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0403 - Die Straße der Container

Titel: 0403 - Die Straße der Container Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sprangen summend an und richteten das kaum beschädigte Luxusgefährt wieder auf. Es wendete und kehrte zum erleuchteten Hauptverkehrstunnel zurück. Dort beschleunigte es stark.
    Anson Argyris befand sich auf dem Weg in die Geheimdienstzentrale Dabrifas auf Olymp.
    Argyris beobachtete über seinen Ortungskopf, wie er in eine Tiefgarage gebracht wurde.
    Von dort aus transportierte man ihn in einem Kunststoffbehälter einen Antigravschacht hinauf und in einen Transmitter.
    Als er im Gegentransmitter rematerialisierte, waren seine Rezeptoren aufs äußerste angespannt.
    Sie registrierten eine große Anzahl atomarer Kraftquellen, Bündelfelder von Hochenergiewaffen und Taststrahlen.
    Zweifellos unterzog man ihn einer sehr genauen Prüfung. Falls man entdeckte, was er wirklich war, würde man ihn sofort vernichten. Zumindest würde man den Versuch unternehmen. In diesem Fall hatte er nur dann eine Überlebenschance, wenn er wenigstens einige Sekundenbruchteile vorher merkte, dass man ihn durchschaut hatte. Nur dann konnte er rechtzeitig einen starken HÜ-Schirm um sich aufbauen und die Hochenergiewaffen in den Armen aktivieren.
    Er fühlte sich erleichtert, als er endlich auf einer Antigravplattform in ein Laboratorium gebracht wurde. Eine Injektionspistole zischte. Die feinverteilte Flüssigkeit wurde in den Blutkreislauf der Biokörpermaske gejagt. Der positronische Gehirnsektor wusste, dass zwischen fünfzehn und zwanzig Sekunden bis zur Aufhebung der Nervenlähmung vergehen mussten. Er aktivierte die Feldsteuerung der Gliedmaßen nach sechzehn Sekunden, da man von einem kraftstrotzenden Kerl wie Anson Argyris eine kurze Reaktivierungsspanne erwarten durfte.
    Kaum hatte er die Augen aufgeschlagen, als zwei kräftige Männer seine Arme ergriffen und ihn mit Schwung in einen Kontursessel warfen. Sofort fuhren an den Seiten des Sessels Bänder heraus und legten sich um Argyris' Körper.
    Getreu seiner Rolle blickte er wild um sich und schrie die beiden Männer an: „Was. soll das? Wisst ihr nicht, dass niemand einen Freihändler seiner persönlichen Freiheit beraubt, ohne dafür zu büßen!"
    Die beiden Männer grinsten, sagten aber nichts.
    Dafür betrat ein dritter Mann das Zimmer. Er war unauffällig angezogen, aber die durchtrainierte Gestalt, die intelligent blickenden Augen und ein zynischer Zug um die Mundwinkel zeigten Anson Argyris, dass er es mit einem erfahrenen, kampferprobten Staragenten zu tun hatte.
    Der Mann schwang sich auf die schwebende Antigravplatte vor dem Kontursessel. Eine kaum sichtbare Augenbewegung von ihm, und die beiden anderen Männer verschwanden. Sekunden später ertönte ein schwaches Summen.
    Der Mann auf der Antigravplatte lächelte auf eine seltsame Art, weder drohend noch kalt, sondern einfach undefinierbar, nicht normal.
    „Mein Name ist Kuszo Tralero", sagte er mit samtweicher Stimme, die an das behagliche Schnurren einer Katze erinnerte. „Ich entschuldige mich in aller Form für die Art, in der man Sie behandelt." Er seufzte tief. „Sehen Sie, Majestät, viele Kollegen von mir vergessen diese höfliche Geste. Ich hoffe, Sie als Mann von Lebensart werden es zu schätzen wissen" Anson Argyris unterdrückte im letzten Moment den Impuls, die Beine gemütlich übereinander zuschlagen. Die unbedachte Bewegung hätte die Stahlbänder gesprengt, denn immerhin entwickelte der Vario-500 größere Kräfte als ein Haluter.
    Er sah das lauernde Funkeln in Kuszo Traleros Augen und fragte sich, ob der Agent Dabrifas ihn auf die Probe hatte stellen wollen.
    Kaiser Anson Argyris lachte bösartig.
    „Für diese Ihre Höflichkeit werde ich Ihnen den Kopf mit einem besonders kostbaren Schwert meiner Ahnen abschlagen lassen. Nennen Sie Ihre Lösegeldforderungen. Vielleicht gehe ich darauf ein, vielleicht auch nicht. Ihnen wird weder das eine noch das andere etwas nützen. Aber, falls Sie jetzt vor mir auf die Knie fallen, um Vergebung und Gnade flehen und diese Schnallen entfernen, werde ich Sie eventuell am Leben lassen."
    Tralero nickte, offensichtlich beruhigt. Der schlaue Geheimagent hatte also eine für Argyris typische Reaktion herausgefordert, um absolut sicher zu sein, dass der Gefangene tatsächlich identisch mit Argyris war.
    „Schön, Argyris, lassen wir das Theater!"
    Die Finger von Traleros Rechter spielten mit dem Armbandgerät am linken Handgelenk.
    „Sehen Sie dieses Gerät hier, Argyris! Damit kann ich Sie durch Fernsteuerung töten, Ihnen Schmerz zufügen, Ihnen den Verstand

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