleichmäßige Atemgeräusch wahrnahm.
    Kurz darauf ertasteten seine Finger den Riß, der quer über Luns linke Wange lief. Eine andere Verletzung war nicht zu erkennen. Perry Rhodan kroch weiter. Irgendwo in der Zentrale rumorte es.
    Trümmer wurden beiseite geschoben, und stampfende Schritte dröhnten schmerzend. Anscheinend bemühte sich der Haluter ebenfalls um die Opfer des Treffers.
    Gleich darauf hörte der Großadministrator Tolots sachliche Stimme.
    „Die beiden Funker sind tot, Sir. Alle anderen haben nur leichte Verletzungen oder sind durch das grelle Licht vorübergehend geblendet worden."
    Allmählich vermochte Perry wieder etwas zu sehen. Zuerst erschienen lediglich undeutliche Umrisse von Geräten, Trümmern und Menschen, dann erkannte er auch Einzelheiten.
    Sie hatten unwahrscheinliches Glück gehabt.
    Der Impulsstrahltreffer war durch die Zentrale hindurchgegangen, ohne seine Energie zu entladen.
    Andernfalls wäre niemand mehr am Leben gewesen.
    Baar Lun schlug eine Minute danach die Augen auf. Er richtete sich mit Rhodans Hilfe auf und befühlte seine klaffende Fleischwunde.
    „Das hätte schlimmer ausgehen können", stellte er fest. „Wo ist eigentlich Gucky?"
    Ja, wo war der Mausbiber? fragte sich auch der Großadministrator.
    Er klappte seinen Druckhelm nach vorn und begann über Telekom nach Gucky zu rufen. Der Mausbiber meldete sich nicht. Perry entsann sich, daß er vor Ärger über eine von Kasoms rauhen Bemerkungen fortteleportiert war. Seitdem hatte er ihn nicht wieder gesehen.
    „Wenn jemand den Mausbiber entdeckt, bitte sofort Meldung über Helmfunk an mich!" befahl er.
    Doch auch danach klärte sich das Rätsel um Guckys Verschwinden nicht auf.
    „Er und Log sind dicke Freunde", erinnerte sich Lun. „Könnte es nicht sein, daß er zu

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