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0404 - Die Piraten-Lady

Titel: 0404 - Die Piraten-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte der Arkonide.
    „Gewiss, sie hat bisher nur Schiffe und Niederlassungen unserer Gegner überfallen und Blutvergießen vermieden. Deshalb ist sie trotzdem in meinen Augen ein Mensch, der sich außerhalb des Gesetzes gestellt hat."
    Saedelaere schlug die Beine übereinander.
    „Ich glaube, Sie mögen sie, Sir", sagte er.
    „Was?" entfuhr es Atlan. „Sie müssen verrückt sein, Alaska, wenn Sie so etwas behaupten!"
    Saedelaere senkte den Kopf.
    „Tipa Riordan hat bessere Verbindungen zu den überall in der Galaxis verstreuten Nachkommen der Terraner als irgendein anderer Mensch", sagte der Logiker. „Meines Wissens hat sie in den vergangenen Jahrhunderten Perry Rhodan immer wieder mit wertvollen Informationen geholfen."
    „Das ist richtig", musste Atlan zugeben. „Sie soll sogar Verbindungen zu der geheimnisvollen Gruppe der Wissenschaftler haben, die wir seit Jahrzehnten vergeblich suchen."
    Saedelaere schob mit den Händen seine Maske nach oben, die sich durch das Sprechen etwas nach unten gesenkt hatte.
    „Ich entnehme Ihren Worten, dass Sie dem Ruf der Piratin folgen werden, Sir."
    „Ich muss es wohl tun", sagte Atlan nachdenklich.
    „Ohne wichtigen Grund würde mich Tipa nicht nach Olymp bestellen. Was ist, Alaska? Wollen Sie mich begleiten?"
    Saedelaere erhob sich. Er wirkte so dünn und zerbrechlich, dass man Angst haben musste, ihn nur zu berühren. Und doch ging eine seltsame Kraft von ihm aus.
    „Mit dem größten Vergnügen, Sir", sagte Saedelaere erfreut.
    Atlan strich sich über sein Kinn und blickte auf die Sternenkarte, die an der dem Schreibtisch gegenüberliegenden Wand befestigt war und auf der alle Stützpunkte der USO als Leuchtzeichen eingetragen waren.
    „Ich möchte wissen, was passiert ist", sagte der Arkonide.
     
    2.
     
    Zehn Stunden bevor sie sich mit Atlan in Verbindung setzte, hatte Tipa Riordan die Nachricht über die Vernichtung eines ihrer Schiffe erhalten.
    Tipa Riordan hatte den Ersten Wesir, Kawa Dantroff, in ihre Kabine bestellt. Die Piratin hielt sich selten in der Zentrale ihres Flaggschiffs DREADFUL auf. Die Wände ihrer Kabine waren mit Fellen seltener Tiere bedeckt. Auf dem Tischchen neben der bequemen Liege stand ein uralter Bronzeleuchter.
    Eine Galerie großblütiger Blumen reichte von der einen Seite des Eingangs bis zum Wandschrank, in dem Tipa ihre liebsten Schätze aufbewahrte.
    Kawa Dantroff betrat die Kabine der Piratin, nachdem Tipa ihn auf sein heftiges Klopfen hin zum Eintreten aufgefordert hatte.
    Dantroff blieb am Eingang stehen und schlug sich mit der rechten Faust dreimal fest gegen das Kinn.
    Das war der unter den Piraten übliche Gruß.
    Gerüchte wollten wissen, dass Anhänger Tipas, die die Piratin besonders verehrten, sich bei solchen Begrüßungsszenen schon bewusstlos geschlagen hatten.
    „Schließ die Tür, Kawa!" befahl Tipa Riordan dem Ersten Wesir.
    Dantroff war ein kleiner, achtzig Jahre alter Mann mit einem Kahlkopf und einem feuerroten Schnurrbart mit zwanzig Zentimeter langen und gedrehten Enden. Er trug weite Pluderhosen von blauer Farbe, rote Stiefel, eine weiße Kosakenbluse und einen Waffengürtel mit ovaler Schnalle.
    Dantroff galt als genialer Techniker und Stratege. Überdies war er ein Kosmonaut mit überragenden Kenntnissen.
    „Ich mache mir Sorgen", eröffnete Tipa mit ihrer keifenden Stimme das Gespräch.
    Dantroff nickte zustimmend und behielt seine abwartende Haltung bei.
    „Wegen unseres geplanten Einsatzes", fügte Tipa hinzu.
    Weder Tipa noch einer ihrer Piraten wären je auf den Gedanken gekommen, einen ihrer zahlreichen Überfälle anders als einen „Einsatz" zu bezeichnen.
    „Das Gala-System wird nicht abgesichert", sagte Dantroff. „Außerdem hat Dabrifa jetzt andere Sorgen, als sich um seine weit über die Galaxis verstreuten Waffenlager zu kümmern. Wir werden unbehelligt auf Ursus landen und die wenigen dort stationierten Soldaten Dabrifas mit Narkosestrahlern ausschalten. Bis sie wieder zu sich kommen, können wir schon verschwunden sein."
    Tipa Riordan erhob sich und stützte sich auf ihren hydraulischen Stock. Dantroff wusste, dass seine Chefin in diesem Stock mehrere Waffen und Funkgeräte untergebracht hatte. Außerdem konnte Tipa mit Hilfe des hydraulischen Stockes sechs Meter hoch springen und auf diese Weise Hindernisse überwinden.
    Auch der Knoten, zu dem Tipa Riordan ihre Haare gebunden hatte, diente als Versteck für mehrere Mikrowaffen und ein Ortungsgerät.
    Nur Kawa Dantroff wusste

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