0455 - Auf der Arenawelt
Verhältnisse auf Schakamona genau. Er wußte, was er tun mußte, um führende Persönlichkeiten für Lord Zwiebus und Takvorian zu interessieren, „Das klingt nicht sehr begeistert", rügte Mostor den falschen Kommandanten der METISA.
„Haben Sie das erwartet?" fragte Ovaron. „Wir helfen Ihnen.
Das sollte genügen."
„Ich kann immer noch das Schiff durchsuchen lassen", warnte Mostor.
Ovaron antwortete nicht.
Mostor stand auf und watschelte zu einem Tisch. Er zog einen farbigen Stadtplan aus seiner Jacke und breitete ihn aus. Dann winkte er Ovaron zu sich. Auch Rhodan stand auf und ging zum Tisch. Mostor beachtete ihn kaum.
Rhodan sah, daß auf der Karte eine schwarze Linie eingezeichnet war.
„Das ist die Straße des Valos-Clans", erklärte Mostor und fuhr mit seinem fetten Zeigefinger der Linie entlang. „Auf dieser Straße finden alle Umzüge statt."
„Worauf wollen Sie hinaus?" erkundigte sich Ovaron.
Mostor deutete auf einen dicken schwarzen Punkt, den er auf die Karte gemalt hatte.
„Das ist das Stadion, in dem die Tiere vorgestellt werden", erklärte er. „Ich habe mir gedacht, daß wir den Riesenaffen und das Einhorn auf einem offenen Wagen zum Stadion fahren.
Natürlich wird der Transport vorher angekündigt. Es werden Tausende von Zuschauern kommen, das versichere ich Ihnen."
„Und welche Rolle sollen wir dabei spielen?" fragte Rhodan.
„Sie sind Olkonoren. Auf Schakamona weiß man, daß Sie auf Welten des Außenrandgebiets von Gruelfin herumkommen.
Das macht die Sache noch geheimnisvoller. Die Takerer werden verrückt danach sein, diese beiden Tiere kämpfen zu sehen. Man wird sich darum reißen, in das unterlegene Tier zu transferieren."
„Sie müssen wissen, was sie tun", meinte Ovaron nachgiebig.
„Bereiten Sie die Tiere für den Abtransport vor", verlangte Mostor.
„Um alles andere werde ich mich kümmern." Er rollte die Karte zusammen. „Ich werde bald mit dem Wagen zurück sein."
Ovaron begleitete ihn zur Schleuse.
„Wir haben keine andere Wahl, als auf die Vorschläge Mostors einzugehen", sagte Perry Rhodan. „Mostor kann jederzeit eine gründliche Durchsuchung der METISA veranlassen. Außerdem halte ich ihn für schlau. Er weiß, wie man die führenden Takerer auf ungewöhnliche Tiere aufmerksam macht."
„Und Jofromet?" erkundigte sich Danton. „Glaubst du nicht, daß wir von ihm noch hören werden?"
Rhodan beobachtete den Bildschirm. Er sah den Gleiter Mostors vom Landefeld abheben.
„Es kann nur gut sein, wenn wir nach zwei Seiten hin Verbindungen aufrechterhalten", sagte Rhodan. „Wenn Mostors Plan mißlingt, können wir vielleicht über Jofromet noch etwas erreichen."
Eine halbe Stunde später meldete sich Arenameister Torschakan über Funk. Der Bildschirm blieb dunkel, so daß die Männer in der Zentrale des Schiffes nicht sehen konnten, mit wem sie sprachen.
Torschakan sagte seinen Namen.
„Sie haben mit Jofromet gesprochen, nicht wahr?"
„Das war der Ingenieur", antwortete Ovaron. „Aber er hatte meine Erlaubnis. Ich bin Nanomar, der Kommandant der METISA."
„Sie haben auch schon Verbindungen zu Mostor aufgenommen?"
„Ja", sagte Ovaron. „Er will die beiden Tiere mit einem Wagen abholen und durch die Stadt fahren. Er glaubt, daß er damit das Interesse der Bevölkerung wecken kann."
Der unsichtbare Takerer lachte spöttisch.
„Das sieht dem fetten Schurken ähnlich."
„Möchten Sie, daß wir die Aktion absagen?" erkundigte sich Ovaron.
„Keineswegs! Ich halte die Idee für gut. Allerdings wird das Ziel des Wagens nicht das Stadion, sondern das Tierheim sein."
„Uns ist es egal, wohin die Tiere kommen", meinte Ovaron.
„Wir müssen sie nur loswerden, denn wir hatten sie lange genug an Bord."
„Kann ich sie sehen?"
Ovaron überlegte einen Augenblick.
„Im Laderaum stehen keine Kameras, aber ich kann Ihnen ein paar Bilder zeigen."
Er hielt die Aufnahmen, die noch an Bord der MARCO POLO entstanden waren, vor die Funkanlage, denn die Bildübertragung nach draußen war eingeschaltet.
„Ich bin beeindruckt", sagte Torchakan nach einiger Zeit. „Das sind tatsächlich Wesen, wie wir sie auf, Schakamona noch nicht gesehen haben."
„Auf der Welt, wo wir sie gefangen haben, sind sie natürliche Gegner", sagte Ovaron. „Die beiden, die wir an Bord haben, hassen sich. Sie mußten während des Fluges nur durch Gitter getrennt in einem Raum leben. Sie werden mit gnadenloser Wildheit übereinander herfallen, wenn sie gelegenheit
Weitere Kostenlose Bücher