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0403 - Die Straße der Container

Titel: 0403 - Die Straße der Container Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus dem Gehirn brennen oder ihr Gedächtnis löschen. Es wird viel von Ihnen abhängen, ob ich eine dieser Möglichkeiten realisiere oder nicht."
    Ganz gewiss wird es das! dachte Argyris spöttisch. ,Laut sagte er: „Gut, legen wir die Karten auf den Tisch. Ich befinde mich in Ihrer Gewalt. Was erhoffen Sie sich von mir?"
    „Eine Information, nämlich die Information, wie ich an die Koordinaten Ihrer Zulieferungswelten komme."
    „Sie verblüffen mich. Weiter wünschen Sie nichts?"
    Kuszo Tralero kniff die Augen zusammen. Seine Stimme blieb dennoch erstaunlich ruhig, als er sagte: „Sie sind anmaßend. Gut, probieren wir aus, wie Sie auf Schmerzempfindungen reagieren..."
    Sein Daumen senkte sich auf, ein Schaltfeld seines Armbandgeräts.
    Buchstäblich im letzten Augenblick hatte die Kombination aus Positronik und Zellplasma das Verhalten Traleros folgerichtig ausgewertet.
    Anson Argyris spannte die Muskeln und startete sein Antigravtriebwerk. Gleich einem Geschoss verließ er den Sessel, streifte Kuszo Tralero und hielt vor der Tür an.
    Als er sich umwandte, sah er gerade noch, wie die Energieschenkel über den Seitenteilen des Kontursessels erloschen. Seine Verhaltensanalyse war also richtig gewesen. Kuszo Tralero hatte Verdacht geschöpft und versucht, seinen Gefangenen über einen im Sessel verborgenen Transmitter abzustrahlen. Entweder wäre er einfach in den Hyperraum geschleudert worden oder an einen Ort, an dem ihm die Möglichkeit seines Robotkörpers nichts genutzt hätten.
    „Fast hätte ich Sie unterschätzt, Tralero", sagte Anson leise. „Es ist schade, dass ein Mann mit Ihrem Verstand auf der falschen Seite steht. - Übrigens, Sie dürfen sich wieder erheben, und keine unbedachten Handlungen. Ein Thermointervallnadler und ein Hochenergie-Desintegrator sind auf Sie gerichtet."
    Er wölbte die Brauen, als Tralero sich nicht rührte.
    Argyris hatte ihn bei der hastigen Flucht aus dem Sessel gestreift und zu Boden geworfen.
    Argyris kam erstmals der Gedanke, dass er seinen Gegner verletzt haben könnte.
    Vorsichtig schlich er zu dem verkrümmt daliegenden Körper Traleros, packte mit eisenhartem Griff die linke Schulter und riss den Mann herum.
    Kaiser Anson Argyris schluckte.
    Kuszo Tralero war tot. Die linke Schädelhälfte war vollkommen zertrümmert.
    Argyris stellte eine Berechnung an. Er lachte bitter. Es hatte gar nicht anders ausgehen können. Bei der Beschleunigung, mit der er aus dem Sessel geschnellt war, hatte er den Dabrifa-Agenten mit der Kraft eines Dampfhammers gerammt. Normalerweise wäre das nicht geschehen, denn normalerweise stellte Argyris die notwendigen Berechnungen an, bevor er handelte. Traleros Überrumpelungsversuch hatte ihm dazu keine Zeit mehr gelassen.
    „Tut mir leid, mein Junge", murmelte Argyris. „Du hast mir keine andere Möglichkeit gelassen."
    Er wirbelte herum und huschte zur Tür, als er ein rumpelndes Geräusch vernahm. Dann trat ein nachdenklicher Zug in sein Gesicht.
    Dieser Raum war absolut schalldicht und abhörsicher. Seine Taster bewiesen es ständig.
    Wie konnte dann ein Geräusch von draußen eindringen - oder besser: Wie stark malte ein Geräusch sein, dass es die Schallisolierung eines Sicherheitsraumes durchdrang?
    Die nächste Sekunde brachte die Antwort.
    Die Panzertür neben Anson Argyris erbebte unter einem furchtbaren Aufprall. Der nächste Aufprall zerschmetterte die Tür.
    Argyris wich an der Wand entlang zurück.
    Ein Zwischending von Flugpanzer und Kampfroboter dröhnte auf Gleisketten in den Raum, Stahlfäuste an langen Tentakelarmen hieben nach dem Freifahrer, Impulsstöße aus Energiewaffen zerstoben knatternd in seinem HÜ-Schirm.
    Anson Argyris hob die Arme und schoss mit Thermointervallnadler und Hochenergie-Desintegrator gleichzeitig.
    Das stählerne Monstrum hüllte sich in einen blauweiß glühenden Schutzschirm und Schoß auf Argyris zu, offenbar in der Absicht, ihn zu zermalmen.
    Anson stieg bis zur Decke empor und flog über das Monstrum hinweg. Aus seinen Beinwaffen lösten sich zwei ZFK-Raketen. Sie durchschlugen den Schutzschirm des Monstrums, fraßen sich durch die Panzerung und explodierten Sekunden später, als Argyris sich in Sicherheit gebracht hatte.
    Das Botschaftsgebäude von Dabrifa wurde um sechseinhalb Zentimeter angehoben und krachte in die Verankerungsfelder zurück. Sämtliche Verglasungen barsten, schwere Maschinen durchschlugen Zimmerdecken, und im Justierungscomputer eines nicht genehmigten Transmitters

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