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0338 - Die stählerne Zitadelle

Titel: 0338 - Die stählerne Zitadelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch immer in der Nähe des offenen Schotts auf. Sie wollten offenbar abwarten, wie die beiden Männer auf den Beschuß reagierten.
    Marshall versuchte, beide Arme gegen seinen Körper zu pressen, um sie auf diese Weise festzuhalten. Er brachte sie jedoch nicht unter Kontrolle. Als wären sie selbständige Wesen, zuckten sie immer wieder in die Höhe. Auch Marshalls Beine bewegten sich ununterbrochen. Sein Kopf wackelte hin und her. Der anfängliche Schmerz auf der Haut ließ nach, aber die heftigen Schüttelbewegungen schienen noch stärker zu werden.
    Rhodan, der unmittelbar neben dem Mutanten lag, schien einen grotesken Tanz aufzuführen.
    Voller Panik dachte Marshall daran, daß er wahnsinnig werden könnte, wenn die Schüttellähmung längere Zeit anhielt. Er wand sich auf dem Boden. Seine Unterlippe war blutig gebissen. Er versuchte, Rhodan etwas zuzurufen, aber seine Stimme versagte ihm den Dienst. Sein Atem ging stoßweise, denn seine Lungen schienen ebenfalls von der Wirkung der Waffen betroffen zu sein. Immer wieder schlug sein Kopf heftig gegen den Boden. Sein Empfinden gegenüber äußerlichen Schmerzen war jedoch fast vollständig erloschen. In regelmäßigen Abständen hatte er ein Gefühl, als würde sich in seiner Brust alles zusammenziehen. Sein Herz schlug heftig, denn es war erhöhter Beanspruchung ausgesetzt.
    Die Roboter schwebten langsam heran.
    Marshall wußte nicht, ob die Hitze die er plötzlich empfand, von den Automaten ausging, oder ob sie eine Folge der Vibratortreffer war. Er war schweißgebadet.
    Wieder versuchte er zu sprechen, aber es waren nur ein paar unartikulierte Laute, die über seine Lippen kamen. Warum hatten sie sich nicht gegen die Roboter verteidigt, solange sie noch dazu in der Lage gewesen waren? In seiner Verzweiflung machte Marshall dem Großadministrator Vorwürfe.
    Vielleicht konnte er sich auf Knie und Hände stützen. Marshall gab jedoch diesen Versuch sofort wieder auf, als er merkte, daß seine Arme und Beine vollkommen kraftlos waren.
    Die Roboter umringten sie. Sie schienen noch unschlüssig darüber zu sein, was sie jetzt mit den beiden Männern beginnen sollten. Marshalls einzige Hoffnung war, daß die Wirkung der Nervenvibrationen allmählich nachließ.
    Er beobachtete, wie einige Roboter aus dem Raum schwebten. Sie sahen zu fremdartig aus, als daß man von ihrem Aussehen auf das ihrer Erbauer schließen konnte. Auch die Art, wie sie sich bewegten, war äußerst ungewöhnlich. Zum erstenmal sah Marshall Roboter die sich ausschließlich auf Energiefeldern fortbewegten. Weder der kegelförmige Körper mit den sechs tentakelähnlichen Armen, noch der kugelförmige Kopf mit dem zehn Zentimeter breiten Band erlaubten irgendwelche Rückschlüsse.
    Marshall, der bisher angestrengt gegen die Vibrationen gekämpft hatte, gab ihnen jetzt vollkommen nach. Er stellte fest, daß sich das Zucken seines Körpers auf diese Weise leichter ertragen ließ.
    Rhodan gab ein unverständliches Geräusch von sich. Der Großadministrator lag auf der Seite und wandte Marshall den Rücken zu.
    Marshalls Aufmerksamkeit wurde von vier Robotern abgelenkt, die mit zwei Bahren hereingeschwebt kamen. Jedenfalls nahm Marshall an daß die Gestelle, die die Automaten mit sich trugen, den gleichen Zweck wie Bahren erfüllen sollten.
    Als die Roboter sich erneut näherten, fühlte Marshall die Hitze, die sie ausstrahlten. Unwillkürlich schreckte er vor einer Berührung der Metalltentakel zurück, aber er war nicht in der Lage, die Flucht zu ergreifen. Die biegsamen Arme umschlangen ihn. Durch seine einfache Leinenkleidung spürte er die Hitze des Materials. Gleich darauf wurde er auf eine der Bahren gelegt. Sein Körper wurde noch immer so durchgeschüttelt, daß er Arme und Beine ausbreiten mußte, um nicht herunterzufallen.
    Rhodan blieb das gleiche Schicksal nicht erspart. Auch er wurde auf eines der Traggestelle gelegt.
    Marshall schloß aus den Vorbereitungen der Roboter, daß man den Großadministrator und ihn aus dem Schiff transportieren wollte. Eine Ahnung, die fast Gewißheit war, sagte ihm, daß man sie zur Festung bringen würde. Er zitterte so heftig, daß die Bahre auf dem Boden hin und her rutschte. Er fragte sich, wo Ras Tschubai war. Wenn die Roboter einen Schutzschirm um das Schiff des Skoartos errichtet hatten, mußten sie mit einem Eingreifen des Teleporters rechnen. Demzufolge war Ras Tschubai noch in Freiheit. Marshalls Hoffnung kehrte zurück. Noch war nichts verloren.

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